San Marino

San Marino
Repubblica di San Marino
Republik San Marino
Flagge San Marinos
Wappen San Marinos
Flagge Wappen
Wahlspruch: „Libertas“
lateinisch für „Freiheit“
Amtssprache Italienisch
Hauptstadt San Marino
Staatsform Republik
Staatsoberhaupt und Regierungschef Capitani Reggenti
Gabriele Gatti und Matteo Fiorini
Fläche 60,57 km²
Einwohnerzahl 31.948 (Stand April 2011)
Bevölkerungsdichte 527,5 Einwohner pro km²
Währung Euro (€) 1 Euro = 100 Cent
Unabhängigkeit 3. September 301
Nationalhymne Inno Nazionale della Repubblica
Zeitzone MEZ (UTC+1)
Kfz-Kennzeichen RSM
Internet-TLD .sm
Telefonvorwahl +378
San Marino in Europe (zoomed).svg
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San Marino (italienisch Repubblica di San Marino, Beiname La Serenissima) ist die älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die bis auf das Jahr 301 zurückgeht. Sie ist vollständig von Italien umgeben und liegt zwischen den Regionen Emilia-Romagna (Provinz Rimini) und Marken (Provinz Pesaro und Urbino), nahe der adriatischen Küste bei Rimini. Den Felskamm Monte Titano krönt die Festung La Guaita. San Marino besteht aus neun Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Republik San Marino befindet sich auf der Ostabdachung der etruskischen Apenninen. Die Nord-Süd-Ausdehnung von zwölf Kilometern wird fast komplett vom Rücken des steil nach Osten abfallenden kalkartigen Monte Titano (756 Meter, ist damit gleichzeitig der höchste Punkt der Republik, der tiefste Punkt ist der Torrente Ausa mit 55 m) durchzogen. San Marino liegt bei 43°56' Nord und 12°26' Ost. Das Staatsgebiet hat die Form eines unregelmäßigen Vierecks und ist überwiegend hügelig. Es ist 60,57 Quadratkilometer groß. Die Grenzlänge zu Italien beträgt 39 Kilometer. Zwei größere Flüsse entspringen im Staatsgebiet: die Ausa und der Fiumicello. Des Weiteren durchfließen die Flüsse San Marino und Marano das Land, welches an die beiden italienischen Regionen Emilia-Romagna im Nordosten und Marken im Südwesten grenzt. Am südwestlichen Hang des Titano befindet sich die Hauptstadt San Marino.

Klima, Flora und Fauna
Blick von San Marino auf die Apenninen

In San Marino herrscht mediterranes Klima, das durch die Höhenlage etwas kühler ausgeprägt ist als an der nahe gelegenen Küste. Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 20 °C und 30 °C, im Winter zwischen −2 °C und 10 °C. In warmen Sommern klettert das Thermometer auch mal auf 35 °C. Im Winter fällt das Quecksilber gelegentlich unter −5 °C, dann kann es auf dem Monte Titano schneien. Der Regen fällt gleichmäßig über das Jahr verteilt, insgesamt ca. 550 Millimeter pro Jahr.

Die steilen Abhänge des Monte Titano sowie die hügelige Landschaft um das Bergmassiv sind relativ dicht bewaldet und tragen die typische Mittelmeervegetation. Sie umfasst sommergrünen Laubwald mit Ahorn und Ulmen sowie immergrüne Gehölze mit Steineichen und Kiefern; im immergrünen Buschwald, der Macchie, wachsen Lorbeer-, Myrten-, Lavendelsträucher sowie Erdbeer- und Olivenbäume.

Zur Tierwelt des Landes gehören in erster Linie Arten, die als Kulturfolger des Menschen gelten und als solche auch in der näheren Umgebung von menschlichen Siedlungen anzutreffen sind. Dazu zählen Füchse, Hasen, Igel und Marder. Andere Arten wie zum Beispiel Reh und Wiesel bevorzugen als Lebensraum die deckungsreicheren Waldgebiete. Die Vogelfauna ist artenreich ausgeprägt. Falken brüten in Felsnischen oder auf hohen Bäumen, an Singvögeln sind unter anderem Nachtigall, Pirol, Stieglitz, Girlitz und Hänfling vertreten.

Bevölkerung

Die Einwohner San Marinos sind italienischen Ursprungs. Heute leben in San Marino 83,1 Prozent San-Marinesen und 12 Prozent Italiener.

San Marino hat 31.948 Einwohner (Stand April 2011). Davon leben in der Hauptstadt San Marino 4.301. Die größte Siedlung ist Serravalle mit 10.404 Einwohnern. In Borgo Maggiore leben 6.393, in Domagnano 3.128, in Fiorentino 2.505, in Acquaviva 2.069, in Faetano 1.182, in Chiesanuova 1.051 und in Montegiardino 915 Personen[1]. Weiterhin leben 12.800 Staatsbürger im Ausland, vor allem in Italien, den USA, Frankreich und Argentinien[2]. In San Marino leben 16.253 Frauen (50,9 %).

Die Bevölkerungsdichte beträgt 527,5 Einwohner je Quadratkilometer. Die Geburtenrate lag für den Zeitraum 2000 bis 2004 bei 10,6 pro 1.000 Einwohner, die Sterberate bei 6,8 pro 1.000 Einwohner, sodass die Bevölkerung San Marinos auch heute noch wächst. Die Lebenserwartung bei der Geburt betrug 2004 78,57 Jahre für Männer und 84,95 Jahre für Frauen. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 81,5 Jahre. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist San Marino das Land mit der höchsten Lebenserwartung für Männer.

Die Landessprache ist Italienisch. Der starken touristischen Ausrichtung des Staates wegen spricht fast jeder Einwohner eine Fremdsprache fließend, zumeist Englisch, Deutsch oder Französisch. Vornehmlich unter älteren Generationen verbreitet ist ein romagnolischer Dialekt (Romagnol), der teilweise von dem der nahe gelegenen Marken beeinflusst ist.

Religion

Das römisch-katholische Christentum ist Staatsreligion in San Marino. Das Staatsgebiet ist Territorium des katholischen Bistums San Marino-Montefeltro, welches ein Suffraganbistum des Erzbistums Ravenna-Cervia bildet.

92,3 Prozent der Bevölkerung sind Katholiken, 4,7 Prozent gehören anderen Religionsgemeinschaften und 3 Prozent keiner Religion an.

        Jahr         Einwohner
1828 7.000
1948 12.000
1960 15.000
1970 18.000
        Jahr         Einwohner
1978 21.000
1986 22.000
1992 25.000
2006 30.000
Weitwinkelblick von San Marino zur Adria
Weitwinkelblick von San Marino zur Adria
Weitwinkelblick von San Marino nach Norden
Weitwinkelblick von San Marino nach Norden

Geschichte

Die Geschichte San Marinos geht bis auf das 4. Jahrhundert zurück; aus den Anfängen sind hauptsächlich Mythen und Sagen übermittelt, die aber heute als authentisch gelten.

