- Rotschlößle
-
Das Rotschlößle (auch Oberwies mit Schloss Rotschelldorf oder Neubronnerschlößle) ist ein Patrizier Wochenendschloss im Kemptener Stadtteil St. Mang. Benannt wurde es nach der ehemals rötlichen Fassadenfarbe.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Schloss wurde erstmals auf einer Stadtansicht von 1559[2] dargestellt. Es ist neben dem Weidachschlößle und dem Haubenschloß eines der wenigen übrig gebliebenen Wochenendhäuser wohlhabender Familien in Kempten. Anfänglich gehörte es dem Bürgermeister Josef König, später dem Bürgermeister Ulrich Dorn. Im 18. Jahrhundert gehörte es der Ulmer Patrizierfamilie Neubronner, nach der das Schloss später auch benannt wurde. Im Jahr 1634 lebte dort der schwedische Feldmarschall Gustaf Horn. Ein Jahr darauf hatte dort der Kemptener Stadtrat wegen der Pestepidemie seinen Sitz. Im Jahr 1850 entstanden im Haus Wohnungen und eine Käserei. 1927 hat die damalige Gemeinde St. Mang das Schloss gekauft und zu Wohnungszwecken umgebaut. Um 1930 stand vor dem heute weiß angestrichenen Gebäude ein Brunnen mit dem Neubronner Wappen.[3] 1972 wurde die Gemeinde in die Stadt integriert. Die Schlossanlage ging somit in die Hände der Stadt Kempten über. 1990 wurde die im Jahr 1986 vom Stadtrat beschlossene Sanierung beendet und das Haus als Stadtteilbibliothek der Orangerie eröffnet.[1]
Beschreibung
Das Haus ist dreigeschossig, hat ein steiles Satteldach und einen Rundturm.Im Erdgeschoss befinden sich kreuzgratgewölbte Räume mit einer Balusterbrüstung. Die Außenfassade wurde 1952 renoviert, das Osttor des dreitorigen Mauerwerks um das Haus stammt von 1956.[2][3]
Einzelnachweise
- ↑ a b http://www.kempten.de/de/22953.php
- ↑ a b burgeninventar.de
- ↑ a b Alexander Herzog von Württemberg: Denkmäler in Bayern. Stadt Kempten: Ensembles - Baudenkmäler - Archäologische Geländedenkmäler. VII.85, ISBN 3-7954-1003-7, S. 12.
Weblink
47.71373560965710.329787731171Koordinaten: 47° 42′ 49″ N, 10° 19′ 47″ OKategorien:- Patrizierhaus in Kempten (Allgäu)
- Baudenkmal in Kempten (Allgäu)
- Bibliothek in Bayern
Wikimedia Foundation.