- Scéla mucce Meic Dathó
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Scéla mucce Meic Dathó ['ʃkʴeːla 'mukʴe mikʴ 'daθoː] („Die Geschichte von Mac Dathós Schwein“) ist der Titel einer Erzählung aus dem Ulster-Zyklus der Irischen Mythologie. Die älteste Version des vermutlich um 800 verfassten Werkes ist im Lebor Laignech („Das Buch von Leinster“) erhalten.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
König Conchobar mac Nessa von Ulster und König Ailill mac Máta von Connacht wollen beide den Hund Ailbe von Mac Dathó aus Leinster erwerben. Der hat diesen Hund von Celtchar mac Uthechair geschenkt bekommen (siehe Aided Cheltchair maic Uthechair, „Der Tod Cheltchars, des Sohnes Uthechars“). Da es sich Mac Dathó mit keinem verderben will, verspricht er den Abgesandten beider Könige das Tier und lädt gleichzeitig zu einem großen Festmahl ein. Der Festbraten ist ein riesiges Schwein und es beginnt ein Streit zwischen den Helden von Ulster und Connacht um den Heldenbissen (curad-mír). Der Connachter Cet mac Mágach sieht sich schon als Sieger, nachdem er sogar Celtchar mac Uthechair beschämt hat, muss sich jedoch dem Ulter Conall Cernach im Wortgefecht geschlagen geben.
- „Nun geh weg von dem Schwein,“ sagte Conall.
- „Wie kommst du darauf?“ fragte Cet.
- „Cet, es ist recht, dass du mich herausforderst,“ antwortete Conall, „ich werde mich dir zum Zweikampf stellen. [...] und ich habe niemals ohne den Kopf eines Connachters unter meinem Knie geschlafen.“
- „Es ist wahr, du bist ein besserer Krieger als ich,“ sagte Cet. „Aber wenn Anlúan hier wäre, der hätte dir schon anders widersprochen. Es ist unser Unglück, daß er nicht in diesem Haus ist.“
- „Aber er ist ja da!“ rief Conall, nahm Anlúans Kopf aus seinem Sack und warf ihn so heftig gegen Cets Brust, daß eine Mundvoll Blut über seine Lippen spritzte.[1]
Dann setzt sich Conall Cernach zum gebratenen Schwein und beginnt es zu zerlegen. Er saugt das ganze Fett aus dem Bauch heraus, nur die Vorderfüße lässt er den Connachtern. Das führt zu einem Kampf mit vielen Toten und einem Blutstrom, der durch die Tür fließt.[2][3]
Die Ulter schlagen zwar die Connachter in die Flucht, der Hund Ailbe aber, der eigentliche Grund des Kampfes, wird von Fer Loga, Ailills Wagenlenker, auf der Flucht getötet. Fer Loga bringt auch Conchobar in seine Gewalt und dieser muss sich freikaufen. Ein Jahr lang darf Fer Loga als Ehrengast in Emain Macha, der Königsburg von Ulster wohnen und die Frauen und Mädchen des Hofes müssen täglich singen: „Fer Loga ist unser Liebling!“ Nach diesem Jahr kehrt er mit zwei von Conchobars besten Pferden und goldenem Zaumzeug nach Leinster zurück.
In der Erzählung Fled Bricrenn („Bricrius Fest“) wird ebenfalls ein Gastmahl mit dem Streit zwischen den Ultern Loegaire Buadach, Cú Chulainn und Conall Cernach um den Heldenbissen geschildert. Hier ist allerdings der unüberwindliche Held Cú Chulainn der Sieger.
Siehe auch
- Liste keltischer Götter und Sagengestalten
- Mythen und Sagen aus Irland
Literatur
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Thurneysen: Sagen aus dem alten Irland. Berlin 1901, Nachdruck Insel Taschenbuch 1301, Frankfurt/M. 1991, S. 16 f.
- ↑ Barry Cunliffe: Die Kelten und ihre Geschichte. 7. Auflage, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2000, S. 43.
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 962 f.
Kategorien:- Keltische Mythologie
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