Anfänge

Marinus bei seiner Arbeit als Steinhauer

Um das Jahr 300 soll Marinus, ein Steinhauer aus Rab, einer kroatischen Insel, als Bauarbeiter in das damals aufstrebende Rimini gekommen sein. Noch bevor im Jahr 303 unter Kaiser Diokletian die letzte und wohl auch schlimmste Christenverfolgung in Italien begann, flüchtete Marinus als Christ auf den nahe gelegenen Berg Titano. Nach und nach gesellten sich weitere Verfolgte zu ihm und so bildete sich eine erste christliche Gemeinschaft auf dem Berg. Als offizielles Gründungsdatum wird heute der 3. September 301 angegeben. Als sich die Lage 311 mit dem Toleranzedikt von Nikomedia beruhigte, wurde Marinus vom Bischof von Rimini, Gaudenzio, zum Diakon ernannt und bekam von einer zum Christentum konvertierten römischen Patrizierin namens Donna Felicissima den Titano geschenkt. Nach dem Tod ihres Namenspatrons im Herbst 366 begründete sich San Marino als Republik auf dessen legendäre letzte Worte: „Relinquo vos liberos ab utroque homine“ („Ich lasse euch frei von beiden Menschen zurück“).[3]

Einer der drei Türme des Monte Titano
Monte Titano von der anderen Seite

Der erste echte Beweis für das Vorhandensein einer Gemeinschaft auf dem Berg Titano stammt von Eugippius, der in seiner um das Jahr 511 vollendeten Vita Sancti Severini auch von einem Mönch auf eben jenem Berg berichtete und das Gebiet schon damals als San Marino bezeichnete. Spätere Dokumente wie das Feretranische Urteil aus dem Jahr 885 zeugen von einem organisierten und stolzen öffentlichen Leben. Laut Urteil konnten Nachbarbischöfe keine Ansprüche auf san-marinesisches Land durchsetzen.

In den ersten Jahrhunderten war der beste Schutz gegen Feinde die Tatsache, dass die Existenz der kleinen Gemeinschaft nur wenigen bekannt war. Trotzdem wurde im 10. Jahrhundert mit dem Bau von Befestigungsanlagen begonnen. Bestätigungen dafür finden sich in einer Urkunde König Berengars II. aus dem Jahr 951 und in einer Bulle Papst Honorius’ II. von 1126. 1371 schrieb Kardinal Anglico, dass die Stadt „auf einem sehr hohen Felsblock liegt, auf dessen Gipfel drei riesige Burgen emporragen“. Im Laufe der Zeit wurden diese drei Burgen weiter ausgebaut und die Wasserversorgung autarkisiert, indem riesige Zisternen zum Speichern von Regenwasser in den Stein geschlagen wurden. Unterhalb des Regierungspalastes findet man noch heute Zisternen, die zwischen 1472 und 1478 entstanden sind.

Aufstieg der friedlichen Republik

Um das Jahr 1200 war aufgrund der stetig wachsenden Bevölkerung eine Gebietsvergrößerung nötig. Zwei nahe dem Berg gelegene Schlösser mitsamt Ländereien wurden daher gekauft. San Marino war zu jener Zeit bereits eine Stadtrepublik mit eigenen Gesetzbüchern. Das älteste handgeschriebene Gesetzbuch stammt aus dem Jahr 1295. In den folgenden 300 Jahren wurden die juristischen Regelwerke immer weiter präzisiert; das sechste und letzte Gesetzbuch, das am 21. September 1600 veröffentlicht wurde, zeugt mit seinen sechs Büchern und 314 Rubriken von detaillierter legislativer Tätigkeit. Die Gesetze wurden durch einen Rat der Familienoberhäupter, dem Arengo, in Auftragnahme des Volkes erlassen. So stand auf Mord und Verrat die Todesstrafe. Selbst das im übrigen Europa während des ausgehenden Mittelalters noch übliche Entsorgen von Schmutzwasser und Müll auf öffentlichen Wegen stand unter Strafe. Zum Schutz der Republik gab es schon zu jener Zeit ein gut ausgebildetes Heer – jeder Mann zwischen 14 und 60 Jahren konnte zum Kriegsdienst herangezogen werden. 1243 wurden erstmals – in Anlehnung an das altrömische Konsularprinzip – zwei „Capitani Reggenti“ für jeweils sechs Monate als gemeinsames Staatsoberhaupt gewählt. Dies ist so bis heute beibehalten worden.

Kampf um Unabhängigkeit

Die in San Marino eigentlich friedlich zusammenlebenden Ghibellinen und Guelfen wurden durch die in Italien Mitte des 13. Jahrhunderts herrschende Zwietracht zwischen Kirche und Kaiser erstmals gegeneinander aufgehetzt, was dazu führte, dass die kaisertreuen Ghibellinen die Guelfen verbannten. Dass der größere Teil der Bevölkerung Ghibellinen war, lag wohl auch an der Tatsache, dass sich San Marino in den vorangegangenen Jahrhunderten immer und immer wieder gegen die Nachbarbischöfe verteidigen musste, die Steuern einzufordern oder das Gebiet zu erobern versuchten. Der Konflikt gipfelte in der Exkommunikation der San-Marinesen im Jahr 1247 durch Papst Innozenz IV. Zwei Jahre später wurden sie in Perugia davon wieder losgesprochen, aber der Frieden zwischen den Bürgern San Marinos kehrte nicht wieder ein, und in den nächsten 100 Jahren sollten drei weitere Exkommunikationen folgen.

Papst Bonifatius VIII.

Die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts war für San Marino eine schwere Zeit. Die unter Gewaltherrschaft der Familie Malatesta stehende guelfische Republik Rimini versuchte San Marino einzunehmen, und nur ein Bündnis San Marinos mit dem Ghibellinen Guido von Montefeltro und später seinem Sohn Federico konnte San Marino retten. Die Kämpfe dauerten trotzdem bis 1299 an. In der Folgezeit gab es weitere Anstrengungen, San Marino zu unterwerfen. 1291 wollte der Kanoniker Teodorico die San-Marinesen für den Papst unterwerfen und diesem steuerpflichtig machen. Dies konnte nur mit einem Urteil des damals berühmten Rechtsgelehrten Palamede aus Rimini, der beauftragt war, den Streit zu schlichten, verhindert werden. Fünf Jahre später, 1296, versuchten die Stadtvögte Feretrani, das Gebiet für sich zu vereinnahmen. Hier half wiederum jenes Urteil des Palamedes, das auf Anfrage der San-Marinesen bei Papst Bonifatius VIII. aufs Neue für rechtskräftig erklärt wurde. Der Papst erkannte schließlich die volle Souveränität und Freiheit San Marinos an. In der Folgezeit unternahmen die angrenzenden Regionen es immer wieder, San Marino zu erobern – jedes Mal ohne Erfolg. Als im Jahr 1303 einige Botschafter der feretranischen Kirche gefangen genommen wurden, nachdem sie auf san-marinesisches Territorium eingedrungen waren, flammte der Konflikt wieder auf. Die Kämpfe dauerten bis 1320, als San Marino dank seines exzellent ausgebildeten Heeres den Bischof Uberto zum Frieden zwingen konnte.

