Pulvermühle Steffisburg

Pulvermühle Steffisburg

Im Gemeindebann der heutigen Gemeinde Steffisburg ist seit 1586 eine Pulvermühle nachgewiesen. Sie wurde 1862 stillgelegt.

Im Jahre 1586 wollte die Stadt Thun nicht mehr, dass innerhalb der Stadtmauern Schwarzpulver hergestellt wurde und so wurde von Herrn Hans Zuber vor den Toren eine Pulvermühle erbaut. Er erhielt von der Stadt und Republik Bern die Auflage, wie auch alle seiner Nachfolger, dass das Schwarzpulver nicht ins Ausland verkauft werden dürfe. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte Mühle mehrfach den Besitzer und wurde schlussendlich 1760 vom Staat Bern übernommen. Das Gelände wurde ca. 1830 den Gemarkungen der Gemeinde Steffisburg zugeteilt.

1852 wurde die Pulvermühle von der neu geschaffenen eidgenössischen Pulververwaltung, der Monopolbehörde für Schwarzpulver und Sprengstoffe, übernommen. Am 8. Mai 1861 ereignete sich ein Unfall, als 3395 kg Schwarzpulver explodierte. Es entstand grosser Schaden und zwei Personen verloren dabei das Leben. Nach einer ganzen Reihe von Unfällen war dies der heftigste und so hat der Bundesrat im November 1862 beschlossen die Pulvermühle Steffisburg stillzulegen. Die Herstellung von Schwarzpulver wurde ab 1863 in den anderen Betrieben der Eidgenossenschaft unter moderneren und sicherern Bedingungen weiter geführt und die Produktionsanlagen abgerissen und das Gelände verkauft. Einzelne wenige Betriebsgebäude und das Wohnhaus des Pulvermüllers stehen noch heute.

Literatur

  • Georg Frank: Das Schwarzpulver: Die Produktion in der Pulvermühle Steffisburg 1586-1864 [Broschüre], Verein Schweizer Armeemuseum Thun, 2. Auflg. 2006, ISBN 3-03300-455-5

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