Sea Cloud II

Sea Cloud II
Sea Cloud II
Die Sea Cloud II auf der Elbe in Hamburg

Die Sea Cloud II auf der Elbe in Hamburg

p1
Schiffsdaten
Flagge MaltaMalta Malta
Schiffstyp Bark, Kreuzfahrtschiff
Rufzeichen 9HUE6 [1]
Heimathafen Valletta
Eigner Schifffahrtsgesellschaft Sea Cloud II mbH & Co KG [1]
Bauwerft Astilleros Gondan, S.A. (Spanien) [1]
Stapellauf 18. März 1999 [1]
Verbleib In Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
105,90 [1] m (Lüa)
Breite 16,00 [1] m
Tiefgang max. 5,70 [2] m
Vermessung 3849 BRZ / 1154 NRZ [1]
 
Besatzung 63 [1]
Maschine
Maschine Krupp Mak 8 M 20 [1]
Maschinen-
leistung
2480 kW [1]
Geschwindigkeit max. 13 kn (24 km/h)
Propeller 1 Verstellpropeller [1]
Takelung und Rigg
Takelung Bark
Anzahl Masten 3
Anzahl Segel 23 [2]
Segelfläche 3000 [2]
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 379 tdw
Zugelassene Passagierzahl 96 [1]
PaxKabinen 47 [2]
Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd
+100 A5, +MC AUT [1]

Die Sea Cloud II ist eine als Kreuzfahrtschiff gebaute Bark der Hamburger Sea Cloud Cruises GmbH. Das Schiff der Luxusklasse fährt unter maltesischer Flagge. Die römische Zwei deutet auf das zweite Schiff des Unternehmens hin. Sie ist weder Schwesterschiff noch Nachfolger der Sea Cloud, sondern ein eigenständiges Schiff.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Durch Erfolg des ersten Schiffes des Unternehmens, der Sea Cloud, aber auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen, entschloss man sich ein weiteres Segelschiff in Betrieb zu nehmen.

Die Sea Cloud II ist gegenüber der Sea Cloud eine Neukonstruktion. Der Auftrag wurde an die asturische Werft Astilleros Gondan S.A. vergeben. Dort fand am 24. Juni 1998[1] die Kiellegung statt.

Die Rigg oder Takelage wurde von der Firma Navicom in Wolgast geplant und hergestellt. Die 23 Segel wurden in Polen gefertigt.

Der Stapellauf erfolgte am 18. März 1999. Jedoch kam es durch die hohen Anforderungen beim Innenausbau zu Lieferschwierigkeiten und personellen Problemen. Das führte zu einer rund einjährigen Verzögerung. Das Schiff wurde dann noch nicht ganz fertiggestellt am 29. Dezember 2000 an Sea Cloud Cruises übergeben. Am 22. Januar 2001 waren dann die letzten Arbeiten beendet.[1] Getauft wurde die Sea Cloud II am 6. Februar 2001 in Las Palmas/Kanaren. Taufpatin war Sabine Christiansen.

Beschreibung

Rumpf

Die Sea Cloud II hat eine Länge (über alles) von knapp 106 Metern, die größte Breite beträgt 16 Meter und der Tiefgang wird mit 5,70 Meter angegeben. Der Rumpf ist aus Stahl gebaut und mit 3.849 BRZ vermessen. Er ist in acht Schotten unterteilt. Drei Decks sind durchgängig. Weiterhin sind drei Anker mit einem Gewicht von 2.280 kg vorhanden.[1]

Segel

Bei der Sea Cloud II handelt es sich um einen Rahsegler mit Vormast, Großmast und Besanmast. Der Großmast hat eine Höhe von 57 Metern über Deck. Die 23 Segel haben eine Fläche von rund 3.000 Quadratmetern. Es wird traditionell von Hand gesegelt, wie es auch z. B. auf den Segelschulschiffen üblich ist.

Maschinen

Die Hauptmaschine besteht aus zwei Diesel-Viertaktmotoren von Krupp-Mak Maschinenbau GmbH mit je 1.240 kW Leistung bei 900 Umdrehungen/Minute. Über Getriebe wird der Verstellpropeller angetrieben. Damit erreicht die Sea Cloud II eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 13 Knoten. Weiterhin ist noch ein Bugstrahlruder vorhanden.[1]

Drei Hauptgeneratoren mit insgesamt 1.653 kVA und ein Notstromgenerator mit 187 kVA erzeugen die Bordspannung von 380/220 V Wechselspannung mit 50 Hz.[1]

Decks

Das Schiff verfügt über fünf Decks. Das Brückendeck wird hinter den Aufbauten als Sonnendeck genutzt. Darunter ist das Hauptdeck, hier „Lido Deck“ genannt. Dort befinden sich Bar, Lounge, die Owner Suiten und die Bibliothek.

An Bord der Sea Cloud II gibt es keinen Pool. Stattdessen existiert eine ausklappbare Plattform, mit deren Hilfe Wassersport im Meer ermöglicht wird.

