Pustary

Pustary
Pustary
Wappen der Gmina Dygowo
Pustary (Polen)
Pustary
Pustary
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Kołobrzeg
Gmina: Dygowo
Geographische Lage: 54° 6′ N, 15° 39′ O54.09555555555615.650833333333Koordinaten: 54° 5′ 44″ N, 15° 39′ 3″ O
Einwohner:

310 ([1])

Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów

Pustary (deutsch Pustar) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern im Nordwesten Polens. Es gehört zu der Gmina Dygowo (Landgemeinde Degow) im Powiat Kołobrzeski (Kreis Kolberg). Das Dorf liegt in Hinterpommern etwa 7 km südwestlich von Dygowo (Degow), 10 km südöstlich von Kołobrzeg (Kolberg) und 104 km nordöstlich der Provinzhauptstadt Stettin.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gutshaus (Aufnahme von 2010)

Seit der Einweihung der Zerniner Kirche im Jahre 1281 gehörte das Dorf bis zum Jahre 1911 zu dessen evangelischem Pfarrsprengel, danach zum Kirchspiel Zwilipp.

Pustar war ursprünglich ein einzeiliges Zeilendorf, das sich später zu einem bloßen Rittergut entwickelte. Nachfolgend sind, sofern bekannt, die Gutsherren mit dem Jahr der Erwähnung aufgelistet:

  1. Magnus Pustars, 1565/72
  2. Franz und Hans Pustars, 1583
  3. Wulf und Peter von Pustar, 1624/28/31
  4. Heinrich d. Ä., Jürgen, Peter und Ewald von Pustar, 1666
  5. Pustar B ist im Besitz von Franz Caspar und Claus Magnus von Pustar, vor 1694
  6. Felix Kundenreich, Käufer von Pustar A und B, 1694
  7. Ders. verkauft Pustar B an Heinrich Wilhelm von Pustar, 1705
  8. Kundenreich kauft Pustar C hinzu, 1707
  9. Bogislav Liebeherr kauft Pustar B von H.W.v.Pustars Erben, Jan. 1730
  10. "Kriegscomnissarius" Matthäus Hensel kauft Pustar B von Liebeherrs Erben, Nov.-Dez. 1730
  11. Christian Selle ersteht Pustar A und C von Kundenreichs Witwe, 1737
  12. Major Henning Alexander von Kahlden bekommt das gesamte Gut erteilt, 1744
  13. Ders. tritt seine Rechte an die Besitzer der Höfe ab, 1747
  14. Christian Selle kauft den Teil des "Schloßrentmeisters" Stürmer hinzu, 1747
  15. Anna Sophia Madeweis geb. Hensel, Tochter von Matthäus. H., Ehefrau des Kolberger Bürgermeisters, erbt Pustar B, 1759
  16. Heinrich Kuhze, Selles Schwiegersohn, erbt dessen Teilhöfe, zw. 1747 u. 1765
  17. Ders. verkauft Pustar C und den ehem. Stürmer'schen Teil an Peter Lewezow, 1765
  18. Pustar A gerät an Kuhzes Witwe Lucia geb. Selle, inzw. verh. Brand(t), 1776
  19. Pustar A und B sind im Besitz der Gebrüder Brandt, Teile C und D den Gebrüdern Levezow, 1804
  20. Pustar C und D werden von Heinrich Wartemeyer erworben, irgendwann nach 1804
  21. Premierleutnant Carl Ludwig Damm erwirbt nach und nach alle vier Hofteile, 1823/30/32/37
  22. Alle Teile werden wieder zu einem Rittergut vereint, 1843
  23. Rudolf Damm, Sohn Carl Ludwig Damms, erbt 1855
  24. Carl Damm erbt 1863
  25. Vorübergehend übernimmt eine Erbengemeinschaft das Gut, um 1920
  26. Frau Wally Damm erbt das Gut und bewirtschaftet es bis 1945

Der Großbetrieb Pustar umfasste 1939 insgesamt 555 Hektar.

Bis 1928 bildete Pustar einen eigenen Gutsbezirk im Kreis Kolberg-Körlin. 1928 wurde es im Zuge einer Gebietsreform in die benachbarte Gemeinde Zwilipp eingemeindet.

Um die Jahreswende 1945/1946 vertrieben polnische Behörden die deutsche Bevölkerung des Dorfes, wie auch in allen anderen Dörfern Hinterpommerns so geschehen, siehe Geschichte Pommerns. Nachfolgend wurde es die Heimat von Polen.

Verweise

Literatur

  • Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, S. 719–720.

Weblinks

 Commons: Pustary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Szukacz.pl, Pustary - Informacje dodatkowe, abgerufen am 7. November 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gmina Dygowo — Dygowo Commune   Gmina   …   Wikipedia

  • Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte — In dieser Liste werden polnische Namen von Orten (Städte, Flüsse, Inseln etc.) den jeweiligen deutschen Bezeichnungen gegenübergestellt, die sie zu Zeiten trugen, als die Gebiete, in denen sie sich befinden, zum Deutschen Reich oder Österreich… …   Deutsch Wikipedia

  • Czernin, West Pomeranian Voivodeship — For other places with the same name, see Czernin (disambiguation). Czernin   Village   …   Wikipedia

  • Dębogard —   Village   …   Wikipedia

  • Dygowo —   Village   …   Wikipedia

  • Miechęcino —   Village   …   Wikipedia

  • Dygowo — Dygowo …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”