Qwan Ki Do

Qwan Ki Do

Das Qwan Ki Do (ursprünglich Quan Khi Dao) ist eine asiatische Kampfkunst, deren Ursprünge bis 4000 Jahre zurückreichen. Es beinhaltet chinesisches und vietnamesisches Erbe.

Inhaltsverzeichnis

Der Gründer Pham Xuan Tong

Pham Xuan Tong wurde am 17. Juli 1947 in Ninh Binh, nahe der Stadt Nam Dinh (Tonchino) in Vietnam, geboren. Im Alter von 10 Jahren begann er mit dem täglichen Training der Kampfkünste unter dem Meister Chau Quan Ky. Ab dem 14. Lebensjahr wird er von ihm zudem in traditioneller chinesischer Medizin, Akupunktur und Osteopathie unterrichtet. Zu dieser Zeit wird er auch der erste junge Schüler, der den 1. Dan erreicht. Er wurde zudem durch andere Meister in den traditionellen vietnamesischen Kampfkünsten geschult, um sein großes Repertoire zu erweitern. Mit 19 Jahren gewinnt er bereits eine Vielzahl von Wettkämpfen. Im Jahr 1968 wandert er nach Frankreich aus und vollendet sein Studium der Sportwissenschaften. Er gilt aufgrund seiner Fähigkeiten bereits jetzt als einer der größten vietnamesischen Experten der Kampfkunst. Nach dem Tod seines Meisters Chau Quan Ky wird Tong zu dessen Nachfolger bestimmt. Er gründet 1973 in Europa die nationale Bewegung Viet Vo Dao. Er wird zum internationalen technischen Direktor ernannt und erhält innerhalb der nächsten Jahre den 8. Dan. 1981 tritt er als Direktor zurück und entwickelt - als Verpflichtung seines ehemaligen Meisters - eine eigene Kampfkunst, in welcher er all seine Erfahrung und Kenntnisse einbringt: das Quan Ki Do. Heute ist Großmeister Tong in Frankreich staatlich angestellt und ist auch verantwortlich für die sportliche Ausbildung der Polizei. Er setzt sich auch stark ein für vietnamesische Kunst und Kultur. Der World Union of Quan Ki Do gehören mittlerweile nationale Komitees in über 20 Ländern an.

Geschichte des Qwan Ki Do

Der Zusammenschluss der verschiedenen Stilarten erfolgte durch den in Frankreich lebenden vietnamesischen Großmeister Pham Xuan Tong, welcher aus diesem großen Gebiet einen neuen Stil entwickelte. Diese moderne Kampfkunst enthält vor allem Hand-, Fuß-, Sprung-, Fege- und Scherentechniken, Tiertechniken wie die des Tigers (Ho), des Kranichs (Hac), des Affen (Hau Nhi), der Schlange (Xa), des Drachen (Long) u.a. sowie zahlreiche Waffentechniken wie mit dem Schwert, Stock (ein-, zwei-, dreiteilig), verschiedenen Messern, der Lanze und anderem mehr.

Im Jahr 1981 gab Großmeister Pham Xuan Tong seiner Kampfkunst den Namen Qwan Khi Dao bzw. Qwan Ki Do, verbunden mit der Gründung der World Union of Qwan Ki Do.

Graduierungssystem

Luong Nhi: Weiße Schärpe mit zwei Streifen

Wie in jeder Kampfkunst ist auch hier ein Graduierungssystem zur Orientierung der Schüler entwickelt wurden.

  • Vo Cuc: weiße Schärpe
  • Thai Cuc: weiße Schärpe mit 1 Streifen
  • Luong Nhi: weiße Schärpe mit 2 Streifen
  • Tu Thuong: weiße Schärpe mit 3 Streifen
  • Ngu Hanh: weiße Schärpe mit 4 Streifen

Herkunft des Namens Qwan Ki Do

Er wählte diesen Namen, um die alten Traditionen und Werte seines Mutterlandes zu ehren:

  • So ist er eine Widmung an seinen Meister CHAU QUAN KY durch die Erwähnung dessen Namens im Namen der Methode.
  • Er enthält den Namen der alten Methode VO BAC NINH (QUAN KHI 1009 v.Chr.), welche nur geheim innerhalb der Familie weitergegeben wurde.
  • Außerdem benennt der Name zwei fundamentale Elemente der Kampfkunst:
    1. KHI - allgemein als KI bekannt und bedeutet Energie
    2. DAO - allgemein als DO bekannt und bedeutet Weg.

Verbunden mit dem Wort „Quan“, welches als „das Ganze; die Gesamtheit; Zusammen“ übersetzt werden kann, bedeutet Quan Khi Dao etwa so viel wie „der Weg der Lebensenergie“. Um die Verständigung insbesondere in der westlichen Hemisphäre zu erleichtern, wurde der Name sprachlich angepasst zu Qwan Ki Do.

Qwan Ki Do in Deutschland

Der Stil ist deutschlandweit vertreten sowie in Österreich, der Schweiz und auch anderen europäischen Ländern. Es gibt auch eine europäische Meisterschaft, wo sich die Stilbetreiber in ihren Künsten miteinander messen können.

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. China, Japan, Okinawa, Korea, Vietnam, Thailand, Burma, Indonesien, Indien, Mongolei, Philippinen, Taiwan u. a. Sportverlag, Berlin 1999, ISBN 3-328-00838-1, (Edition BSK).

Weblinks

 Commons: Qwan Ki Do – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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