Reichsmuseum für Völkerkunde

Reichsmuseum für Völkerkunde

Das Museum für Völkerkunde in Leiden („Museum Volkenkunde“, auch „Rijksmuseum voor Volkenkunde“) war das erste Museum seiner Art in Europa und genießt mit seinen gut dokumentierten berühmten Sammlungen bis heute international ein großes Ansehen.

Museum für Völkerkunde in Leiden, Steenstraat

Aufbau der Bestände

König Willem I der Niederlande (1772–1843) hatte bereits 1816 ein Kabinett mit chinesischen Raritäten angelegt, das 1821 in ein neu geschaffenes Königliches Raritätenkabinett einging. 1826 wurde die Sammlung von Jan Cock Blomhoff (1779–1853) angekauft, der von 1817 bis 1823 die niederländische Handelsstation Dejima (Nagasaki) geleitet hatte. 1832 kam die von Johannes Gerhard Frederik van Overmeer Fischer (?–1848) in Japan zusammengetragene Kollektion hinzu. Dann brachte der aus Fernost zurückgekehrte Arzt und Japanforscher Philipp Franz von Siebold (1796–1866) seine Schätze ein. Er hatte während seines Aufenthaltes in Japan (1823–1829) im Dienste der niederländischen Ostindien-Kompanie (Vereenigde Oostindische Compagnie) eine Fülle natur- und völkerkundlicher Objekte zusammengetragen. Ein Großteil hiervon bildete nun mit den zuvor erworbenen Sammlungen den Grundstock des 1637 gegründeten Museums.

Heute hütet das Museum Objekte aus Afrika, Grönland, China, Indonesien, Japan, Korea, Lateinamerika, Nordamerika, Ozeanien und weiten Teilen Asiens.

Literatur

  • Rudolf Effert: Royal cabinets and auxiliary branches: origins of the National Museum of Ethnology, 1816-1883. Leiden, 2008. ISBN 978-90-5789-159-5

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