Die Feinde San Marinos erkannten schließlich, dass das Territorium militärisch nicht einzunehmen war, und versuchten es mit Diplomatie. Der Republik wurden kirchliche Vergebung und Steuerfreiheit für Eigentum außerhalb ihres Territoriums und weitere Rechte wie das Handelsrecht angeboten. Als Gegenleistung wurde verlangt, einige in San Marino untergekommene Flüchtlinge aus Urbino auszuliefern. Dies wurde abgelehnt, und so gab es weitere Feindseligkeiten vor allem mit der Familie Malatesta bis zum Ende des 14. Jahrhunderts. Als aber eben jene Familie unter Sigismondo Pandolfo Malatesta 100 Jahre später sowohl beim Papst als auch beim König in Ungnade fiel, nutzten die San-Marinesen die Gunst der Stunde, unterzeichneten am 21. September 1461 ein Bündnis mit der Kirche und nahmen den Krieg wieder auf. 1463 endete der Krieg zugunsten der San-Marinesen und Papst Pius II. sprach der Republik die drei Schlösser Fiorentino, Montegiardino und Serravalle zu. Im gleichen Jahr schloss sich auch das Schloss Faetano freiwillig der kleinen Republik an. Dies war der letzte Krieg und die letzte territoriale Erweiterung San Marinos.

Cesare Borgia

Zwar fiel 1503 Cesare Borgia, der Sohn von Papst Alexander VI., in die Republik ein und errichtete eine Gewaltherrschaft. Sie dauerte freilich nicht lange, da Borgias Heer während eines gleichzeitigen Aufstandes im Herzogtum Urbino – an dem sich auch San-Marinesen beteiligten – vernichtend geschlagen wurde.

Abstieg und neuer Stolz

Verfassung

Am 8. Oktober 1600 trat eine neu ausgearbeitete Verfassung in Kraft, deren Grundzüge sich noch in der heutigen Verfassung wiederfinden. Auch zu jener Zeit mussten sich die San-Marinesen immer wieder gegen Eroberer zur Wehr setzen. Im Jahre 1602 wurde ein Schutzvertrag mit der Kirche unterzeichnet, der schließlich 1631 in Kraft trat. Trotz dieses Erfolges ging es San Marino in dieser Zeit nicht gut. Berühmte Persönlichkeiten wanderten aus, adlige Familien starben aus, und das kulturelle Niveau sank in den folgenden Jahrzehnten.

Erst eine erneute Eroberung des Landes ließ den Nationalstolz der San-Marinesen wieder aufleben. Am 17. Oktober 1739 fiel Kardinal Giulio Alberoni, der damalige päpstliche Legat von Romagna, in die Republik ein. Die San-Marinesen wandten sich auch diesmal an den Papst, der den Kardinal Enrico Enriquez nach San Marino schickte, um über die dortige Lage zu berichten. Aufgrund seiner Aussagen befahl der Papst Kardinal Alberoni den Rückzug aus San Marino, und so war die Republik schon ein halbes Jahr später, am 5. Februar 1740 wieder frei.

Als Napoléon ab 1796 nach und nach die Vorherrschaft über die gesamte italienische Halbinsel erlangte und sich verschiedene Republiken gründeten, schlossen die San-Marinesen sogleich Handelsabkommen mit diesen, um ihre Verbundenheit mit Napoléon zum Ausdruck zu bringen.

Es wird berichtet, dass Napoléon während der italienischen Kampagne seinen Truppen befahl, an den Grenzen zur Republik San Marino halt zu machen und sie nicht zu überschreiten – der Korse war nach eigenem Bekunden ein Bewunderer des Kleinstaates, der niemals jemand anderem untertan gewesen war. In Siegerlaune bot er den San-Marinesen an, sie für ihre historische Unbeugsamkeit mit zwei Kanonen, mehreren Fuhren Getreide und einer territorialen Erweiterung bis zum Meer zu belohnen. Die selbstbewusst-zurückhaltenden San-Marinesen ließen die historische Chance, ihr Land zu vergrößern, unbeachtet; wohl wissend, dass sie mit ihren Nachbarn nie wieder in Frieden leben würden. Auch die Kanonen schickten sie wieder zurück. Nur die Getreideladung fand als friedfertiges Geschenk Napoléons ihre Gnade.

Nach der Niederlage des napoleonischen Frankreich wurde auf dem Wiener Kongress 1815 festgelegt, dass in Italien die vornapoleonische Ordnung wieder hergestellt werden solle – damit erlangten nicht nur die spanischen Bourbonen den Süden der Halbinsel und die Habsburger den Norden zurück, sondern auch San Marino blieb frei.

Italienische Einigung

Während es in der Phase des Risorgimento in allen italienischen Landesteilen zu Freiheitsbewegungen kam, bot die freie Republik San Marino Flüchtlingen Asyl an. Nach der Niederwerfung der Revolutionen von 1848/49 flüchtete Giuseppe Garibaldi nach San Marino und erhielt 1861 auch die san-marinesische Staatsbürgerschaft.

Nach Volksabstimmungen in Sizilien und in Norditalien, in denen sich beide Teilgebiete mit überwältigender Mehrheit für einen Anschluss ans Königreich Sardinien-Piemont aussprachen und nachdem der Kirchenstaat von piemontesischen Truppen schon bis auf die heutige Region Latium eingenommen worden war, wurde am 17. März 1861 schließlich das neue Königreich Italien ausgerufen. San Marino als von jeher freie Republik wollte nie an der Einigung Italiens teilnehmen und blieb daher souverän. Der spätere Ehrenbürger Abraham Lincoln schrieb dazu an die Capitani Reggenti: „Obgleich Ihr Staatsgebiet klein ist: Ihr Staat ist einer der meistgeehrten der Geschichte“. Schon am 22. März 1862 schloss die Republik weitreichende Verträge mit dem Königreich ab, die San Marino und das Königreich Italien als gleichberechtigte Partner festschrieben. Diese Konvention wurde am 27. März 1872 erneuert.

1865 schaffte San Marino als erster europäischer Staat die Todesstrafe ab.[4] Die letzte bekannte Anwendung der Todesstrafe in San Marino war 1468.[5]

Faschismus und Weltkriege

Im Ersten Weltkrieg blieb San Marino zunächst neutral, unterzeichnete jedoch einen am 24. Mai 1915 von Italien vorgeschlagenen Vertrag, nach dem es sich verpflichtete, keine Haltungen zu unterstützen, die Italien im Krieg schaden könnten. So durfte San Marino keine italienischen Deserteure aufnehmen. Im Gegenzug wurde zugesagt, dass italienische Behörden keine materiellen Güter von San-Marinesen für Kriegszwecke beschlagnahmten; italienische Staatsbürger genossen diesen Schutz nicht. Mitte 1915 zog auf Anregung des damaligen Studenten Giuliano Gozi eine Gruppe Jugendlicher (die Angaben schwanken zwischen 10 und 15) in den Krieg. Des Weiteren wurde das Comitato pro fratelli combattenti (Komitee für die kämpfenden Brüder) eingerichtet, eine Organisation zur Leistung humanitärer Hilfe für Kriegsflüchtlinge. Als dieses ein Feldlazarett aufbaute, erklärte Österreich-Ungarn San Marino den Krieg. Im Ersten Weltkrieg fielen zwei San-Marinesen (Carlo Simoncini und Sady Serafini).

