Choye

Choye
Choye
Choye (Frankreich)
Choye
Region Franche-Comté
Département Haute-Saône
Arrondissement Vesoul
Kanton Gy
Koordinaten 47° 23′ N, 5° 46′ O47.3913888888895.7597222222222222Koordinaten: 47° 23′ N, 5° 46′ O
Höhe 222 m (197–280 m)
Fläche 14,40 km²
Einwohner 355 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 25 Einw./km²
Postleitzahl 70700
INSEE-Code

Choye ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Saône in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Choye liegt auf einer Höhe von 211 m über dem Meeresspiegel, 4 km westlich von Gy und etwa 26 km nordwestlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Südwesten des Départements, im Becken der Saône, in der Niederung der Colombine, nordwestlich der Höhen der Monts de Gy.

Die Fläche des 14.40 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Landschaft südöstlich der Saône. Von Süden nach Norden wird das Gebiet von der Niederung der Colombine durchquert, die für die Entwässerung zur Morte sorgt. Die Colombine fließt durch eine breite Alluvialniederung, die im Mittel auf 200 m liegt. Sie wird im Westen vom Grand Bois, im Osten vom Bois de Vaivre eingefasst. Ganz im Norden reicht der Gemeindeboden bis an den Flusslauf der Morte. Im südlichen Gemeindeteil wird die Niederung der Colombine auf beiden Seiten von einem Plateau flankiert, das durchschnittlich auf 240 m liegt. Es ist aus Sedimenten aufgebaut, welche aus dem Tertiär und der Kreidezeit stammen, und wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Mit 280 m wird auf einer Anhöhe am Fuß der Monts de Gy die höchste Erhebung von Choye erreicht.

Nachbargemeinden von Choye sind Sauvigney-lès-Gray, Angirey und Citey im Norden, Gy im Osten, Charcenne und Cugney im Süden sowie Velloreille-lès-Choye, Villefrancon und Saint-Loup-Nantouard im Westen.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Choye bereits im 9. Jahrhundert. Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Freigrafschaft Burgund und darin zum Gebiet des Baillage d'Amont. Das Schloss war Mittelpunkt einer eigenständigen Herrschaft. Auf dem Gemeindegebiet hatten auch die Johanniterkommende Sales sowie die Klöster Corneux und Acey Grundbesitz. In den Jahren 1336 und 1364 wurde Choye von den Routiers in Mitleidenschaft gezogen. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Heute ist Choye Mitglied des 20 Ortschaften umfassenden Gemeindeverbandes Communauté de communes des Monts de Gy.

Sehenswürdigkeiten

Die Dorfkirche von Choye wurde im 18. Jahrhundert neu erbaut und beherbergt eine reich geschnitzte Kanzel. Das heutige Schloss wurde im 18. Jahrhundert nach Plänen des Architekten Nicolas Nicole errichtet und befand sich zunächst im Besitz der Familie von Coligny. Heute ist im Schloss ein medizinisch-pädagogisches Institut untergebracht. Von 1850 stammt das Lavoir, das einst als Brunnen, Waschhaus und Viehtränke diente.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 345
1968 333
1975 349
1982 365
1990 352
1999 354

Mit 358 Einwohnern (2006) gehört Choye zu den kleinen Gemeinden des Département Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1881 wurden noch 702 Personen gezählt), wurden seit Beginn der 1960er Jahre nur noch geringe Schwankungen verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Choye war lange Zeit ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes, darunter eine Fabrik, die sich auf die Herstellung von Küchenutensilien spezialisiert hat. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstraße D474, die von Gray nach Vesoul führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Pin, Cugney und Velloreille-lès-Choye.


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