- Qaf (Berg)
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Qaf bezeichnet nach der iranischen Mythologie den Ort des Bergs Kuh-e Qaf (persisch كوه قاف), ein Gebirge, von welchem die Welt umringt sein soll, und über das hinaus das unendliche Nichts beginnt. Damavand, Kuh-e Ghor bzw. Ghwor, heute in Afghanistan bzw. in Hindukusch und Kaukasus kommen als mögliche Orte des Berges Kuh-e Qaf bzw. Kuh-e Kaf in Frage.
Dieser Berg dient als das mythische Motiv für die Dichtung der persischen Literatur u.a. für das Epos von Firdausi und für die Geschichte von Fariduddin Attar, zwei große Dichter der persischen Sprache und Literatur. Dieser Berg wird als das Vogelnest für Simurgh bzw. Cenmurv und als den Zielort seiner Selbsterkennung bezeichnet. [1] Firdausi bringt in seiner Schāhnāme den Berg mit (persisch باختر) Baktrien bzw. Baktra (heute Afghanistan) in Zusammenhang, so dass die Großen der iranischen Mythologie (gemeint sind die historischen Figuren, Helden), aber auch die Dichter aus diesem Berg stammen.
Die Sage von Simurgh (wörtlich Dreißzig Vögel, auch als Sena-Vögel genannt), die der Phönixsgeschichte des Abendlandes ähnlich ist, und eigentlich eine schwierige Reise mit sieben Hindernissen [2] in das Innere des Ichs beschreibt, stellt eine Allegorie dar. Bei der Geschichte handelt sich um eine schwierige mit sieben Wadi Tälern verbundenen Reise von Eintausend Vögeln, die sich auf den Weg nach Kuh-e Kaf bzw. Kapkuh (persisch) begaben, um dort ihren König nämlich den Simurgh zu finden. Dabei schafften nur noch 30 Vögel das Ziel und sie haben feststellen müssen, dass Simurgh, also Dreißzig Vögel = Königsvogel eigentlich in ihnen steckt.
Referenzen
- ↑ http://shahnameh.recent.ir/default.aspx?p=search_pattern&q=%DA%A9%D9%88%D9%87+%D9%82%D8%A7%D9%81&l=0
- ↑ die Zahl Sieben ist in Zoroastrismus und die Zahl 8 in Buddhismus magisch.
Siehe auch
Weblinks
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