Auf die Kriegserklärung von 1915 geht auch ein europäisches Kuriosum zurück: San Marino befand sich somit ab 1915 offiziell im Kriegszustand mit Deutschland, schloss aber nie Frieden, sodass sich San Marino 1939 mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges offiziell noch immer im Krieg mit Deutschland befand.[6]

Neutralität

Bis 1906 wurden die 60 Mitglieder des Parlaments auf Lebenszeit ernannt und in Eigenregie nachbesetzt. Ab diesem Jahr wurden politische Wahlen eingeführt, die die Demokratie eigentlich stärken sollten. Mit dem Wahlrecht verbanden sich aber schon 1923 negative Folgen für die Demokratie. Nachdem bereits am 1. April 1923 die beiden ersten faschistischen Capitani Reggenti ihr Amt antraten, erreichte die faschistische Partei (Partito Fascista Sammarinese) bei den Wahlen am 4. April 1923 die absolute Mehrheit. Die Republik stellte später trotz der Nähe zum italienischen Diktator Benito Mussolini keine Soldaten für das italienische Heer, und da sich die faschistische Regierung San Marinos trotz allem der Neutralität verpflichtet sah, blieb die Republik im Zweiten Weltkrieg offiziell neutral. 1941/42 schafften es oppositionelle Kräfte erstmals wieder, ins Parlament einzuziehen, was dem antifaschistischen Widerstand Auftrieb verlieh. Am 28. Juli 1943 löste sich die san-marinesische faschistische Partei schließlich auf – drei Tage nach Mussolinis Sturz. San Marino nahm in der Folgezeit bis zu 100.000 Flüchtlinge auf. Trotz der Neutralität und der Markierung des Staatsgebietes durch riesige weiße Kreuze warfen britische Bomber am 26. Juni 1944 mehrere hundert Bomben über San Marino ab, wodurch 60 Menschen starben und Hunderte verletzt wurden. Später gab die britische Regierung zu, dass dieser Angriff vollkommen ungerechtfertigt war. Im September 1944 kam es nochmals zu Gefechten um San Marino, als deutsche und alliierte Truppen um das Gebiet kämpften. Am 19. September schließlich konnte die 8. Britische Armee das Gebiet einnehmen. Die Alliierten blieben bis November 1944 in San Marino, unter anderem, um bei der Rückführung der vielen Flüchtlinge zu helfen.

Nachkriegszeit

Da durch den Sturz der faschistischen Regierung sowohl Verfassung als auch Gesetzgebung unangetastet blieben, gab es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nur wenige grundlegende politische Veränderungen in der Republik: So wurde 1960 das aktive und 1973 das passive Wahlrecht für Frauen eingeführt.

Eine oft vergessene Tatsache ist, dass die Republik von 1947 bis 1957 (Auseinandersetzungen von Rovereta) und nochmals von 1978 bis 1986 von einer linken Volksfront unter Einschluss der Kommunisten regiert wurde. Dies hatte wiederum zur Folge, dass die extrem antikommunistisch eingestellte spanische Franco-Regierung in den 1950er Jahren allen Touristen und Geschäftsreisenden, die einen San-Marino-Stempel im Reisepass hatten, die Einreise nach Spanien verweigerte.[7] Ende der 1980er Jahre mäßigte sich die KP und benannte sich um in progressiv-demokratische Partei. Sie regiert zusammen mit den führenden Christdemokraten noch heute.

Seit Ende der 1950er Jahre nahm der Tourismus eine immer größere Rolle in San Marino ein. Im Jahr 2005 besuchten über 2 Millionen Touristen den Staat mit seinen gut 30.000 Einwohnern. Die Steuereinnahmen stiegen, so dass seit 1975 die gesamte medizinische Versorgung kostenlos angeboten werden kann. Heute fließen 60 Prozent der Einnahmen der Republik direkt oder indirekt durch den Tourismus ins Land. Die meisten Touristen kommen für Tagesausflüge von den Touristenzentren der nahen Adria, beispielsweise von Rimini und Pesaro. Die Republik – seit 1992 auch Mitglied der Vereinten Nationen – ist schuldenfrei.

Politik

Regierungspalast

Die Staatsoberhäupter werden vom Parlament gewählt und sind zwei kollegial, halbjährig amtierende Capitani Reggenti (regierende Hauptleute). Die Regenten sind die Oberhäupter des Staates und der Exekutive. Amtseinführung ist jeweils am 1. April und 1. Oktober eines Jahres. Vom 1. April bis zum 30. September 2011 amtieren Maria Luisa Berti und Filippo Tamagnini.[8]

Die alte Institution des Arengo, ursprünglich die Versammlung sämtlicher Familienoberhäupter, übertrug ihre Machtbefugnisse später dem Consiglio Grande e Generale (Großer und Allgemeiner Rat). Heute wird die Gesamtheit der Wahlberechtigten als Arengo bezeichnet und wird zweimal pro Jahr am Sonntag nach der Amtseinführung der Capitani Reggenti einberufen. Die Bürger von San Marino haben dabei die Gelegenheit, dem Consiglio Grande Vorschläge und Gesuche von allgemeinem Interesse zu unterbreiten.

Die gesetzgebende Gewalt wird vom Consiglio Grande e Generale ausgeübt, dessen 60 Mitglieder von der Bevölkerung auf fünf Jahre gewählt werden. Er genehmigt den Staatshaushalt und ernennt die Capitani Reggenti. Nach der Wahl im Juni 2001 regierte eine Koalition aus Christdemokraten (PCDS) und Sozialisten (PSS) das Land. 2005 fusionierten die Sozialisten und die ex-kommunistischen Demokraten (PD) zur Partei der Sozialisten und Demokraten (PSD). Die Neukommunisten (RCS) und die der Friedensbewegung zuzurechnende Linkspartei Zona Franca vereinbarten ein Wahlbündnis; bei der Parlamentswahl am 4. Juni 2006 traten sie als Vereinigte Linke (Sinistra Unita) an.

Bei dieser Wahl gab es folgende Stimmverteilung (in Klammern Anzahl der Mandate):

  • Christdemokraten (PDCS): 32,9 % (21)
  • Sozialisten und Demokraten (PSD): 31,8 % (20)
  • Volksallianz (AP): 12,1 % (7)
  • Vereinigte Linke (Sinistra Unita): 8,7 % (5)
  • Sozialdemokraten (NPS): 5,4 % (3)
  • Noi Sammarinesi (NS): 2,5 % (1)
  • Popolari Sammarinesi: 2,4 % (1)
  • Nationalisten (AN): 2,3 % (1)
  • Sammarinesi per la Libertà (SpL): 1,8 % (1)

Die Wahlbeteiligung lag bei 71,8 %. Sieben der 60 aktuellen Parlamentarier sind Frauen (Anteil: 11,7 %). Seit August 2006 regiert eine Mitte-Links-Koalition aus PSD, Volksallianz und Vereinigter Linke.

Flagge San Marinos

Die exekutive Gewalt liegt beim Congresso di Stato. Er besteht aus zehn Ministern (Segretari di Stato) für

  1. Äußere und politische Angelegenheiten;
  2. Innere Angelegenheiten und Zivilschutz;
  3. Finanzen, Haushalt, Wirtschaftsplanung und Beziehungen zu dem staatlichen Amt für Philatelie und Numismatik (A.A.S.F.N.: Azienda Autonoma Filatelica e Numismatica);
  4. Industrie, Handwerk und Wirtschaftskooperation, Post und Telekommunikation;
  5. Öffentlichen Unterricht, soziale Angelegenheiten, Kultur und Justiz;
  6. Fremdenverkehr, Handel und Sport;
  7. Gesundheitswesen und soziale Sicherheit;
  8. Gebiet, Umwelt und Landwirtschaft;
  9. Arbeit und Kooperation;
  10. Beziehungen zu den Gemeinderäten (Giunte di Castello), zu dem staatlichen Dienstleistungsunternehmen (Azienda Autonoma di Stato per i Servizi) und zu dem staatlichen Versorgungsunternehmen (Azienda Autonoma di Stato di Produzione).

