- Quodvultdeus
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Quodvultdeus (lat.: „Was Gott will“) (* Ende 4. Jahrhundert in Karthago; † vor 24. Oktober 454 in Neapel) war Bischof von Karthago zur Zeit der Vandalenzüge und Kirchenvater.
Er wird um 407/408 in Karthago belegt, um 421 als Diakon. Augustinus wurde von ihm zur Schrift „De haeresibus“ angeregt, die er Quodvultdeus widmete. Zwischen 431 und 439 war er Bischof von Karthago, aus dem er 439 von Geiserich vertrieben wurde. Er landete in Kampanien, beteiligte sich am Kampf gegen den Pelagianismus und starb vor dem 24. Oktober 454 in Neapel. Umberto Fasola interpretiert ein Arkosolmosaik in den Katakomben von S. Gennaro/Capodimonte als sein Bildnis.
Die tunesische Kirche feiert sein Gedenken am 8. Januar, die Kirche von Neapel am 19. Februar und im „Römischen Kalender“ ist sein Gedenktag am 26. Oktober verzeichnet.
Er kritisierte scharf die Christen, die sich für Circus und Theater begeisterten und stellte ihnen die Beispiele der Heiligen und Märtyrer sowie gute Werke entgegen. Die Verheerungen durch die Vandalenzüge in Nordafrika sah er als Strafe Gottes an.
Seine Werke wurden lange Zeit Augustinus und Prosper von Aquitanien zugeordnet. Erst in neuerer Zeit wurden ihm folgende Predigten zugewiesen, die bislang als Werke des Augustinus galten:
- De symbolo
- De tempore barbarico
- De accedentibus ad gratiam
- Adversus quinque haeresies
- De cataclismo
- De ultima quarta feria
- De cantico novo
- Contra iudaeos
Auch „De promissionibus et praedictionibus Dei“ ist wohl nicht Prosper von Aquitanien, sondern Quodvultdeus zuzuweisen.
Weblinks
- Quodvultdeus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
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