Robert Forell

Robert Forell
"Der heilige Florian" Glasmosaik von Robert Forell am Rathausturm, Frankfurt am Main 1902
"Der Tod des Grafen Ernst von Mansfeld" Stahlstich nach einem im Besitz des Crefelder Museums- vereins befindlichen Ölgemäldes von Robert Forell, Die Garten- laube (1891)

Johann Robert Peter Jakob Forell (* 27. April 1858 in Frankfurt-Bockenheim); † 18. Mai 1927 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zunächst wurde er Schüler des Zeichenlehrer Heinrich Hasselhorst an der Städelschule in Frankfurt am Main. 1874 hielt er sich erstmals, zusammen mit seinem Malerfreund Hermann(German) Grobe(1857-1938), im Gasthaus Haase in Willingshausen in der dortigen Schwälmer Willingshäuser Malerkolonie auf. Sie gilt als die älteste Künstlervereinigung in Europa und bezog ihre Sujets aus der Schwälmer Heimatkunst. Er traf dort u.a. auf die beiden Künstler Sondermann, auf Werner Leineweber und Adolf Lins von der Düsseldorfer Malerschule. Von 1875 bis 1880 wechselte er in die Klasse von Professor Eduard Jakob von Steinle. Dann zog es auch ihn von 1880-1887 an die Düsseldorfer Kunstakademie zu Eduard von Gebhardt und Johann August Wilhelm Sohn. Auch unternahm er in dieser Zeit Studienaufenthalte nach Holland, der Schweiz und nach Italien.

Grabplatte von Robert Forell

Ab 1891 ließ er sich wieder in Frankfurt am Main nieder und war als Vertreter der romantischen Richtung vor allem als Historien- und Genremaler, später auch als Landschaftsmaler tätig. Er war Mitglied der Frankfurter Künstlergesellschaft und übernahm 1902 deren Vorsitz. Ihm wurde die III. Klasse des vierklassigen Preußisch Königlichen Kronenordens verliehen.

Die Grabplatte von Robert Forell auf dem „neuen“ Bockenheimer Friedhof an der Ginnheimer Straße ist ein Teil des aufwendigen Gesamtkunstwerks der Familiengrabstätte Knodt-Forell-Kramer ebenda, hergestellt von der 1930 untergegangenen Bockenheimer Bildgießerei Knodt AG.

Werke (Auswahl)

  • Aquarell als Ehrengeschenk der Stadt Frankfurt am Main zu Bismarcks 80. Geburtstag
  • Selbstbildnis
  • Glasmosaik „Der heilige Florian“ am Turm „Langer Franz“ des Rathausneubaus von Frankfurt am Main, 1902

Literatur

  • Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Erster Band A–L. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3

Weblinks


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