Die Zusammenfassung von Kultur und Justiz mag ungewöhnlich wirken; die Justiz in San Marino ist aber praktisch vernachlässigbar. Selten ist überhaupt mehr als eine Person inhaftiert.

Die judikative Gewalt geht vom Consiglio dei XII (Rat der 12) aus. Er wird vom Consiglio Grande e Generale für die Dauer einer Legislaturperiode gewählt und ist ein verwaltungsrechtliches Organ sowie die höchste gerichtliche Instanz der Republik. Zwei Beauftragte der Regierung (Sindaci di Governo) vertreten den Staat vor Gericht sowie in Streitigkeiten über Finanz- und Vermögensangelegenheiten.

Das Staatsgebiet von San Marino ist in neun Castelli (Gemeinden) unterteilt, die den alten Kirchspielen entsprechen. Jedes Castello hat einen von den Einwohnern gewählten Gemeinderat (Giunta) unter dem Vorsitz eines auf fünf Jahre gewählten Capitano.

Die Gewerkschaften sind im Dachverband Centrale Sindacale Unitaria organisiert.

Die Republik San Marino unterhält derzeit diplomatische und konsularische Beziehungen zu über siebzig Staaten. Die diplomatischen Vertretungen der Republik im Ausland haben meist den Rang von Konsulaten oder Generalkonsulaten (z. B. das Generalkonsulat in Frankfurt am Main, ein Honorarkonsulat in München).

San Marino ist Mitglied zahlreicher internationaler Organisationen, darunter der UNO, der UNESCO, des Europarats, des Internationalen Währungsfonds (IWF), des Internationalen Gerichtshofes, der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Welttourismusorganisation und selbst der Internationalen Walfangkommission.

Die Republik unterhält auch offizielle Beziehungen zur Europäischen Union – wenngleich sie kein Mitgliedstaat der EU ist – und nimmt an der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa teil. San Marino ist seit dem 1. Juli 2009 Mitgliedstaat im Europäischen Patentübereinkommen, so dass europäische Patente auch in San Marino Geltung erlangen können[9].

Die Beziehungen zwischen San Marino und Deutschland sind frei von Problemen. Der deutsche Botschafter in Italien ist auch in San Marino akkreditiert. Die konsularischen Beziehungen werden vom deutschen Generalkonsulat in Mailand wahrgenommen. Der sanmarinesische Botschafter für Deutschland ist Damiano Beleffi, der allerdings seinen Amtssitz in New York City hat. Weiterhin gibt es einen Honorarkonsul mit Sitz in München, der für die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern zuständig ist. Eine besondere politische Bedeutung für Deutschland erlangt San Marino durch die wohlwollende Unterstützung, die es deutschen Kandidaten im Zusammenhang mit Wahlen zu den verschiedensten Gremien im Bereich der Vereinten Nationen gewährt. Außenwirtschaftlich wird San Marino statistisch Italien zugeordnet; gesonderte Daten zu den Handelsbeziehungen zwischen den Ländern liegen daher nicht vor.

Militär

Verwaltungsgliederung

Gemeinden San Marinos

San Marino ist in neun Castelli geteilt, die gleichzeitig auch eigenständige Gemeinden sind.

San Marino ist die Hauptstadt der kleinen Republik. Weltberühmte Denkmäler, wie der Regierungspalast (Palazzo Publico) und die drei Burgen, vielfältige Museen und ein einzigartiges Panorama, machen aus dieser Stadt ein Touristenzentrum mit vielen Millionen Besuchern im Jahr. In den über 1.000 Geschäften der kleinen Stadt kann man fast alles kaufen. Im April 2011 lebten hier 4.301 Menschen.

Der Name des Castello Acquaviva stammt von einer wichtigen Quelle, die sich am Fuße des Montecerreto befindet, einem Berg, der mit einem Pinienwald bedeckt ist. Der Sage nach befindet sich hier die Grotte, die dem heiligen Marino als erster Zufluchtsort diente. In diesem Bezirk befindet sich eine der weltweit besten Motocross-Bahnen und talabwärts am Ufer des Baches San Marino befindet sich das wichtige Industriezentrum Gualdicciolo. Im April 2011 lebten 2.069 Menschen in Acquaviva.

Borgo Maggiore

Das Dorf Borgo Maggiore, nördlich zu Füßen des Monte Titano liegend, hieß früher Mercatale (Marktort) und ist auch heute noch einer der wichtigsten Märkte San Marinos. Mit einer Seilbahn kommt man von hier aus direkt auf den Monte Titano in die Stadt San Marino. Im April 2011 lebten 6.393 Menschen hier. Borgo Maggiore ist somit der zweitgrößte Ort San Marinos.

Das Castello Chiesanuova (Neukirche) im Südwesten der Republik trat samt Gebiet 1320 freiwillig San Marino bei. Bis in das 16. Jahrhundert hieß das Gebiet Busignano. Die Wirtschaft dieser kleinen Gemeinde mit 1.051 Einwohnern (April 2011) ist stark landwirtschaftlich geprägt. Chiesa Nuova trägt als Castello auch den Namen Penna Rossa (rote Feder) und führt eine rote Feder im Wappen.

Domagnano ist ein kleines Dorf, das schon zu Zeiten der Römer besiedelt war. Von hier aus kann man wunderbar den Monte Titano und das Meer fotografieren. 3.128 Menschen lebten im April 2011 in Domagnano. Es trägt als Castello auch den Namen Montelupo (Wolfsberg) und führt im Wappen einen weißen Wolf vor einem grünen Berg.

Die Gemeinde Faetano trat samt Gebiet 1463 der Republik bei. Mit 1.182 Einwohnern (April 2011) zählt Faetano zu den kleineren Castelli, beheimatet dafür aber viel Grün und einen großen See.

Fiorentino, mit 2.505 Einwohnern (April 2011) im Süden der Republik liegend, Montegiardino, die kleinste Gemeinde mit 915 Einwohnern, und Serravalle, mit 10.404 Einwohnern das größte Castello, wurden allesamt 1463 erobert. In Serravalle liegt die größte Stadt des Landes, Dogana, das Einfallstor zu Italien.

Siehe auch: Liste der Gemeinden in San Marino

Wirtschaft

Sektoren

San-marinesische 2-Euro-Münze

San Marino besitzt keine Bodenschätze. Die Nutzung der Staatsfläche erfolgt vor allem land- und forstwirtschaftlich. Bis in die 1960er Jahre lebten die San-Marinesen vor allem von Landwirtschaft, Viehzucht und dem Abbau von Steinen aus den einheimischen Steinbrüchen. Seitdem gibt es in San Marino einen steten Aufschwung von Handwerk und Handel, aber auch der Industrie – nicht zuletzt bedingt durch den starken Zustrom von Touristen: jedes Jahr besuchen rund 2 Millionen Touristen die kleine Republik (2010: 1.976.481[10]).

Angebaut werden in San Marino Getreide, Wein, Oliven und Obst; verbreitet ist außerdem die Rinder- und Schweinezucht. Die wichtigsten Erzeugnisse der Handwerksbetriebe und mittelständischen Industrie sind Keramikprodukte, Fliesen, Möbel, Süßwaren, Liköre, Farben und Lacke, Textilien (Seide) und Bekleidungswaren. Exportiert wird vor allem Wein und Wolle, kunsthandwerkliche Produkte und Briefmarken. Durch den Verkauf san-marinesischer Briefmarken, die 10 Prozent zum Bruttonationaleinkommen beitragen und durch weitere touristische Einnahmen finanziert sich der Staat: Direkt und indirekt kommen 60 Prozent der Devisen durch den Tourismus ins Land, Steuern werden fast keine erhoben. Importiert werden hauptsächlich Fertigprodukte und Konsumgüter, aber auch Gold für die vielen Goldschmiede und Juweliere.

