- Schlacht bei Maciejowice
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Schlacht bei Maciejowice Teil von: Kościuszko-Aufstand
Kościuszkos Niederlage in der Schlacht bei MaciejowiceDatum 10. Oktober 1794 Ort Maciejowice Ausgang Russischer Sieg Konfliktparteien Befehlshaber Tadeusz Kościuszko Iwan Fersen Truppenstärke 6000–10.000 Mann 12.000–20.000 Mann Verluste 4000–6000 1000 Die Angaben zu Truppenstärken und Verlusten können in der Literatur variieren Erhebungen, Schlachten und Belagerungen während des Kościuszko-Aufstands Racławice • Warschauer Erhebung • Wilnaer Erhebung • Niemenczyn • Polany • Lipniszki • Szczekociny • Chełm • Soły • Kurlander Erhebung • Gołków • Raszyn • Kolno • Błonie • Warschau (1) • Sałaty • Słonim • Lubań • Krupczyce • Terespol • Großpolnische Erhebung • Łabiszyn • Bydgoszcz • Maciejowice • Kobyłka • Praga • Warschau (2)
Die Schlacht bei Maciejowice fand am 10. Oktober 1794 während des Kościuszko-Aufstands nahe dem Ort Maciejowice (bei Siedlce) statt. Sie endete mit einem russischen Sieg über die Polen und der Gefangennahme von Tadeusz Kościuszko. Damit war der Aufstand faktisch entschieden.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Die Russen hatten am 17. September bei Brzesc die polnischen Truppen unter Sierakowski geschlagen und zersprengt. Die Reste gingen nach Warschau zurück. Kościuszko sammelte dort so viele Kräfte wies möglich.
Kościuszko wollte die Vereinigung zweier russischer Armeen unter Alexander Wassiljewitsch Suworow und Iwan Fersen und einen Angriff auf Warschau verhindern. Er griff die Armee von Fersen an, als diese die Weichsel überschritt. Die Angaben über die Truppenstärken variieren. Sie lagen auf polnischer Seite wohl zwischen 6000 und 7000 Mann mit 20 Geschützen. Die Russen unter General I. Fersen hatten dagegen 14.000–20.000 Mann und 80 Geschütze. Folgt man Gaston Bodart waren die numerischen Stärkeverhältnisse hingegen weniger unterschiedlich. Danach verfügten die Russen über 12.000 und die Polen über 10.000 Mann.[1] Außerdem blieb die Unterstützung durch General Poninski aus.
Verlauf und Folgen
Die Schlacht war erbittert und Fersen musste seine sämtlichen Kräfte einsetzen. Die polnischen Truppen wurden nach achtstündiger Schlacht vernichtend geschlagen. Ein Großteil der Truppen soll gefallen und nur 2000 Mann sollen entkommen sein. Kościuszko selbst wurde schwer verwundet und geriet in russische Gefangenschaft. Danach brach der Aufstand faktisch zusammen. Nach einigen unbedeutenden Gefechten folgte die blutige Einnahme von Praga und die Besetzung Warschaus. Die mittelbare Folge der Niederlage bei Maciejowice war die endgültige Teilung Polens.
Zitat Finis Poloniae
Bekannt geworden ist die Schlacht durch den angeblichen Ausspruch von Kościuszko, der kurz vor seiner Gefangennahme gesagt haben soll, diese sei das „Finis Poloniae“! Kościuszko hat sich später vehement gegen dieses angebliche Zitat gewandt. Tatsächlich wurde das Wort bewusst falsch von der preußischen Regierung nahe stehenden Schlesischen privilegierten Zeitung in Umlauf gebracht, um die Welt auf die kommende polnische Teilung vorzubereiten und den Polen die Hoffnung auf Widerstand zu nehmen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Gaston Bodart: Militär-historisches Kriegs-Lexikon, (1618–1905). Wien, 1908 S. 304
- ↑ Marek Zybura: Das Breslauer Raclawice-Panorama. In: Verflochtene Erinnerungen. Polen und seine Nachbarn im 19. und 20, Jahrhundert. Köln u.a., 2009 S. 65
Literatur
- Jerzy Jan Lerski: Historical dictionary of Poland, 966–1945. Westport 1996 S. 329
- Jacob Burckhardt: Geschichte des Revolutionszeitalters. (Kritische Gesamtausgabe Bd. 28) München, 2009 S. 553
- M. Kukiel: Kościuszko and the third Partition. In: William Fiddian Reddaway (Ed.):The Cambridge history of Poland. Vol. 2 Cambridge, 1971 S. 172
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