- Christentum in Aserbaidschan
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Das Christentum ist in Aserbaidschan eine Minderheit.
Aserbaidschan befindet sich auf dem Weltverfolgungsindex 2011 des Hilfswerks Open Doors auf Platz 24 der Staaten, die Christen am meisten verfolgen.[1]
Konfessionen
1998 waren 3,8 % der Bevölkerung russisch-orthodox. Es gibt eine russisch-orthodoxe Eparchie in Aserbaidschan. Des Weiteren gibt es die orthodoxe Minderheit der Udinen von etwa 8000 Menschen sowie 11 Gemeinden von Molokanen.
Nur in Berg-Karabach (das derzeit von armenischen Truppen besetzt ist) existiert eine Armenisch-Apostolische Kirche.
Schätzungsweise gibt es weniger als 7000 Protestanten. Außerdem haben die Jehovas Zeugen dort 6 Gemeinden.
Die Römisch-katholische Kirche in Aserbaidschan ist sehr klein, es gibt lediglich eine römisch-katholische Gemeinde mit ca. 390 Mitgliedern.[2]
Rechtssituation
Die Aserbaidschanische Verfassung gewährt allem Religionsgemeinschaften formal Religionsfreiheit. Allerdings müssen sich alle Religionsgemeinschaften registrieren. Nicht registrierte christliche Gemeinden sind somit illegal.
Die Herstellung, die Einfuhr oder der Verkauf von Bibeln ohne ausdrückliche staatliche Genehmigung gelten als Straftat. Oft werden die Aktivitäten der christlichen Gemeinden von dem staatlichen Komitee für religiöse Angelegenheiten oder der Geheimpolizei beobachtet und kontrolliert.
Im Mai 2009 sind in Aserbaidschan ein neues Religionsgesetz und damit verbundene Novellen zum Verwaltungs- und Strafgesetz in kraft getreten. Religionsgemeinschaften, die sich nicht vor Januar 2010 registrieren lassen, werden nicht akzeptiert. Von christlichen Gemeinden wird nun befürchtet, bei Ablehnung der Neuregistrierung ihren rechtlichen Status zu verlieren.[3]
Quellen
Kategorien:- Christentum in Aserbaidschan
- Christentum nach Staat
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