Das jährliche Durchschnittseinkommen pro Kopf lag im Jahr 2008 bei 50.670 US-Dollar.[11] 52 Prozent der Bevölkerung arbeiten im Dienstleistungssektor, 41 Prozent in der Industrie und 7 Prozent im primären Sektor.

Haupthandelspartner des Landes ist Italien.

Finanzpolitik

Die Währung war bis zur Europäischen Währungsunion die sanmarinesische Lira, die ebenso wie die vatikanische Lira eine nominell eigenständige Währung, faktisch jedoch mit festem Wechselkurs an die italienische Lira gekoppelt war; es liefen alle drei Währungen in allen drei Staaten gleichberechtigt um. San Marino prägte ab 1972 nach einer 34-jährigen Unterbrechung auch wieder eigene Münzen. Später wurden zusätzlich Goldmünzen geprägt, die aber nur auf san-marinesischem Staatsgebiet gültig waren. Seit dem 1. Januar 2002 gilt in San Marino der Euro. San Marino gibt dabei eigene Euromünzen mit landesspezifischer Rückseite heraus.

San Marino galt bis Januar 2010 offiziell als Steueroase. Die OECD stufte das Land im Jahr 2000 als Steueroase nach Definition des OECD-Berichts von 1998 ein.[12] Im Zuge der verschärften internationalen Bekämpfung der Steuerhinterziehung wurde San Marino im Rahmen des G-20-Gipfeltreffens vom 2. April 2009 in London durch die OECD als Steueroase eingestuft, die sich dem internationalen Steuerstandard in Bezug auf Einkommen- und Vermögensteuern verpflichtet hat, diese aber noch nicht umgesetzt hat.[12] Nachdem das Land im Januar 2010 die von der OECD geforderte Mindestanzahl von zwölf bilateralen Steuerabkommen erreicht hatte, wurde es von der OECD als Staat eingestuft, die die internationalen Steuerstandards weitgehend umgesetzt haben.[13] Weiterhin kein bilaterales Steuerabkommen besteht unter anderem mit Deutschland, den Vereinigten Staaten und Italien.[14] So dient San Marino weiterhin als bedeutende Drehscheibe für die Hinterziehung von Einkommens- aber auch Mehrwertsteuern italienischer Personen und Unternehmen. Von Januar bis Mitte August 2010 deckte die italienische Finanzpolizei rund 800 Fälle auf. Bei den davon 330 abschließend geprüften Fällen wurden Einkommen in der Höhe von insgesamt 850 Millionen Euro, die vor dem italienischen Fiskus versteckt wurden, sowie 240 Millionen Euro nicht bezahlte Mehrwertsteuern aufgedeckt. Die italienische Steuerbehörde Agenzia delle Entrate gab im Oktober 2009 die Zahl der italienischen Staatsbürger, die ihren Steuersitz in einem von Italien als Steueroase eingestuften Land haben, mit 29.158 Personen an. Mit 8.490 Personen weist San Marino den höchsten Anteil aus.[15]

Italien leistet Ausgleichszahlungen dafür, dass die Republik ihre Unabhängigkeit wirtschafts- und finanzpolitisch nicht zu sehr ausnutzt und ihre Souveränität nicht zum Schaden Italiens gebraucht. Die neun im Lande tätigen Banken sind hauptsächlich auf das Binnengeschäft fokussiert. Internationale Transaktionen werden durch italienische Banken abgewickelt.

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 652,9 Mio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 690,6 Mio. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsüberschuss in Höhe von 3,6 % des BIP.[16]
San Marino hat keine Staatsverschuldung.[17]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Verkehr

San Marino verfügte bis 1944 über eine eingleisige Bahnstrecke, die die Hauptstadt mit dem italienischen Eisenbahnnetz verband. Auf dem Gebiet der Republik gab es sechs Bahnhöfe: Dogana, Serravalle, Domagnano, Valdragone, Borgo Maggiore, San Marino. Durch Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Bahnstrecke abschnittsweise zerstört und anschließend stillgelegt.

Eine 1,5 km lange Seilbahn verbindet San Marino mit Borgo Maggiore.

Jede Gemeinde (Castello) verfügt über einen Busdienst für den Nahverkehr. Es bestehen auch regelmäßige internationale Busverbindungen zwischen der Hauptstadt San Marino und dem Bahnhof Rimini, die - auf san-marinesischem Gebiet - in San Marino Stadt, Borgo Maggiore, Domagnano, Serravalle und bei Dogana Halt machen. Die Busse verkehren nach einem festen Fahrplan, jedoch nicht getaktet. Werktags - incl. Samstags - gibt es neun Busse von San Marino nach Rimini (erste Abfahrt um 6:45 Uhr), in der Gegenrichtung acht Busse (erster um 8:00 Uhr). Die jeweils letzte Verbindung in beide Richtungen startet jeweils um 18:30 Uhr. Sonn- und Feiertags gibt in beide Fahrtrichtungen je sechs Verbindungen - die erste Fahrt startet jeweils um 08:30 Uhr und die letzte jeweils um 18:00 Uhr. Nachts gibt es in San Marino keinerlei öffentlichen Verkehr. (Stand Oktober 2009)

Das Straßennetz dehnt sich auf 220 km aus. Eine gebührenfreie Autobahn verbindet die Staatsgrenze bei Dogana mit Borgo Maggiore. Es ist auch eine zweispurige Umgehungsstraße um die Stadt San Marino vorhanden, am Fuße des Titano. Durch das Straßennetz von San Marino sind Häfen, Flughäfen und Bahnhöfe der Region Emilia-Romagna leicht erreichbar. Eine Schnellstraße verbindet San Marino mit dem 24 km entfernten Rimini.

Die Vorschriften für den Straßenverkehr ähneln denen Italiens. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für die Autobahnstrecken in der Republik ist 110 km/h (In Italien sind es 130 km/h).

Kultur

Guardia del Consiglio Grande e Generale
Basilica del Santo, 19. Jahrhundert
La Rocca o Guaita
La Rocca o Guaita (1. Turm) von La Cesta o Fratta (2. Turm) aus
Foltermuseum

Die Kultur San Marinos ist durch seine Geschichte und den Freiheitswillen der San-Marinesen geprägt. So finden jedes Jahr Mittelaltertage statt und die Einführung der Capitani Reggenti ist jedes halbe Jahr eine große Zeremonie. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Guardia del Consiglio Grande e Generale (Wache des Großen und Allgemeinen Rates). Gegründet nach der Befreiung von der Herrschaft Kardinal Giulio Alberonis 1740 sind auch heute noch diese freiwillig dienenden San-Marinesen in historischen Uniformen für den Schutz der Staatsoberhäupter und des Parlaments zuständig und gestalten zusammen mit allen wichtigen weltlichen und geistlichen Bürgern San Marinos die Feierlichkeiten zur Einführung der neuen Regierungskapitäne. Dabei wird natürlich auch die Nationalhymne gespielt, die 1894 von Federico Consolo, einem san-marinesischen Violinisten und Komponisten geschrieben wurde, keinen Text hat und daher auch einfach nur Inno Nazionale (italienisch für Nationalhymne) genannt wird. Die Blütezeit san-marinesischer Musik war das 17. Jahrhundert, als beispielsweise Francesco Maria Marini da Pesaro seine Concerti Spirituali hier verfasste, eine Sammlung von 27 Konzerten.

