- Vatikanische Post
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Die Vatikanische Post (ital.: Poste Vaticane) ist die Staatspost der Vatikanstadt.
Die Poste Vaticane untersteht der „Direktion der Telekommunikationen des Governatorat des Staates der Vatikanstadt“ und ist sowohl für die Postzustellung im Vatikan als auch für die Weiterleitung der aufgegebenen Postsendungen zum internationalen Postverkehr zuständig.
Wenige Monate nach Abschluss der Lateranverträge am 11. Februar 1929 und der damit verbundenen Erlangung der politischen und territorialen Souveränität des Staates Vatikanstadt trat der Vatikan am 1. Juni 1929 dem Weltpostverein (UPU) bei, dem er bis heute angehört.
Die Poste Vaticane geben eigene Briefmarken heraus, die jedoch nur in deren Zuständigkeitsbereich Gültigkeit besitzen. Dieser erstreckt sich neben dem Territorium der Vatikanstadt auch auf die exterritorialen Besitztümer des Vatikans in Italien. Somit sind beispielsweise die päpstliche Sommerresidenz in Castel Gandolfo, die Bischofskirche San Giovanni in Laterano (Rom) oder die Basilika Sankt Paul vor den Mauern (bei Rom) dem vatikanischen Postwesen angeschlossen.
Für die Öffentlichkeit sind insgesamt drei vatikanische Postämter zugänglich. Zwei von ihnen befinden sich direkt am Petersplatz jeweils am Ende der Kolonnaden. Darüber hinaus ist eine Postfiliale im Vatikanischen Museum für die Allgemeinheit geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten können auch die Briefkästen der Poste Vaticane am Petersplatz genutzt werden, ebenso wie die Briefkästen der Poste Vaticane von San Giovanni in Laterano oder der Basilika Sankt Paul vor den Mauern.
Aufgrund ihrer geographischen Limitierung sind Briefmarken der Poste Vaticane bei Pilgern und Touristen sehr beliebt. Es ist jedoch zu beachten, dass Sendungen mit diesen Briefmarken nur bei Einwurf in Briefkästen der vatikanischen Post gültig sind. Auch viele Philatelisten schätzen dieses Sammelgebiet.
Die Portogebühren der Poste Vaticane richten sich nach den entsprechenden Tarifen der italienischen Post. Jedoch arbeitet die vatikanische Post deutlich zuverlässiger und schneller als die italienische Konkurrenz, so dass auch Römer ihre Privat- und Geschäftspost lieber der Poste Vaticane anvertrauen. Im Vatikan aufgegebene Postsendungen für die Bundesrepublik Deutschland werden zunächst nach Frankfurt am Main geflogen und vom dortigen internationalen Postzentrum (IPZ) weiter befördert. Die Postlaufzeiten zwischen dem Vatikan und der Bundesrepublik Deutschland betragen wenige Tage.
Beim Versand von Wertgegenständen oder verbrauchssteuerpflichtigen Waren (Alkohol, Tabakwaren, Parfüms, Kaffee) mit den Poste Vaticane ist zu beachten, dass der souveräne Staat Vatikanstadt nicht Mitglied der EU ist und der Vatikan auch nicht, wie z. B. vergleichbare Zwergstaaten (Monaco, Andorra, San Marino), über Sonderabkommen der EU-Zollunion angehört. Somit stellt der Vatikan ein so genanntes Drittland dar, weshalb der Postverkehr zwischen dem Vatikan und der Bundesrepublik Deutschland bzw. Österreich der Überwachung durch den Zoll unterliegt. Da Italien hingegen der EU angehört, unterliegen Postsendungen von Italien nach Deutschland oder Österreich im Regelfall nicht der zollamtlichen Behandlung. Somit wäre bei Versendungen von Wertgegenständen oder verbrauchssteuerpflichtigen Waren nach Deutschland und Österreich zur Vermeidung von Einfuhrabgaben die italienische Post der Poste Vaticane vorzuziehen.
Weblinks
Commons: Vatikanische Post – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Postunternehmen
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