Sandtaucher

Sandtaucher
Sandtaucher
Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Drachenfische (Trachinoidei)
Familie: Trichonotidae
Gattung: Sandtaucher
Wissenschaftlicher Name
Trichonotus
Bloch & Schneider, 1801

Die Sandtaucher (Trichonotus) (Gr.: thrix, -ikos = Haar, noton = Rücken) sind eine Gattung barschartiger Meeresfische. Sie kommen küstennah im tropischen Indopazifik und im Roten Meer vor.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sandtaucher werden elf bis 22 Zentimeter lang. Ihr Körper ist extrem langgestreckt, bandförmig und von relativ großen Rundschuppen bedeckt. der Querschnitt ist rund bis aufrecht oval. Rücken- und Afterflosse sind lang. Die ersten Strahlen der Rückenflosse sind bei männlichen Fischen einiger Arten fadenförmig verlängert, reichen bis hinter die Körpermitte und werden als Signal verwendet. Das Seitenlinienorgan zieht sich genau entlang der Körpermitte. Die Schuppen entlang des hinteren Teils der Seitenlinie haben tiefe v-förmige Kerben. Das Maul ist groß und mit kleinen spitzen Zähnen besetzt, der Unterkiefer steht weit vor. Die Bauchflossen werden von einem Stachel und fünf Weichstrahlen gestützt. Einige Arten können ihre Augen unabhängig voneinander bewegen. Die Augen werden oberseits von einigen verlängerten Schuppen bedeckt.

Lebensweise

Die Fische leben in Gruppen im Flachwasser ab einer Tiefe von fünf Metern und ernähren sich ein bis drei Meter über dem Meeresboden schwebend von Zooplankton. Dabei übersteigt die Anzahl der Weibchen die der Männchen. Wahrscheinlich haben diese einen Harem aus mehreren Weibchen. Bei Revierstreitigkeiten spreizen die Männchen zum Imponieren ihre Rückenflossen stacheln und die fächerförmigen Bauchflossen weit ab. Tragen sie diese an den Körper angelegt, sind sie kaum von den Weibchen zu unterscheiden.

Fühlen sich die Sandtaucher bedroht, so tauchen sie blitzschnell kopfüber in den sandigen Meeresboden ein. Anschließen drehen sie sich im Boden in einem Bogen um, um an einer anderen Stelle nur mit den Augen wieder hervorzuschauen.

Über ihre Fortpflanzung ist fast nichts bekannt. Im Roten Meer laichen sie in der Morgendämmerung. Man vermutet das sie keine Brutpflege betreiben.

Systematik

Die Sandtaucher werden zur polyphyletischen Unterordnung der Drachenfische (Trachinoidei) gezählt. Möglicherweise bilden sie ein monophyletischen Taxon zusammen mit den Sandhöhlenfischen (Creediidae) und den Schnabelfischen (Percophidae).

Arten

  • Trichonotus arabicus Randall & Tarr, 1994
  • Trichonotus cyclograptus (Alcock, 1890)
  • Trichonotus elegans Shimada & Yoshino, 1984
  • Trichonotus filamentosus (Steindachner, 1867)
  • Trichonotus halstead Clark & Pohle, 1996
  • Trichonotus marleyi (Smith, 1936)
  • Trichonotus nikii Clark & von Schmidt, 1966
  • Trichonotus setiger Bloch & Schneider, 1801

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Drachenfisch — Drachenfische Kleines Petermännchen (Echiichthys vipera) Systematik Reihe: Knochenfische (Osteichthyes) …   Deutsch Wikipedia

  • Drachenfische — Tobiasfisch (Ammodytes tobianus) Systematik Ctenosquamata Acanthomorpha …   Deutsch Wikipedia

  • Sandaale — Ammodytes dubius Systematik Acanthomorpha Stachelflosser (Acanthopterygii) …   Deutsch Wikipedia

  • Systematik der Barschartigen — Die Ordnung der Barschartigen (Perciformes) ist mit über 10.000 Arten, über 1500 Gattungen 160 Familien und 20 Unterordnungen die größte Ordnung der Wirbeltiere (Vertebrata). Die folgende Liste enthält alle Unterordnungen mit allen Familien.… …   Deutsch Wikipedia

  • Trachinoidei — Drachenfische Kleines Petermännchen (Echiichthys vipera) Systematik Reihe: Knochenfische (Osteichthyes) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”