Auch zum Nationalfeiertag am 3. September herrscht Volksfeststimmung und Traditionen stehen im Vordergrund. So veranstaltet das seit 1295 bestehende san-marinesische Armbrustschützen-Korps „I balestrieri“ Vorführungen.

In der Stadt San Marino gibt es zahlreiche Museen. So befindet sich im Palast Pergami Belluzzi ein Staatsmuseum (Museo di Stato) mit tausenden Ausstellungsstücken zur Geschichte San Marinos: Fundstücke historischer Ausgrabungen, historische Dokumente, Münzen und Gemälde. Der sogenannte „Zweite Turm“ beherbergt ein Museum für antike Waffen (Museo delle Armi Antiche), das mit mehr als 1500 Ausstellungsstücken die Waffengeschichte vorrangig des 15. bis 17. Jahrhunderts zeigt. Weiterhin findet man viele private Museen wie eines der größten Ferrari-Museen mit 25 Original-Fahrzeugen, Motoren, Jahrbüchern und Studien. Auch die größte öffentliche Sammlung von Abarth-Fahrzeugen mit über 30 Exemplaren befindet sich dort. Zu beachten sind in San Marino ferner ein Museum mit modernen Waffen des Ersten und Zweiten Weltkriegs, ein Wachsfigurenkabinett mit nachgestellten Szenen der Geschichte der Republik und ein Foltermuseum.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind vor allem die Kirche San Francesco und die im Jahre 1836 im neoklassischen Stil erbaute Basilika San Marino mit den Reliquien des Schutzheiligen Marinus sowie der Palazzo del Governo, der toskanisch-gotische Regierungspalast an der Piazza della Libertà. Von den Festungen, die im 11. und 13. Jahrhundert auf den drei Gipfeln des Monte Titano angelegt worden sind, hat man einen weiten Blick zum Meer und ins italienische Landesinnere.

Bildung

In San Marino gibt es eine zehnjährige Schulpflicht, die sich in fünf Jahre Primarschule, drei Jahre untere Sekundarschule und zwei Jahre obere Sekundarschule unterteilt. Zur Erlangung der Hochschulreife muss die Schule drei weitere Jahre besucht werden. Alternativ existiert die Möglichkeit, eine zweijährige Berufsausbildung zu absolvieren.

San Marino besitzt seit 1985 eine kleine Universität, die Università degli Studi di San Marino. Das dazugehörige Internationale Zentrum für semiotische und kognitive Studien wurde 1988 vom berühmten italienischen Autor Umberto Eco gegründet. Er lehrte an der Universität bis 1995. Bereits vor Gründung der Universität gab es die privat initiierte, von der Regierung unterstützte Accademia Internazionale delle Scienze (Internationale Akademie der Wissenschaften San Marino), die aber ihre Aktivitäten später mehr ins Ausland verlegte.

Fernmeldewesen

Post

Was den Briefwechsel mit dem Ausland anbelangt, wendet die Republik italienische Postleitzahlen an, die so verwendet werden, als wären die Postämter San Marinos Ämter der benachbarten italienischen Provinz Rimini.

Für den nur geringfügigen republik-internen Briefwechsel hat die san-marinesische Verwaltung eigene Postleitzahlen bestimmt. Diese Leitzahlen werden jedoch kaum verwendet, vor allem seit 1997, als die Revision der Postleitzahlen für die neuen in Italien 1992 gebildeten Provinzen zur Abschaffung der einzigen bis dahin erhalten gebliebenen Postleitzahl für die Republik (47031) führte. Seither hat jede Ortschaft eine eigene Postleitzahl.

Die italienischen Postleitzahlen sind:

Alle diese Leitzahlen sind für die Ortschaften in der entsprechenden Gemeinde gültig. Lediglich in der Gemeinde Serravalle sind zwei Postämter tätig: Serravalle (47899) und Dogana (47891). Die letzte ist für die Ortschaften auf der Landschaft der Gemeinde Serravalle verantwortlich, die bei der Staatsgrenze an der Landstraße nach Rimini (Dogana, Falciano, Galazzano, Gualdicciolo, Rovereta, Valdragone) liegen, während das Postamt Serravalle für den gleichnamigen Hauptort und seine Ortschaften verantwortlich ist.

Fernsprechamt und Internet

Das Fernsprechamt von San Marino ist vollautomatisiert und in das italienische Netz integriert, sowohl was die innere als auch die internationale Verbindung anbelangt. Das innere Netz wird durch Telecom Italia gemäß einer Konvention mit San Marino geführt und wird durch Telecom Italia San Marino S.p.A. garantiert, einer staatsrechtlichen Gesellschaft von San Marino, die dem Konzern Telecom Italia angehört. 2005 waren 13.014 Hauptverbindungen tätig, 32.535 Internetanschlüsse im Betrieb, 8 elektronische Zentralen, 223 öffentliche Telefone, 47 davon in Telefonzellen; 2002 gab es 16.800 Handys.

Alle Staatsämter, -verwaltungen, -betriebe und halbstaatlichen Dienste sind durch Glasfasernetz miteinander verbunden.

Ein Internet-Provider, Intelcom, ist auch vorhanden. 2004 existierten 1.763 Internet-Hosts. Am 2. August 2005 gab es 6.393 Benutzer mit Internetanschluss, davon 1.326 mit ADSL-Anschluss und 5.067 mit Dial-up-Anschluss. Von den ADSL-Benutzern waren 80 % Unternehmen. Im August 2004 gab es 683 ADSL-Abonnenten und 3.566 Dial-up-Abonnenten.

Intelcom ist ein Zentrum zur Aufsicht und zur Abgabe von Internetadressen und -Domains. Es führt die Top-Level-Domain „.sm“ und ist Mitglied von ISOC und ICANN.

Rundfunk und Fernsehen

San Marino RTV, die öffentliche Rundfunkanstalt, führt einen Fernseh- und Radiosender.

San Marino Rtv wurde im August 1991 von Eras (Ente per la Radiodiffusione Sammarinese), dem san-marinesischen Funkmeldewesen, in paritätischer Mitarbeit von RAI-Radiotelevisione Italiana gegründet. Die ersten Rundfunksendungen wurden ab 27. Dezember 1992 ausgestrahlt und am 25. Oktober 1993 wurde das 24-Stunden-Programm eingeführt. Am 24. April 1993 begannen die ersten Fernsehprobesendungen, ein knappes Jahr später, am 28. Februar 1994, die regelmäßigen Fernsehsendungen. Im Juli 1995 trat der Fernsehsender der Eurovision bei. 2008 nahm das Land zum ersten Mal am Eurovision Song Contest in Belgrad teil. Im Internet steht das San Marino Rtv-Programm als Live-Stream zur Verfügung[19].

Der Fernsehsender kann auch in Italien empfangen werden, im Gebiet zwischen Venedig, Bologna und der Adriaküste.

