- Schreinergotik
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Als Schreinergotik werden die in der Neugotik geschaffenen Ausstattungselemente z. B. Altäre und Kanzel von Kirchen bezeichnet.
Stil
Der Begriff wurde zunächst abwertend gebraucht, auch Steckerlgotik war gebräuchlich.[1]Sie sind aus flächigen Grundelementen aufgebaut, die von Schreinern geschaffen wurden. Es handelt sich dabei meist um zwar "sparsam gearbeitete aber niemals ungegliederte oder schmucklose Einrichtungen". [2]Anschließend wurden diese dann mit aufwändigen Schnitzereien verziert. Diese Elemente sind in der Regel ebenso aufwändig gefasst und teilweise mit Blattgold verziert.
In den 1950er und 1960er Jahren wurden viele Kunstwerke dieser Art bei der Purifizierung (Stilbereinigung) der Kirchen wieder zerstört.[3] Andreas Menrad vom Regierungspräsidium Stuttgart bezeichnet dieses Vorgehen im Sinne der Denkmalpflege als gedankenlosen Vandalismus.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Seite 27
- ↑ Friedrich Theodor Fischer, 1803-1867: Architekt im Grossherzogtum Baden, Autor Falko Lehmann, Geiger-Verlag, 1988, Seite 51
- ↑ http://www.stadtarchiv-heilbronn.de/publikationen/online_publikationen/heilbronnica_3/_files/08-hennze-ev-kirchen-im-lk-heilbronn.pdf
- ↑ Nachrichtenblatt Denkmalpflege Editorial
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