Sackmuseum

Das Sackmuseum im alten Kornhaus Nieheim ist ein Museum in Nieheim (Nordrhein-Westfalen), in dem Säcke aller Art gesammelt und ausgestellt werden. Träger des Museums ist der Heimatverein Nieheim.

Das Haus wurde 1998 vom Heimatverein Nieheim gekauft, umgebaut und als Sackmuseum eingerichtet. In dem Gebäude, das 1908 von den Händler Salli Ikenberg erbaut wurde, befand sich ein Landhandel, in dem Getreide, Kartoffeln, Saatgut, Tierfutter, Dünger und dergleichen in Säcken gehandelt wurden.

Mittlerweile verfügt das Museum über eine ansehnliche Sammlung von Säcken, Beuteln und Tüten aller Art. Vom wohl kleinsten Postsack der Welt bis zum größten, den Hopfensack, gibt es im Sackmuseum alles zum Thema Sack zu sehen. Denn auch Geld, Briefe und Päckchen, Kohlen, Schuhe, Instrumente, Aussteuer, Kleider bis hin zum Müll wurde bzw. wird in Säcken transportiert. Aber auch der Strohsack, auf dem man schlief, der Dudelsack, mit dem man musiziert und der Klingelbeutel gehören zum Fundus.

Das Erdgeschoss dient der Museumsdidaktik, wird als Versammlungsraum genutzt und kann für Feste u. dergl. gemietet werden. Außerdem werden hier einige Objekte aus der Kultur- und Heimatgeschichte gezeigt. Ausgestellt wird beispielsweise das Modell einer "Flechthecke", eine aus lebenden Haselbüschen geflochtener Zaun, bei dem Zweige herunter gebogen und in drei Lagen mit frischen Weideruten fest verknotet werden. Sie umgaben als lebende Zäune die Viehweiden, sind in der Umgebung teilweise noch erhalten und stellen dort wichtige Lebensräume für Flora und Fauna dar.

Im Obergeschoss befindet sich das Heimatmuseum, das Dachgeschoss ist das eigentliche Sackmuseum. Ergänzt wird die dortige Ausstellung durch eine alte Sackflickerwerkstatt, zwei Sackausklopfmaschinen und eine kleine Sackdruckerei.

Siehe auch

• Mehlsackmuseum, Wittenburg, Mecklenburg-Vorpommern

Weblinks

• Webseite des Sackmuseums

51.8049197219449.11039114

Koordinaten: 51° 48′ 18″ N, 9° 6′ 37″ O