- Schrein von Cammin
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Der Schrein von Cammin ist ein im Mammen-Stil verzierter Reliquienschrein. Er wurde um 1.000 nach Christus in Skandinavien gearbeitet und gelangte später in den Domschatz des Bistums Cammin, Pommern.[1] Das Original ist seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen. Eine Nachbildung befindet sich im Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Mainz.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der verschollene Schrein hatte einen Holzkern, der mit 27, vermutlich aus Elchgeweihen hergestellten Hornplatten verziert war. Diese reich verzierten Platten zeigen Tiere und Masken, die zum sogenannten Mammenstil gehören. Die Platten waren mit aufgenieteten und vergoldeten Bronzestreifen befestigt. Auf dem Dach des Schreins enden die Beschläge in vollplastisch gearbeiteten Tierköpfen.
Sonstiges
Schreine im Typus des Schreins von Cammin waren zu Beginn des 11. Jahrhunderts offenbar weit verbreitet. Auf der Meineidszene des Teppich von Bayeux schwört Harald Godwinson auf einem Schrein, der dem Schrein von Cammin gleicht.
Belege
Literatur
- Egon Wamers (Hrsg): Die letzten Wikinger – Der Teppich von Bayeux und die Archäologie, Archäologisches Museum Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-88270-506-5
Einzelbelege
- ↑ Wamers et al., S. 28
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