- Robert Davidsohn
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Der Historiker Robert Davidsohn (* 26. April 1853 in Danzig; † 17. September 1937 in Florenz) ist für die Renaissanceforschung beziehungsweise für die mittelalterliche Geschichte von Florenz durch seine Quellenwerke als auch durch seine Geschichte diese Stadt ein Begriff.
Nach seinem ersten Besuch in Florenz 1884 entschied sich der Journalist sowie Inhaber des renommierten Berliner Börsen-Courier für einen Ortswechsel, kehrte dem ihm zwar lohnenden, jedoch ihm nicht befriedigenden Journalismus den Rücken. Er nahm 1886 das Studium der Geschichte auf entsprechend dem Rat von Ferdinand Gregorovius in Heidelberg, nicht in Berlin. Zwei Jahre später promovierte er bereits. 1889 ließ er sich in Florenz nieder.
Davidsohn war wohl der wichtigste Forscher im Umkreis von Aby Warburg. Freundschaftliche Kontakte unterhielt er auch zu dem Wirtschaftshistoriker Alfred Doren. Davidsohn erlebte dieselben heftigen Angriffe der deutschen Geschichtswissenschaft wie u.a. Doren, weil er jüdischer Abstammung war. Seine Werke zum mittelalterlichen Florenz sind noch heute von grundlegender Bedeutung. Hauptsächlich verfolgte er einen sozial- und kulturgeschichtlichen Ansatz. Dennoch fand er auch unter Fachkollegen gewisse Anerkennung wie z.B. von Alexander Cartellieri, der in der Zeitschrift: Die Tat 19 (1927), Heft 9, S. 690 f. das Werk Davidsohns: Die Frühzeit der Florentiner Kultur, Berlin 1927 rezensierte.
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