Seeadlerhafen

Seeadlerhafen
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Seeadlerhafen (Papua-Neuguinea)
Seeadlerhafen
Seeadlerhafen
Karte von Manus - Seeadlerhafen im äußersten Nordosten der Insel

Seeadlerhafen (auch: Port Seeadler, Seeadler harbour) ist eine Bucht bei der Insel Manus. Es handelt sich dabei um die Hauptinsel der Admiralitätsinseln im Bismarckarchipel. Den Rand des Hafens bildet die Los-Negros-Insel, die von der Insel Manus durch die Lonui-Passage getrennt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Benannt ist die Insel nach dem Schiff SMS Seeadler.[1] Im Januar 1900 hatte die deutsche Verwaltung eine Strafexpedition zu den Admiralitätsinseln geschickt, unter anderem den Korvettenkapitän Schack, der von Herbertshöhe mit seinem Schiff die Insel anlief.

Am 25. Oktober 1911 wurde dort eine Regierungsstation errichtet.[2] Das Personal der Station bestand neben dem Stationsleiter aus einem Polizeimeister, einem Sanitätsgehilfen und 50 einheimischen Polizeisoldaten.[3] Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, zerstörte die dort stationierte Einheit die Gebäude, noch bevor die Australier die Inseln besetzten.

Im April 1942 besetzten japanische Einheiten die Insel und bauten den Hafen aus. Im Rahmen der Operation Brewer wurde der Hafen von den Amerikanern besetzt. Sie bauten dort einen wichtigen Marine-Stützpunkt zur Eroberung der japanischen Festung Rabaul und Eroberung der Philippinen. Auf der Insel wurde ein Luftwaffenstützpunkt eingerichtet und am Rand die Lombrum Seaplane Base.

Am 10. November 1944 kam es zu einer Katastrophe, als das Munitionsschiff USS Mount Hood explodierte, zahlreiche Matrosen tötete und einige Schiffe versenkte.

Nach dem Krieg wurde die Basis von den Amerikanern geräumt. In der Bucht finden sich aber noch Schiffswracks, die von den heftigen Kämpfen zeugen.

Einzelnachweise

  1. Otto Reche: Ergebnisse der Sudsee-Expedition 1908–1910. S. 38
  2. Peter J. Hempenstall: Pacific Islanders under German rule. S. 157
  3. Admiralitätsinseln, in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Bd. I, Leipzig 1920, S. 12 ff.

Weblinks

Literatur

  • Seeadlerhafen, in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band III, Leipzig 1920, S. 328.

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