- Sialolithiasis
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Klassifikation nach ICD-10 K11.5 Sialolithiasis
Sialolith
SpeichelsteinICD-10 online (WHO-Version 2011) Als Sialolithiasis bezeichnet man die Speichelsteinbildung in Analogie zur Urolithiasis und Cholezystolithiasis, die den Abfluss des Speichels behindert und eine sekundäre Entzündung begünstigt.
Inhaltsverzeichnis
Ätiologie und Pathogenese
Die Ursache ist noch ungeklärt. Prädisponierend sind metabolische Störungen mit Erhöhung der Calciumkonzentration im Speichel, entzündliche Veränderungen und Sekretabflussbehinderungen. So scheinen bei der Glandula submandibularis der lange und gewundene Verlauf des Ausführungsgangs und das relativ visköse Sekret bei der Entstehung von Speichelsteinen eine Rolle zu spielen. Speichelsteine sind deshalb am häufigsten in der Glandula submandibularis (ca. 83 %), weit seltener in der Glandula parotis (10 %) und in der Glandula sublingualis (7 %) lokalisiert. Lippen und Wange sind bevorzugte Lokalisation von Speichelsteinen der kleinen Drüsen.
Morphologie
Die Steine bestehen aus einer zentralen organischen Matrix mit konzentrischen Anlagerungen, vorwiegend aus Calciumphosphat.
Klinik/Symptome
Es zeigen sich Gangektasie und periduktale Entzündung mit nahrungsabhängiger, oft sehr schmerzhafter Schwellung.
Komplikationen
Sekretabflussbehinderung, aszendierende Entzündung und Fistelbildung in Mundhöhle oder Haut.
Quellen
- Pfaltz M, Jundt: Mund, Zähne und Speicheldrüsen. In: Pathologie, 3. Aufl. Böcker W, Denk H, Heitz Ph.U (Hrsg.). Elsevier, München-Jena 2004, Seite 653.
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