Schelling-Salon

Schelling-Salon
Das Haus des Schelling-Salons, Schellingstr. 54, Ecke Barer-Straße

Der Schelling-Salon ist eine Traditionsgaststätte in der Münchener Schellingstraße (Bezirk Maxvorstadt), die seit 1872 existiert und seitdem von der Familie Mehr bewirtschaftet wird. Er wurde mehrfach in literarischen Werken erwähnt, Gäste waren unter anderem Bertolt Brecht, Wassili Kandinsky, Rainer Maria Rilke und Ödön von Horvath[1]. Auch Adolf Hitler und Lenin verkehrten hier, Hitler wurde wegen unbezahlter Rechnungen mit einem Hausverbot belegt, nachdem er mehrere Jahre im Schelling-Salon zu Gast gewesen war.[2]

Erster Wirt war Sylvester Mehr, der von 1904 bis 1911 auch Präsident der Gastwirteinnung in Bayern war. Unter ihm war der Salon zunächst eine Gartenwirtschaft. Seit 1911 wurde er von Engelbert Mehr übernommen und im Stile eines „Wiener Café-Restaurants“ eingerichtet. Diese Einrichtung ist bis heute weitgehend erhalten geblieben. Engelbert Mehr bewirtschaftete den Salon bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Sohn von Engelbert, wiederum mit Namen Sylvester Mehr, führte die Gaststätte bis zu seinem Tod im Jahr 2002 [3] Seine Tochter Evelin Mehr führt den Salon heute in der vierten Generation.

Film über den Schelling-Salon

  • „Grüß Gott, liebe Gäste“, Film im Auftrag des Bayerischen Rundfunks von Thomas Honickel, 1998

Weblinks

 Commons: Schelling-Salon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bei Künstlern und Spießern – Auf Ödön von Horvaths Spuren durch die Schellingstraße, in: Süddeutsche Zeitung, 17. Januar 2002
  2. http://www.schelling-salon.de/lokalges/fralokal.html, Seite „Wirtsleute Familie Mehr“
  3. Der Wirt vom Schelling-Salon ist tot. Süddeutsche Zeitung vom 27. Juli 2002
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