- Philips VG-8235
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Der Philips VG-8235 war ein MSX-2-Heimcomputer von Philips und kam 1986 auf den Markt. Der Neupreis betrug damals etwa 1500 DM.[1] Der VG-8235 gehörte zu den am besten ausgestatteten MSX-Heimcomputern zu damaliger Zeit. Er hatte bereits ein 3.5-Zoll-Diskettenlaufwerk (Kapazität 360 KByte) integriert und wurde mit 128 kByte Videospeicher ausgestattet. Der Videospeicher ermöglichte verschiedene Bildschirmmodi mit einer Auflösung von maximal 512 × 212 bei 256 Farben.[2]
Der Computer war der erste MSX von Philips, der aufgrund seiner Grafikleistung und der Anschlussmöglichkeit eines Philips CD-i-Gerätes beworben wurde.[3] Der VG-8235 war ein Versuch von Philips auf dem Computer-Markt für das MSX-System gegenüber der sehr starken Konkurrenz durch Commodore und Atari wieder Boden gut zu machen.[4] Er fand eine relativ hohe Verbreitung in seinem Ursprungsland den Niederlanden. In der Niederlande war das MSX-System aber ohnehin in der Vergangenheit bereits erfolgreich. In anderen Ländern mit einer hohen C-64-Verbreitung wurden die Absatzbemühungen trotz intensiven Marketingmaßnahmen nicht belohnt.
Der Computer verfügte über eine deutsche Tastatur, die sich mithilfe von Schaltern diagonal hochstellen ließ. Er hatte zwei Cartridge-Slots. Einer befand sich oberhalb in der Mitte und war mit einem Deckel versehen, der sich automatisch schloss, wenn sich keine Cartridge darin befand. Der rückseitige Slot war standardmäßig verschraubt und musste erst durch den Besitzer frei geschraubt und mit einem Schaft ergänzt werden. Der Reset-Knopf befand sich neben den Status-LEDs auf der Oberfläche. Rückseitig hatte er Schnittstellen für einen Kassettenrekorder, einen Drucker, sowie drei Schnittstellen für Monitor und Fernseher (SCART-, PAL- und DIN-FBAS-Schnittstelle) und eine Schnittstelle für ein weiteres Laufwerk. Auf der rechten Seite befand sich das Floppy und zwei Joystick-Ports.
Im Innenleben war er mit einem Z80A-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 3,58 MHhz, einem Arbeitsspeicher von 128 kByte und ein Videospeicher von 128 kByte, sowie ein 64 Kbyte großes ROM ausgestattet.[1] Im ROM war nicht nur das MSX-BASIC untergebracht, sondern auch ein Befehlssatz zum Ansteuern des Diskettenlaufwerks.[4] Im Gegensatz zu vielen anderen MSX-Geräte verzichtete Philips auf den Einbau des Yamaha YM-2149-Soundchips, sondern setzte den Yamaha S3527 ein.[3]
Varianten
- VG-8230: Der Unterschied zum VG-8235 war der um 50% kleinere Arbeitsspeicher (64 kByte). Damit wurde kein Memory Mapper benötigt, da 64 kByte genau im Adressierungsbereich des 8-Bit-Prozessors lag.[5]
- VG-8240: War ein VG-8230-Computer mit einem Knopf „superimpose“ neben den Status-LEDs. Das dritte LED war mit „super impose“ beschriftet und auf dem Gehäuse stand zusätzlich „Graphic superimpose“. Von diesem Computer wurden nur 15 Prototypen hergestellt.[5]
- NMS-8245: War ein VG-8235-Computer in einem leicht veränderten Gehäuse und bereits mit einem 720-kByte-Diskettenlaufwerk ausgerüstet.[5][3]
Diverses / Weblinks
- Boris Becker wurde aus Marketingzwecken ein Philips VG-8235 geschenkt. [1]
- Bild eines VG-8240: [2]
- Beschreibung des Philips NMS-8245: [3]
Einzelnachweise
- ↑ a b classicomputer.de, Philips VG 8235 - MSX2, abgerufen 26. April 2010
- ↑ B. Jakubaschk, Philips VG 8235'. Abgerufen 26. April 2010
- ↑ a b c old-computers.com, Philips VG-8235, abgerufen 26. April 2010
- ↑ a b 8-Bit-Nirvana, Philips VG8235, abgerufen 26. April 2010
- ↑ a b c faq.msxnet.org, Hardware, abgerufen 27. April 2010
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