Shalom Sechvi

Shalom Sechvi

Shalom Sechvi (* 25. Mai 1928 in Sosnowiec, Polen) ist ein israelischer Maler und Holocaustüberlebender.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Shalom Sechvi wurde in Sosnowiec in Polen als Sohn des Künstlers Abraham Kokotek und seiner Ehefrau Haya Kokotek geboren als Friedrich Kokotek. Seine Kindheit verbrachte er im Holocaust. Er überlebte Lager in Grünberg (Schlesien) oder Kittlitzstreben, einem Außenlager von Groß-Rosen. Anschließend reiste er illegal auf dem Einwandererschiff Latrun nach Palästina und begann ein neues Leben im Kibbuz Afikim. In Palästina nahm er seinen heutigen Namen an. Er trat der Hagana bei und war an den Kämpfen im Jordantal beteiligt und begleitete später die Versorgungskonvois nach Jerusalem und dem belagerten Kfar Etzion. Als der letzte Konvoi nach Etzion bei Nebi-Daniel überfallen wurde, wurde er verwundet und kam nach Jerusalem.

Shalom Sechvi lebt und arbeitet in Nes Ziona. In seinen Bildern beschäftigt er sich stark mit dem Holocaust. Viele der Werke sind autobiografisch. Ein anderer Schwerpunkt ist die künstlerische Auseinandersetzung mit der hebräischen Schrift. Sein spätes Schaffen ist beeinflusst durch die Begegnung mit dem Malerkollegen Gerhard Jürgen Blum-Kwiatkowski, der ebenfalls aus Polen stammt.

Seine Autobiografie "Mein Herz schlägt wieder" wird im November 2011 im Theater Solingen, der Partnerstadt Nes Zionas, uraufgeführt. Das Künslterkollektiv ARTCORE unter der Schirmherrschaft Günter Lamprechts gestaltet das Live-Hörspiel mit Projektionen von Sechvis autobiografischen Bildern.

Sechvi ist verheiratet mit Yaffa Friedman. Sein ältester Sohn Avi ist ein bekannter Bühnenbildner in Israel.

Ausstellungen

  • 1976: Galerie Ipanema, Tel Aviv, Israel, (Einzelausstellung)
  • 1982: Haus der Kunst, Tel Aviv, Israel, (Einzelausstellung)
  • 1989: Chan, Jerusalem, Israel, (Einzelausstellung)
  • 1990: Theater und Konzerthaus, Solingen, Deutschland, Collagrafien (Einzelausstellung)
  • 1994: Museum Modern Art, Hünfeld, Deutschland, Collagen - Collagrafien - Schriften (Einzelausstellung)
  • 2000: Zentrum für Jüdische Kultur, Krakau, Polen, Alef (Einzelausstellung)
  • 2003: Rathaus Gauting, Gauting bei München, Deutschland, Grablegung einer Biographie (Einzelausstellung)
  • 2003: Stiftung Museum Modern Art Hünfeld - Sammlung Jürgen Blum, Hünfeld, Deutschland, Ein Jahr. 30 Positionen - 30 Räume (Gruppenausstellung)
  • 2003: Altana Galerie der Technischen Universität, Dresden, Deutschland, Europa Konkret (Gruppenausstellung)
  • 2007: BWA Lublin, Lublin, Polen, Words – Forms– Meditations (Gruppenausstellung)
  • 2007: Hipp Halle, Gmunden, Österreich, Die Intelligible Gewaltlose Kunst (Gruppenausstellung)
  • 2011: Theater und Konzerthaus, Solingen, Deutschland, Collagen (Einzelausstellung)

Zitate

"Seit ich denken kann, habe ich immer gemalt. Malunterricht nahm ich erst als Erwachsener, weil ich vorher wegen des Holocaust keine Gelegenheit dazu hatte."

  • aus "Mein Herz schlägt wieder", Tel Aviv, 1978, Seite 12

Weblinks


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