River-Klasse (2002)

River-Klasse (2002)
River-Klasse
Patrouillenboot HMS Mersey (P283)
Patrouillenboot HMS Mersey (P283)
Übersicht
Typ Patrouillenboot
Namensgeber britische Flüsse
Einheiten 4 (inklusive 1 Batch 2)
Bauwerft

VT Group
Portsmouth

Dienstzeit

ab 2003

Technische Daten
Verdrängung

1677 (1850) ts

Länge

79,5 (81,5)  m

Breite

13,6 m

Tiefgang

3,8ß m

Besatzung

40 (36) Mann (zzgl. max. 20)

Antrieb

2x Ruston 12RK 270 Diesel (4.125kW bei 1.000 1/min)

Geschwindigkeit

20 (21)  kn

Reichweite

7.800 sm bei 12 kn

Die Schiffe der River-Klasse sind Hochseepatrouillenboote (engl. Offshore Patrol Vessels (OPV)) der britischen Royal Navy. Gemäß dem Sprachgebrauch der britischen Marine werden sie offiziell als Offshore Patrol Vessels (OPV) bezeichnet. Sie ersetzen die Schiffe der Island-Klasse und Castle-Klasse aus den 1970er Jahren.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

2001 vergab die Royal Navy den Auftrag zum Bau von drei Hochseepatrouillenboote an den Rüstungskonzern Vosper Thornycroft (VT) in Southampton. Diese sollten die fünf kleineren Patrouillenboote der Island-Klasse ersetzen. Eine Besonderheit ist, dass die Einheiten nach der Fertigstellung im Besitz von VT verblieben, und von der Marine geleast wurden. Der entsprechende Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Nach dem Ablauf dieser Zeit kann die Marine ihn kündigen, verlängern oder die Schiffe kaufen. Als erstes der drei Schiffe wurde im Juni 2003 die HMS Tyne (P281) in Dienst gestellt, im Juli die HMS Severn (P282) und schließlich im November die HMS Mersey (P283). Die Aufgabe der Schiffe ist die Überwachung der britischen Hoheitsgewässer rund um die Britischen Inseln.

Im Februar 2005 erteilte die Marine Vosper Thornycroft den Auftrag zum Bau eines vierten Schiffes dieser Klasse. Im Vergleich zu den Schiffen der ersten Bauserie wird die HMS Clyde (P284) jedoch eine größere Verdrängung und schwerere Bewaffnung haben. Sie wurde im Januar 2007 in Dienst gestellt wird und die beiden Schiffe der Castle-Klasse ersetzen. Ihre Aufgabe wird die Überwachung der Hoheitsgewässer der Falklandinseln sein. Im Gegensatz zu den beiden bisherigen Patrouillenboote, die alle drei Jahre zu Wartungs- und Reparaturarbeiten nach England zurückkehren müssen, wird die HMS Clyde bis zu sieben Jahre ohne Unterbrechung im Südatlantik im Einsatz sein.

Konstruktion

HMS Severn auf der Elbe in Hamburg.

Alle vier Schiffe sind deutlich größer als ihre Vorgänger. Dies ermöglicht sowohl die Unterbringung von umfangreicherer Ausrüstung wie auch die Lagerung von Lebensmitteln und Diesel für längere Einsätze. Die Schiffe der ersten Bauserie verfügen über ein sogenanntes Arbeitsdeck am Heck. Auf diesem kann Ausrüstung für verschiedene Einsätze installiert und gelagert werden. So können die Schiffe beispielsweise für Einsätze zur Feuer- oder Ölbekämpfung, Katastrophenhilfe, Bergung von Verletzten oder zum Transport leichter Fahrzeuge ausgerüstet werden. Zusätzlich kann das Deck auch zur Landung mittelschwerer Hubschrauber verwendet werden. Die HMS Clyde wird über ein größeres Deck verfügen und regulär einen Transport- und Überwachungshubschrauber vom Typ Merlin EH-101 mitführen. Jede Korvette verfügt zudem über zwei Beiboote.

Jedes Schiff wird von je zwei Ruston 12RK 270 Turbodieselmotoren angetrieben, die zusammen eine Leistung von 8250 kW erzeugen. Ein Bugstrahlruder mit 280 kW erhöht die Manövrierbarkeit aller vier Schiffe. Die HMS Clyde verfügt zusätzlich über ein Heckstrahlruder mit 185 kW.

Technische Daten

Daten HMS Tyne, HMS Severn, HMS Mersey HMS Clyde
Länge 79,5 m 81 m
Breite 13,6 m 14,1 m
Tiefgang 3,8 m 3,5 m
Verdrängung 1677 tons 1900 tons
Geschwindigkeit 20 Knoten 20 Knoten
Reichweite 7800 Seemeilen bei 12 Knoten 7800 Seemeilen bei 12 Knoten
Antrieb 2 x Turbodieselmotor je 4125 kW 2 x Turbodieselmotor je 4125 kW
Besatzung 30 34
Bewaffnung 1 x 20 mm Kanone, 2x Maschinengewehre 1 x 30 mm Kanone, 4x Maschinengewehre
Hubschrauber 1 x Merlin EH-101

Schiffe

Die Schiffe bilden das Fischereischutzgeschwader, Fishery Protection Squadron, das älteste Geschwader, mit Sitz in Portsmouth. Die Einheiten unterstützen sowohl das britische Umweltministerium als auch die untergeordnete Behörde für Fischereischutz und maritime Angelegenheiten.

Kennung Name Stapellauf Indienststellung Verbleib
P281 HMS Tyne 27. April 2002 13. Januar 2003 aktiv
P282 HMS Severn 13. Januar 2003 31. Juli 2003 aktiv
P283 HMS Mersey 14. Juni 2003 18. Dezember 2003 aktiv
P284 HMS Clyde 14. Juni 2006 5. Juli 2007 aktiv

Weblinks


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