- Santa Maria dei Rimedi
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Die Santa Maria dei Rimedi ist eine Kirche des Barock in Palermo.
Die frühbarocke Kirche wurde auf den Grundmauern einer normannischen Kirche zwischen 1610 und 1625 von Mariano Smiriglio errichtet. Sie ist Bestandteil eines Gebäudekomplexes, der auf Anordnung des Vizekönigs Don Fernando Paceco, Herzog von Villena als Karmeliterkloster erbaut wurde und heute militärischen Zwecken dient. Nachdem das Kloster 1866 geschlossen wurde, blieb auch die Kirche lange Zeit ungenutzt. Erst durch die Initiative von Kardinal Ernesto Ruffini wurde sie ab 1947 instand gesetzt. Der Kardinal fand auch in der Kirche seine letzte Ruhe. Ihren Namen erhielt die Kirche durch ihre legendäre Gründungsgeschichte, in der das Lager Roger I. während der Eroberung Siziliens 1072 von einer Krankheit heimgesucht wurde, die jedoch mit Hilfe der Jungfrau Maria verschwand. Daraufhin stiftete Roger an dieser Stelle eine Kirche, die der Gottesmutter geweiht, und „Rimedio di Santa Maria“ (Medizin der Santa Maria) genannt wurde.
Die zweigeschossige Fassade ist durch Pilaster gegliedert, die in aufwändig gestalteten Kapitellen münden. Der gesprengte Segmentgiebel über der Tür umschließt ein Kleeblattkreuz. Über dem Gebälk befindet sich ein ornamentaler Zierfries und zwei Nischen mit den Skulpturen „Josef und Jesusknabe“ und „Maria“ in der Art des Fazio Gaggini. Die Fassade wird nach oben durch einen Dreiecksgiebel abgeschlossen.
Das Innere der Kirche weist die Form eines lateinischen Kreuzes auf und ist mit Gemälden des 17. und 18. Jahrhunderts geschmückt. Die Marmormadonna im Altarraum weist ebenfalls Bezüge zur Schulnachfolge der Gaginis auf.
Literatur
- Adriana Chirco: Palermo la città ritrovata. Flaccovio, Palermo 2002, ISBN 88-7758-469-6.
Weblinks
38.1097513.350055555556Koordinaten: 38° 6′ 35″ N, 13° 21′ 0″ OKategorien:- Marienkirche in Italien
- Kirchengebäude in Palermo
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