- Sandaale
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Sandaale Ammodytes dubius
Systematik Acanthomorpha Stachelflosser (Acanthopterygii) Barschverwandte (Percomorpha) Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung: Drachenfische (Trachinoidei) Familie: Sandaale Wissenschaftlicher Name Ammodytidae Die Familie der Sandaale (Ammodytidae – was „Sandtaucher“ bedeutet, weil sie sich bei Gefahr ins Substrat bohren) ist eine Gruppe der Barschartigen (Perciformes). Sie sind eine wichtige Nahrung für Raubfische, wie Kabeljau oder Schellfisch und für Seevögel wie dem Papageitaucher.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es sind kleine, langgestreckte Fische mit fehlender oder weit vorn (kehlständig) stehenden Bauchflossen. Die Rückenflosse erstreckt sich fast über die gesamte Körperlänge, gestützt von 40 bis 69 Flossenstrahlen, die Afterflosse mit 14 bis 36 Flossenstrahlen, ist halb so lang, beide Flossen haben keine Hartstrahlen. Die Schwanzflosse ist gegabelt, Bauchflossen fehlen, außer in den Gattungen Bleekeria und Protammodytes. Das Seitenlinienorgan liegt hoch in der Nähe der Rückenflosse, eine Schwimmblase fehlt. Am vorstreckbaren Maul (Saugschnappen!) ist auffallend, dass der lange aufsteigende Praemaxillarfortsatz mit dem Rostralknorpel hier ein eigenes Element darstellt, so dass er das Praemaxillare zwar vorschiebt, aber dessen Vordrehung nicht mitmacht (sonst von keinem Acanthopterygier bekannt; Kayser 1962). Die Nahrung besteht in allen beweglichen Invertebraten geeigneter Größe und natürlich auch (Jung-)Fischen.
Sandaale werden sieben bis 40 Zentimeter lang.
Verbreitung
Die 18 Arten der Sandaale leben in kalten und gemäßigten Regionen des Atlantik, Pazifik und Indischen Ozeans. An den Nord- und Ostseeküsten leben der 20 Zentimeter große Tobiasfisch (Ammodytes tobianus) und der bis 40 Zentimeter große Große Sandaal (Hyperoplus lanceolatus). Im Mittelmeer lebt der 18 Zentimeter große Mittelmeersandaal (Gymnammodytes cicerelus).
Systematik
Die Sandaale sollen die Schwestergruppe eines gemeinsamen Taxons aus Petermännchen (Trachinidae) und Himmelsgucker (Uranoscopidae) sein.
- Gattung Ammodytes Linnaeus, 1758
- Ammodytes americanus DeKay, 1842.
- Ammodytes dubius Reinhardt, 1837.
- Ammodytes hexapterus Pallas, 1814.
- Ammodytes marinus Raitt, 1934.
- Ammodytes personatus Girard, 1856.
- Tobiasfisch (Ammodytes tobianus) Linnaeus, 1758.
- Gattung Ammodytoides Duncker & Mohr, 1939
- Ammodytoides gilli (Bean, 1895).
- Ammodytoides kimurai Ida & Randall, 1993.
- Ammodytoides leptus Collette & Randall, 2000.
- Ammodytoides pylei Randall, Ida & Earle, 1994.
- Ammodytoides renniei (Smith, 1957).
- Ammodytoides vagus (McCulloch & Waite, 1916).
- Gattung Bleekeria Günther, 1862
- Gattung Gymnammodytes Duncker & Mohr, 1935
- Gymnammodytes capensis (Barnard, 1927).
- Mittelmeersandaal (Gymnammodytes cicerelus) (Rafinesque, 1810).
- Nacktsandaal (Gymnammodytes semisquamatus) (Jourdain, 1879).
- Gattung Hyperoplus Günther, 1862
- Großer Ungefleckter Sandaal (Hyperoplus immaculatus) (Corbin, 1950).
- Großer Sandaal (Hyperoplus lanceolatus) (Le Sauvage, 1824).
- Gattung Lepidammodytes Ida, Sirimontaporn & Monkolprasit, 1994
- Lepidammodytes macrophthalmus Ida, Sirimontaporn & Monkolprasit, 1994.
- Gattung Protammodytes Ida, Sirimontaporn & Monkolprasit, 1994
- Protammodytes brachistos Ida, Sirimontaporn & Monkolprasit, 1994.
- Protammodytes sarisa (Robins & Böhlke, 1970).
Literatur
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
- H. Kayser: Vergleichende Untersuchung über Vorstreckmechanismen der Oberkiefer bei Fischen. Der Bau und die Funktion des Kiefer- und Kiemenapparates von Knochenfischen der Gattungen Ammodytes und Callionymus.- Zool. Beitr. (N.F.) 7 (1962): 321–446.
Weblinks
Commons: Sandaale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien - Gattung Ammodytes Linnaeus, 1758
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