Scărișoara (Alba)

Scărișoara (Alba)
Scărișoara
Aranyosfő
Wappen fehlt
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Scărișoara (Alba) (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Alba
Koordinaten: 46° 27′ N, 22° 52′ O46.45666666666722.873888888889700Koordinaten: 46° 27′ 24″ N, 22° 52′ 26″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 700 m
Fläche: 94,41 km²
Einwohner: 1.695 (1. Januar 2009)
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km²
Postleitzahl: 517680
Telefonvorwahl: (+40) 02 58
Kfz-Kennzeichen: AB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Scărișoara, Bârlești, Botești, Fața-Lăzești, Florești, Lăzești, Lespezea, Maței, Necești, Prelucă, Runc, Sfoartea, Știuleți, Trâncești
Bürgermeister: Vasile Cristian Costea (PNL)
Postanschrift: Str. Centru, nr. 205
loc. Scărișoara, jud.Alba, RO–517680
Webpräsenz:

Scărișoara (veraltet Aradia; ung. Aranyosfő)[1] ist eine Gemeinde im Kreis Alba in Siebenbürgen, Rumänien.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Lage von Scărișoara im Kreis Alba

Die Gemeinde Scărișoara liegt im Motzenland, zwischen den Ausläufern des Bihor- (Munții Bihorului) und des Gilău-Gebirges (Munții Gilăului). In einer kleinen Talerweiterung am Arieșul Mare – einem Quellfluss des Arieș –, liegt der Ort an der Nationalstraße (Drum național) DN 75 ca. 30 Kilometer nordwestlich von Câmpeni (Topesdorf); die Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) liegt ca. 107 Kilometer südöstlich entfernt. Mit seinen 14 Weilern und Dörfern in einem Umkreis von 4–12 Kilometern dehnt sich die Gemeinde hoch in die Berge unter den Gipfeln Prelucă (1300 m) und Runc (1.340 m),[2] auf einer Fläche von 9.441 Hektar aus. Ca. 20 % der Fläche (1.968 ha) werden landwirtschaftlich bearbeitet; 7.035 Hektar (74,5 %) sind Wälder.[3]

Geschichte

Der Ort Scărișoara als solcher wurde (nach unterschiedlichen Angaben) 1733[2] oder 1850 unter der ungarischen Bezeichnung Sczerisora[4] erstmals urkundlich erwähnt. Die Siedlung besteht jedoch schon seit weit längerer Zeit. Sie war Teil der 1673 erstmals erwähnten Großgemeinde Râul Mare (ung. „Nagy Aranyos“),[5] die die Siedlungen im Tal des Arieșul Mare umfasste. Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde entlang des Baches Scărișoara, sind nach Angaben von G. Téglás[6] Funde gemacht worden, welche auf Stampfmühlen zur Goldwäsche aus der Römerzeit deuten.[7]

Wegen starken Kahlschlags auf dem Gebiet der Gemeinde kam es seit 1998 immer wieder – im Frühjahr und auch im Herbst – zu Überschwemmungen. Auf ca. 10 Kilometer entlang des Arieșul Mare sowie im Zuflussgebiet der Bäche Popaselor und Vâlcea wird vermehrt die Änderung des Flusslaufes festgestellt. Auch die Nationalstraße DN75 ist auf dem Gebiet der Gemeinde von Erdrutschen durch Überschwemmungen betroffen.[3]

In der heutigen (2010) Zusammensetzung der Orte besteht die Gemeinde seit dem 1. März 1968.[3]

Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind die Viehzucht, die Holzverarbeitung und das Kunstgewerbe.

Bevölkerung

Bei der offiziellen Erhebung von 1850 wurden auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde 3.488 Einwohner (3.482 Rumänen und 6 Roma) registriert. Die höchste Einwohnerzahl (6.275) der heutigen Gemeinde und gleichzeitig die der Rumänen (6.246) wurde 1910 ermittelt und nahm seitdem dramatisch ab. Die höchste Bevölkerungszahl der Ungarn (15) wurde 1910 und die der Roma (227) 2002 registriert. Deutsche wurden 1880, 1956 und 1992 (je einer) und 1890 und 1900 (je zwei) registriert. 2002 lebten auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde noch 1.850 Menschen; 1.622 waren Rumänen, einer Ungar und 227 waren Roma.[8]

Sehenswürdigkeiten

Im Karstgebiet in Gemeindeumgebung liegen zahlreiche touristische Ausflugsziele:

  • Die Eishöhle Peștera Scărișoara bei Ghețari, welche Teil der Gemeinde Gârda de Sus (ung. Felsőgirda) ist.[3]
  • Das Naturreservat Cheile Mândruțului
  • Die 4 Kilometer lange Zugai-Klamm sowie ein Wasserfall zwischen Scărișoara und Albac.
  • Das botanische Naturschutzgebiet Scărișoara–Belioara[3]
  • Die rumänisch-orthodoxe Kirche des Ortes.

Einzelnachweise

  1. Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
  2. a b H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. S. 138. ISBN 3-8083-2019-2.
  3. a b c d e Website der Gemeine Scărișoara, abgerufen am 3. Juni 2010
  4. Scărișoara auf www.sate-comune.ro
  5. Siedlungsgeschichte des Motzenlandes
  6. Téglás, J., Studien über den Dacischen Goldbergbau der Römer (Ungarische Revue IX, 1889, 331)
  7. Institute Of Archaeology − Scărișoara, abgerufen am 3. Juni 2010 (rumänisch)
  8. Volkszählung, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008, S. 160 (ungarisch)

Weblinks


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