Auf dem Promenadendeck, dem ersten Unterdeck, sind Rezeption, Restaurant, Boutique und die Juniorsuiten untergebracht. Vor den Fenstern der Suiten führt ein Außengang vorbei, es sind keine Balkons vorhanden. Äußerlich ist es durch die langen „Ausschnitte“ im Schiffsrumpf erkennbar. Das Kabinendeck ist das zweite Unterdeck. Wie der Name sagt, befinden sich dort die Kabinen, aber auch ein Fitnessraum, die Sauna und ein Raum für die medizinische Versorgung.[2] Auf dem untersten Deck sind Kabinen für das Schiffspersonal, Küche und andere Serviceeinrichtungen angeordnet. Ein Lastenaufzug[1] verbindet die Decks.

Kabinen und Suiten

In den Kabinen und Suiten können maximal 96 Passagiere untergebracht werden. Die Räume der Sea Cloud II sind alle klimatisiert. In den Kabinen und Suiten ist die Temperatur regelbar.

Es gibt 27 Außenkabinen mit Bullaugen. Nach Preiskategorie sind die Raumgrößen von 12 bis 20 Quadratmetern gestaffelt. Sie sind immer ausgestattet mit zwei Betten, u. a. Fernsehgerät, Safe, Dusche, WC und Marmorwaschtischen mit vergoldeten Armaturen. In den drei Kabinen der niedrigsten Kategorie sind Etagenbetten zu finden.

Die 18 „Junior Suiten“ haben eine Fläche von 23 Quadratmetern und sind mit großen Fenstern versehen. Zudem gibt es eine luxuriösere Möblierung und Raumdekoration. Die Bäder sind geringfügig größer als in den Kabinen und haben eine Badewanne.

Die beiden sog. „Owner Suiten“ unterscheiden sich von den Juniorsuiten durch die Raumgröße von 27 Quadratmetern, die umfangreichere Möblierung (u. a. Himmelbett) und einem wesentlich größerem Badezimmer mit Badewanne und getrennter Dusche.[3]

Fahrtgebiete

Die Sea Cloud II wird überwiegend im Mittelmeer und in der Karibik eingesetzt. Dabei werden die Atlantiküberquerungen ebenfalls als Reisen vermarktet.

Bewertung

Komfort, Service und Küche sind auf der Sea Cloud II auf höchstem Niveau. Dafür wurden ihr im Schiffsbewertungsführer Berlitz Guide To Cruising & Cruise Ships fünf Sterne verliehen.[4]

Siehe auch

Liste von Kreuzfahrtschiffen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Register vom Germanischen Lloyd. Abgerufen am 13. August 2011
  2. a b c d e Decksplan und technische Daten, Website von Sea Cloud Cruises. Abgerufen am 13. August 2011
  3. Informationen zu den Kabinen, Website von Sea Cloud Cruises. Abgerufen am 13. August 2011
  4. Kreuzfahrtportal cruiseguide.de. Abgerufen am 13. August 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sea Cloud — Die Sea Cloud am 10. September 2007 vor dem Hafen von Porquerolles p1 …   Deutsch Wikipedia

  • Sea Cloud — Le Sea Cloud I à Nice Autres noms Hussar II (1931), Sea Cloud (1935), IX 99, USCGC WPG 284 et USS Sea Cloud (durant la Seconde Guerre mondiale), Angelita (1955), Patria (1961), Antarna (1964), Se …   Wikipédia en Français

  • Sea Cloud II — Le Sea Cloud II en Valetta, Malta Équipage 58 marins Gréement trois mâts barq …   Wikipédia en Français

  • Cloud — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Pour les articles homonymes, voir Saint Cloud et Saint Cloud …   Wikipédia en Français

  • Cloud reflectivity modification — Cloud reflectivity enhancement is also known as marine cloud brightening or cloud whitening on low cloud. An opposite scheme exists to reduce the reflectivity of higher, colder cirrus clouds.[1] It is a geoengineering technique that works by… …   Wikipedia

  • Cloud Strife — Personaje de Final Fantasy Primera aparición Final Fantasy VII Lugar de nacimiento Nibelheim Sexo Masculino …   Wikipedia Español

  • Cloud forcing — (sometimes described as cloud radiative forcing) is, in meteorology, the difference between the radiation budget components for average cloud conditions and cloud free conditions. Much of the interest in cloud forcing relates to its role as a… …   Wikipedia

  • Cloud Cock OO Grand — Studio album by Merzbow Released 1990 Recorded 23 September, 1989 …   Wikipedia

  • Sea Monsters (TV series) — Sea Monsters DVD cover Genre Documentary Created by Tim Haines Directed by Jasper James …   Wikipedia

  • Sea-bird ii — (1962 1973), dit Sea Bird, est l un des chevaux de course les plus célèbres du XXe siècle dans les courses de plat. Il a remporté le Prix de l Arc de Triomphe et le Derby d Epsom en 1965. Sommaire 1 Carrière de courses …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”