- Schulte & Bruns Werft
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Schulte & Bruns war eine zur gleichnamigen Reederei gehörende Werft in Emden.
Geschichte
Die Schulte & Bruns Werft war ein Tochterunternehmen der Emder Reederei Schulte & Bruns und wurde 1917 zunächst als reine Reparaturwerft gegründet. Erst nach Jahren wurden auch begonnen, Schiffsneubauten zu erstellen. So baute Schulte & Bruns während der Zeit ihres Bestehens insgesamt 283 Schiffe. Außer konventionellen See-, Küsten- und Binnenschiffen wurden auch Tankschiffe und insbesondere zahlreiche Fischlogger für die regional ansässigen Heringsfischereien geliefert. Etwa die Hälfte des Umsatzes entfiel weiterhin immer auf Reparaturen und Umbauten bestehender Schiffe.
Die größten von der Werft erstellten Schiffe hatten eine Tragfähigkeit von etwa 4.300 Tonnen. Zur Ausstattung der Werft gehörten außer zwei Slips und zwei Schwimmdocks ein so genanntes Dockeinsetzponton. In Spitzenzeiten hatte die Werft ungefähr 500 Beschäftigte.
Nur einen Monat nach dem Konkurs der Reederei Schulte & Bruns im Oktober 1977 meldete auch der Werftbetrieb Konkurs an. Mittels einer Landesbürgschaft gelang es noch, den schon begonnenen letzten Schiffsneubau Jan Wilhelm fertigzustellen, am 3. März 1979 wurde die Werft aber endgültig geschlossen. Nach der Versteigerung des Werftinventars wurde das Gelände an die Emder Verkehrsbetriebe verkauft.
Literatur
- Gert Uwe Detlefsen: Vom Ewer zum Containerschiff. Die Entwicklung der deutschen Küstenmotorschiffe. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1983, ISBN 3-7822-0321-6.
Kategorien:- Ehemalige Werft (Deutschland)
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