Schloss Clermont (Le Cellier)

Schloss Clermont (Le Cellier)
Das Schloss Clermont

Das Schloss Clermont ist ein zwischen 1643 und 1649 erbautes Schloss in der Gemeinde Le Cellier im französischen Département Loire-Atlantique. Besitzer des Schlosses waren die Familie von Guy de Maupassant und später der Schauspieler Louis de Funès. Die Anlage ist seit dem 19. November 1941 als Monument historique in die französische Denkmalliste eingetragen (französisch inscrit).[1]

Inhaltsverzeichnis

Architektur

Das Schloss sieht im Wesentlichen noch so aus wie zur Zeit seiner Erbauung. An seiner Südseite hat man eine Aussicht auf die Loire, das Pays des Mauges und das Pays de Retz. Das Schloss ist von einem drei Hektar großen Park und einen 17 Hektar großen Weinberg umgeben. Louis de Funès hatte einen Rosengarten angepflanzt, der heute aber nicht mehr erhalten ist.

Das Schloss Clermont weist drei wesentliche Merkmale des Architekturstils der Zeit Ludwigs XIII. auf:

  • weich wirkende Formen durch Verwendung von rosa Ziegeln und Mauerwerk
  • das Hauptgebäude hat mehrere getrennte Schieferdächer
  • der mittlere Teil des Gebäudes beherrscht die Konstruktion und beinhaltet die Haupttreppe

Geschichte

Die Familie de Funès hatte das Schloss von einer Tante, einer Gräfin von Maupassant, geerbt. Es wurde von der Familie Chenu de Clermont, einer Familie hochrangiger Militärbeamter gebaut. René Chenu (1599–1672) war lange Zeit Gouverneur der Städte Oudon und Champtoceaux. Sein Sohn Hardy Chenu (1621–1683) war für die Befestigungen, Städte, Burgen und befestigten Städte der Bretagne verantwortlich.

Die Chenus waren Vasallen des Hauses Condé, das viele Besitztümer im Westen Frankreichs hatte. René Chenu war ein Zeitgenosse und loyaler Verbündeter von Henri II. de Bourbon, prince de Condé. Es ist überliefert, dass einer der Chenu, entweder Vater oder Sohn, ihrem Herrn im Kampf das Leben gerettet haben soll. Aus Anerkennung dafür soll das Schloss Clermont erbaut worden sein. Auf jeden Fall zeugen die imposanten Ausmaße der Anlage von dem fürstlichen Aufwand, der zu seiner Errichtung notwendig war. Das Schloss wurde kurz nach der Schlacht bei Rocroi gebaut, in der Henris Sohn Louis den Thron Ludwigs XIV. sicherte und sich damit eine beträchtliche Belohnung verdiente.

Literatur

  • Claude Frégnac (Hrsg.): Merveilles des châteaux de Bretagne et de Vendée. Hachette, Paris 1970.
  • Jean de La Robrie: Le château de Clermont. In: Bulletin de la Société archéologique et historique de Nantes et de Loire-Atlantique. Band 107. 1968, S. 52–78, ISSN 0153-4637.
  • Jean de La Robrie: Le château de Clermont. In: Vieilles maisons françaises. Nr. 49, Juli 1971, ISSN 0049-6316.

Weblinks

 Commons: Schloss Clermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schloss Clermont in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch), Zugriff am 22. Mai 2011.
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