- Rhein-Main-Rohrleitungstransportgesellschaft
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Rhein-Main-Rohrleitungstransportgesellschaft Rechtsform GmbH Gründung 1965 Sitz Köln-Godorf Branche Mineralölwirtschaft Website http://www.rmr-gmbh.de Die Rhein-Main-Rohrleitungstransportgesellschaft (RMR) betreibt im Auftrag ihrer Gesellschafter ein Pipelinesystem von 525 km Länge von der deutsch-niederländischen Grenze bei Venlo bis in den südwestdeutschen Raum nach Frankfurt bzw. Ludwigshafen.
Inhaltsverzeichnis
Gesellschafter
- Shell Gruppe (63 %)
- BP Gruppe (35 %)
- Exxon Mobil Gruppe (2 %)
Produkte
- Kraftstoffe (Superbenzin, Normalbenzin, Dieselkraftstoff)
- Heizöl leicht
- Kerosin (Flugturbinentreibstoff, JetA1)
- Rohbenzine (Naphtha)
Geschichte
Die Rhein-Main-Rohrleitungstransportgesellschaft mbH (kurz: RMR) wurde im Jahr 1965 von der Deutsche Shell AG gegründet. Ziel war es, vom Raffineriestandort Köln-Godorf aus einen sicheren Transportweg zu bauen, um den zu erwartenden Bedarf an Mineralölprodukten in den Verbraucherzentren Frankfurt und Ludwigshafen zu decken. Bereits im Gründungsjahr 1965 verdoppelte sich die Anzahl der zu versorgenden Tankläger und Petrochemischen Werke durch die Beteiligung der Deutsche BP AG an der RMR. 1967 wurde die Pipeline nach Norden zur Ruhrraffinerie der Deutsche BP AG in Dinslaken erweitert.[1]
1968 nahmen die Gesellschafter der RMR die Verlängerung der Pipeline bis Rotterdam in Angriff. Für einen Anschluss an die RRP-Pipeline (Rotterdam-Rijn Pijpleiding Maatschappij) in den Niederlanden baute RMR von Dinslaken eine 50 km lange Verbindungsleitung.[1]
Pipeline
Die RMR betreibt eine einzige Pipeline, die im derzeitigen Ausbaustand von Venlo nach Frankfurt bzw. Ludwigshafen führt. 2005 betrug der Durchsatz an Mineralölprodukten 11,6 Millionen Tonnen.[2]
Entlang der 525 km langen Pipeline befinden sich neun Pumpstationen zur Druckerhöhung, sechs Abzweig-, 13 Ein- bzw. Ausspeisestationen für Raffinerien, chemische Werke und Tankläger sowie 37 Streckenschieber.
Pumpstationen
Pumpstationen mit einer installierten Gesamtleistung von 32.000 kW befinden sich in Herongen, Dinslaken, Ratingen, Geyen, Köln-Godorf, Wesseling, Ramersbach, Schwall und Udenheim.
Tankläger
An die Pipeline sind Tankläger in Homberg, Dinslaken, Essen, Köln-Niehl, Gustavsburg, Flörsheim, Raunheim und Ludwigshafen angeschlossen.
Petrochemische Werke
An die Pipeline sind Petrochemische Werke und Raffinerien in Bottrop, Dormagen, Köln-Godorf (Rheinland Raffinerie Werk Godorf), Wesseling (Rheinland Raffinerie Werk Wesseling), Oppau angeschlossen. 2006 wurde das Fernwirksystem der Pipeline grundlegend modernisiert.[3]
Zwischenfälle
Am 5. Mai 1991 kam es um 7:20 Uhr zu einem Versagen der Pipeline infolge einer Bergsenkung. Etwa 280 m³ Benzin wurden nahe Autonbahnanschlussstelle Dinslaken-Nord freigesetzt und versickerten teilweise ins Erdreich. Ein Teil gelangte über den Rothbach bis nach Hiesfeld und löste dort ein Fischsterben aus. Etwa 5.000 m³ kontaminierter Boden musste abgetragen und 300-400 Bäume gerodet werden.[4]
Quellen
- ↑ a b Broschüre "RMR-Einblicke"
- ↑ Overview of the pipeline network in Germany (in deutsch)
- ↑ Moderne Kommunikation für mehr Sicherheit in cav - chemie anlagen verfahren vom 6. April 2006
- ↑ Dieter Hesel, Hartmut Kopp und Uwe Roller: Erfahrungen aus Abwehrmaßnahmen bei chemischen Unfällen - Kapitel 5.3.12 in "Zivilschutz-Forschung Band 29", herausgegeben vom Bundesamt für Zivilschutz, ISSN 0343-5164
Weblinks
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