Schlacht bei Chemnitz (1639)

Schlacht bei Chemnitz (1639)
Schlacht bei Chemnitz
Teil von: Dreißigjähriger Krieg
Datum 4. Apriljul./ 14. April 1639greg.
Ort Chemnitz
Ausgang Sieg der Schweden
Konfliktparteien
kaiserliches (katholisches) Heer; kursächsisches Heer schwedisches (protestantisches) Heer
Befehlshaber
Matthias Gallas, Rudolph von Marzin Johan Banér, Lennart Torstensson
Truppenstärke
8000 Mann 20.000 Mann

In der Schlacht bei Chemnitz besiegten am 4. Apriljul./ 14. April 1639greg. im Dreißigjährigen Krieg die Truppen Schwedens unter Feldmarschall Johan Banér die vereinigten kaiserlichen und kursächsischen Truppen unter Generalleutnant Matthias Gallas. Johan Banér, der zuvor im Frühjahr 1639 die Belagerung von Freiberg abbrechen musste, konnte diese als Ergebnis der Schlacht fortsetzen.

Verlauf

Banér, der siegreiche Feldheer der Schweden

Bereits zwei Tage vor der Schlacht hatte sich das Heer Johan Banér mit dem vom Lennart Torstensson zusammenschließen können. Daraufhin bewegte sich die Streitmacht einen Tag später Richtung Chemnitz. Die kaiserlichen und kursächsischen Truppen, die davon erst am nachfolgenden Tag erfuhren, verließen sodann ihr Quartier bei Hohenstein-Ernstthal und zogen sich zurück. Noch beim Rückzug wurde die kaiserliche Nachhut Gallas von dem schwedischen Heer überrascht und geschlagen. Durch den Zeitgewinn konnten sich aber die kaiserlichen Truppen unter Gallas in Schlachtordnung aufstellen.

Positioniert in zwei Flügeln, der linke vor Chemnitz, der rechte hinter dem gleichnamigen Fluss, traf die Armee mit der schwedischen Kavallerie zusammen. Zunächst griffen die Schweden nur den linken Flügel an, nachdem die Kaiserlichen dem ersten Angriff noch standhalten konnten, brach der linke Flügel beim zweiten Angriff der Kavallerie auseinander.

Bestärkt durch den Erfolg, ließ Banér die Chemnitz überqueren, um den rechten Flügel noch am selben Tag anzugreifen. Der rechte Flügel Gallas ergriff daraufhin die Flucht, somit war die Schlacht mit einer vernichtenden Niederlage für die Kaiserlichen und Kursachsen verloren. Auch konnten die Schweden, die ihre Artillerie und Infanterie gar nicht eingesetzt hatten, die Artilleriegeschütze und den Tross ihrer Gegner erbeuten. Nach dem Sieg war für Johan Banér der Weg nach Böhmen geöffnet, zunächst belagerte er jedoch ein zweites Mal (ebenso erfolglos) die Bergstadt Freiberg.

Literatur

Weblinks


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