SJ Ra

SJ Ra
Ra 846 im Ursprungszustand

Die Ra oder Rapid war eine elektrische Lokomotive der Schwedischen Staatsbahnen (SJ). Insgesamt wurden zehn Stück von Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget hergestellt. Die Ra wurden als Schnellzuglokomotiven verwendet und waren bis in die 1990er Jahre im Einsatz.

Geschichte

Schon in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte sich abgezeichnet, dass die SJ schnellere Lokomotiven für ihre Schnellzüge benötigten. Daher bestellte man 1953 bei ASEA zwei elektrische Drehgestell-Lokomotiven. Die Formgebung der Maschinen war von nordamerikanischen Lokomotiven inspiriert, namentlich die Gestaltung der Führerstände mit ihren abgerundeten Vorbauten. Die Lokomotiven waren orange lackiert und trugen einen blauen Zierstreifen. Damit hoben sie sich deutlich von den übrigen schwedischen Elektroloks ab, die damals braun lackiert waren.

Da sich die beiden 1955 gelieferten Maschinen bewährten, bestellte SJ bei ASEA weitere acht Stück des selben Typs, die 1961 geliefert wurden. Später wurden alle zehn Fahrzeuge modernisiert und bekamen eine orange-weiße Lackierung nach dem Schema der Rc-Lok sowie kleinere Scheinwerfer des Typs Marschal. Obwohl die reguläre Höchstgeschwindigkeit auf schwedischen Strecken in den 50er Jahren lediglich 130 km/h betrug, waren die Loks der Baureihe Ra für eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h ausgelegt. Sie kamen hauptsächlich auf den Linien Stockholm–Göteborg und Stockholm–Oslo zum Einsatz. Ab etwa 1970 wurden die Ra-Lokomotiven nach und nach durch Maschinen des Typs Rc aus dem hochwertigen Dienst verdrängt und beförderten von da an vor allem Regionalzüge in den Bereichen Mälardalen und Bergslagen.

Bis auf zwei Lokomotiven wurden alle Ra in den späten 80er Jahren außer Dienst gestellt. Die zwei verbliebenen waren bis 1996 in Betrieb. Die meisten Ra-Loks sind bei Eisenbahnmuseen oder Eisenbahnvereinen erhalten geblieben. Unter anderem befinden sich die Ra 846 und die Ra 988 im Schwedischen Eisenbahnmuseum in Gävle sowie die Ra 847 bei der Museumsvereinigung Bergslagernas Järnvägssällskap in Göteborg.

Weblinks


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