Raus von Rausenbach

Raus von Rausenbach

Raus bzw. Rauss von Rausenbach ist der Name eines ursprünglich schwäbischen Geschlechts, das seinen Ursprung vermutlich im Raum Kirchheim unter Teck hat. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Geschlecht weit ausgedehnt. Zweige der Familie bestehen bis heute.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ritter Konrad Russ (auch Ruzz und Russe geschrieben), Vogt im Zabergäu[1], wird 1336 erstmals in einer Urkunde[2] des Konvents zu Kirchheim genannt. Thomas Raus wird 1597 von Kaiser Rudolf II. seine adelige Herkunft bestätigt und das Prädikat „ von Rausenbach“ verliehen.[3]

1735 erhält Johann Ferdinand Rauss von Rausenbach das Incolat im böhmischen Herrenstand durch Kaiser Karl VI. und 1755 den erbländisch-österreichischen Ritterstand als Ritter Rauss von Rausenbach.[4]

Johannes Raus, genannt "de Baviera", der Begründer der sogenannten spanischen Linie des Hauses, kommt 1820 über Madrid nach Mexiko, wo er 1822 von Kaiser Agustín I. von Mexiko zum 1. Duque de Mérida ernannt wird. Nach Auflösung des mexikanischen Kaiserreichs 1823 nimmt er den Namen „Duque de Rausenbach“ an, der bis heute nach Primogeniturrecht im Mannesstamm des Hauses Raus weitergeführt wird.[5] 1822 wurde neben der Errichtung eines Hausgesetztes auch ein Hausorden, der sogenannte Michelasorden, gestiftet.

Wappen

Wappen von 1822: Geviert, 1 und 4 in Gold ein schwarzer Adler, 2 und 3 in Schwarz ein schreitender goldener Löwe rot bewehrt und gekrönt. Herzschild: In Blau ein silberner Wellenbalken (Rausenbach).

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift des Zabergäuvereins Heft 1, Jahrgang 1988, Seite 5
  2. Hauptstaatsrchiv Stuttgart, Urk. W.R. 10028
  3. Tschechisches Nationalarchiv Prag, Saalbücher: Eintrag 163, Seiten 482-487; Eintrag 204, Seiten 244-253 und Eintrag 12a, Seiten 561-565
  4. Österreichisches Staatarchiv Wien, Allgemeines Verwaltungsarchiv, Hofkanzleiakten
  5. Gesamtarchiv des Hauses Raus

Literatur

  • Megerle von Mühlfeld: Österreichisches Adelslexikon. Wien 1822, Seite 139 und Ergänzungsband, Seite 417
  • Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexikon der Preussischen Monarchie. Berlin, Seite 261
  • Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland. Regensburg 1865 Verlag Georg Joseph Manz.
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adelslexikon. Leipzig 1867, Seite 367
  • Zeitschrift des Zabergäuvereins, Heft 1, Jahrgang 1988, Seite 5
  • Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen statistisch-topographisch dargestellt. Prag 1843, Seite 79

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