Es gibt weiterhin noch zwei Privatfunksender auf UKW. 1997 gab es ca. 16.000 Rundfunk- und ca. 9.000 Fernsehapparate. Im Gebiet der Republik können auch die italienischen Rundfunksender empfangen werden.

Presse

Die zwei wichtigsten san-marinesischen Tageszeitungen sind La Tribuna Sammarinese und San Marino Oggi. Der Corriere di Informazione Sammarinese und der Resto del Carlino werden zwar in Italien verfasst, enthalten aber Informationsseiten über San Marino.

Sport

Der beliebteste Sport in San Marino ist Fußball. Die international bekannteste Sportveranstaltung des Landes war der in Imola (Italien) stattfindende Große Preis von San Marino in der Formel 1, der jedoch 2006 zum letzten Mal ausgetragen wurde. San Marino verfügt zusätzlich über eine Baseballmannschaft.

Fußball

Obwohl San Marino gerade einmal 30.000 Einwohner hat, gibt es eine nationale Meisterschaft, organisiert vom Verband FSGC (Federazione Sammarinese Giuoco Calcio, gegründet 1931) mit 15 Teams. Dabei treten die Teams in der ersten Phase der Meisterschaft in zwei Gruppen mit sieben beziehungsweise acht Teams gegeneinander an. Jeweils die drei besten Teams nehmen dann an einer Endrunde teil. Der san-marinesische Meister nimmt sogar an der 1. Runde der Qualifikation zur UEFA Champions League teil, bisher konnte jedoch noch nie eine san-marinesische Mannschaft ein Spiel in der Qualifikation gewinnen.

Ein san-marinesisches Nationalteam gibt es seit 1986. Das erste Spiel gegen das kanadische Olympia-Team verlor man 0:1. Das erste offizielle Spiel als Nationalmannschaft in der FIFA bestritt die san-marinesische Elf am 14. November 1990 gegen die Schweiz in der Qualifikation für die Europameisterschaft 1992 – San Marino verlor 0:4. Ein Höhepunkt der san-marinesischen Fußballgeschichte war die 1:0-Führung gegen England am 17. November 1993. Nach nur acht Sekunden erzielte Davide Gualtieri das schnellste Tor in der Länderspielgeschichte. Allerdings verlor San Marino auch dieses Spiel (1:7). Die höchste Niederlage kassierte die Mannschaft in einem EM-Qualifikationsspiel im Stadio Olimpico in Serravalle gegen Deutschland am 6. September 2006 mit einem 0:13. Die Mannschaft besteht fast ausschließlich aus Amateuren, derzeit (2011) gibt es mit Andy Selva nur einen Vollprofi, der in der dritten italienischen Liga spielt.

Das Nationalteam hat bisher nur einmal überhaupt gewonnen: Am 29. April 2004 konnte unter dem Trainer Giampaolo Mazza die Liechtensteiner Fußballnationalmannschaft in einem Freundschaftsspiel 1:0 geschlagen werden. Außerdem verzeichnet die Statistik Remis gegen Liechtenstein, Lettland und die Türkei. Dagegen stehen 83 Niederlagen. In der FIFA-Weltrangliste steht die Mannschaft San Marinos im Oktober 2009 mit 0 Punkten auf dem letzten Platz (Platz 203 gemeinsam mit vier anderen Teams).

Motorsport

Grand-Prix-Strecke Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola

Zwischen 1981 und 2006 fand 100 Kilometer nordwestlich von San Marino in Imola der Große Preis von San Marino der Formel 1 statt. 1980 wurde der Große Preis von Italien von Monza nach Imola verlegt. Aufgrund vieler Beschwerden wurde diese Entscheidung aber schon ein Jahr später wieder rückgängig gemacht. Um trotzdem nicht auf Imola und somit das Heimspiel Ferraris verzichten zu müssen, wurde der Große Preis von San Marino ins Leben gerufen, der entsprechend seit 1981 regelmäßig in Imola durchgeführt wurde. Im Rennkalender für das Jahr 2007 wurde das Rennen zusammen mit dem Großen Preis von Europa, dem zweiten Deutschlandrennen, gestrichen. Im Jahr 1994 verunglückten während des GP-Wochenendes die beiden F1-Piloten Roland Ratzenberger (Österreich) und der 3-malige Weltmeister Ayrton Senna (Brasilien) tödlich. Es war eines der schwärzesten Wochenenden in der Geschichte der Formel 1.

Seit 2007 wird in Misano nahe Rimini wieder der Grand Prix von San Marino für Motorräder im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft ausgetragen, auch die Superbike-Weltmeisterschaft trägt in Misano jährlich ihren San-Marino-Lauf aus. Der San-Marinese Manuel Poggiali, mit Wohnsitz in Chiesanuova, wurde 2001 und 2003 Motorrad-Weltmeister. Aktuell gilt Alex De Angelis als größtes san-marinesisches Talent in der Motorrad-Szene.

Radsport

Von 2007–2009 existierte in San Marino das drittklassige Radsportteam Cinelli-OPD.

Siehe auch

 Portal:San Marino – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema San Marino

Literatur

  • Fabio Foresti: Quella nostra sancta libertà. Lingue, storia e società nella Repubblica di San Marino. Biblioteca e ricerca. Quaderni della Segretaria di Stato per la Pubblica Istruzione, Affari Sociali. Istituti Culturali e Giustizia 6. Aiep, San Marino 1998. ISBN 88-86051-66-2
  • Günter Weitershagen: San Marino und die Einführung des Euro. Libertas Paper. Bd 33. Libertas, Sindelfingen 2000. ISBN 3-921929-37-7
  • Friedrich Kochwasser: San Marino. Die älteste und kleinste Republik der Welt. Erdmann, Herrenalb im Schwarzwald 1961.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: San Marino – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: San Marino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiatlas Wikimedia-Atlas: San Marino – geographische und historische Karten
 Wikisource: San Marino – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik, April 2011
  2. San-marinesisches Statistikamt: San Marino citizens living abroad by nation (04/2011)
  3. D.h. von Kaiser und Papst als den Souveränen des Reichs und des Kirchenstaats.
  4. Quelle: ksta.de
  5. Quelle: Amnesty International
  6. Kleine Republik – große Replik. In: Der Spiegel. Nr. 31, 1947, S. 12 (online).
  7. Theo Reubel-Ciani: Pass-Strategie für Handelsreisende. Antikommunismus mit Überraschungseffekt. Wie gefährlich ist die älteste Republik der Welt?. In: Geschichte mit Pfiff. Heft 8, Sailer Verlag, Nürnberg 1985, ISSN 0173-539X, S. 41.
  8. Libertas:Capitani reggenti pro tempore Maria Luisa Berti e Filippo Tamagnini
  9. Amtsblatt des Europäischen Patentamts 2009, S. 396 (PDF)
  10. San-marinesisches Statistikamt: Tourists flows
  11. Quelle: Weltbank
  12. a b A progress report on the jurisdiction surveyed by the OECD global forum in implenting the internationally agreed tax standard, OECD, 2. April 2009
  13. Promoting transparency and exchange of information for tax purposes, OECD, 19. Januar 2010
  14. Tax Information Exchange Agreements (TIEAs): San Marino, OECD, abgerufen am 28. August 2010
  15. Scudo fiscale, 29.158 gli italiani in "paradiso", Rai News 24, 17. Oktober 2009
  16. a b c The World Factbook
  17. U.S. Department of State: Background Note: San Marino
  18. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  19. sanmarinortv.sm

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