- Ponte Rio Negro
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-3.1219444444444-60.079444444444Koordinaten: 3° 7′ 19″ S, 60° 4′ 46″ W
Ponte Rio Negro Brücke über den Rio Negro, links Manaus Offizieller Name Ponte Rio Negro Nutzung 4 Fahrspuren (AM-070/BR-319), Fußgänger, Fahrrad Querung von Rio Negro Ort Manaus, Brasilien Konstruktion Schrägseilbrücke Gesamtlänge 3.505 m Breite 20,70 m Längste Stützweite 400 m Baukosten 1.099 Mrd. Real (etwa 470 Mio. Euro) Baubeginn 2008 Fertigstellung Juli 2011 Freigabe 24. Oktober 2011 Maut Mautfrei Die Ponte Rio Negro ist eine Brücke über den Rio Negro bei Manaus in Brasilien im Bundesstaat Amazonas.
Inhaltsverzeichnis
Bauwerk
Die etwa 3,5 km lange Brücke überquert den gewaltigen Strom zwischen Iranduba und Manaus etwa 11 km vor dessen Einmündung in den Amazonas (Rio Solimões). Der Rio Negro, zuvor bis über 20 km breit, verengt sich hier durch hohe Ufer auf etwa 2,7 km Breite und lässt sich somit auf dem Brückenweg passierbar machen.
Die Schrägseilkonstruktion verbindet die Amazonasmetropole mit der 27 Kilometer entfernt gelegenen Gemeinde Iranduba. Die Brücke ist mit einer vom Wasserstand des Flusses abhängigen Durchfahrts- höhe zwischen 55 und 70 Metern selbst für Ozeanriesen geeignet und verfügt über vier Fahrspuren sowie abgetrennte Rad- und Fußgängerwege auf beiden Seiten.
Neben der Brücke wurden auf beiden Seiten auch rund 7,4 Kilometer neue Zufahrtsstraßen geschaffen.
Kosten
Schon mit der ursprünglichen Kalkulation von 574 Millionen Real sollte es die teuerste Brücke Brasiliens werden, bezogen auf die Kosten pro Meter. Anfang 2011 korrigierte man diese Zahl abermals nach oben - auf 800 Mio. Real.
Tatsächlich kostete die Brücke 1099 Mrd. Real (ca. 470 Mio. Euro).[1]
Bau und Einweihung
Baubeginn war im Jahre 2008. Doch sowohl Schlechtwetterperioden als auch Rechtsstreitigkeiten brachten den Bau immer wieder in Verzug.
Ursprünglich sollte das Bauwerk im Oktober 2010 eingeweiht werden, dann im November 2010, daraufhin erst im Juni 2011. Die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff weihte schließlich das Bauwerk am Montag, den 24. Oktober 2011 ein.
Bei der Einweihung der längsten über Wasser führenden Brücke in Brasilien war auch Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zugegen, der vor rund vier Jahren den Grundstein für das Milliardenprojekt legte.
Nutzen
Der Brückenbau wurde im Rahmen des "PAC"-Programms zur Beschleunigung der Wirtschaft initiiert.
Die Verantwortlichen erhoffen sich durch die gewaltige Infrastrukturmaßnahme eine Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen in der Region. Nicht nur die Vereinfachung des Waren- und Personentransportes stehe dabei im Mittelpunkt, auch die sozialökonomische Entwicklung der dort lebenden Bevölkerung soll dadurch deutlich verbessert werden.
Laut Angaben der Regierung des Bundesstaates Amazonas sollen mindestens 800.000 Menschen durch die Maßnahme direkt profitieren: Neben der Kleinstadt Iranduba mit 40.000 Einwohnern auch weitere 30 Municipios in der Region.
Als nächster Schritt ist entlang des Bauwerks die Verlegung von Glasfaserkabel geplant, um die Menschen in den Gemeinden mit Breitbandinternet versorgen zu können.
Nachweise
- ↑ Artikel über die Brücke (portugiesisch)
Kategorien:- Brücke in Brasilien
- Schrägseilbrücke
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