Sofioter Ringstraße

alle bulgarischen Autobahnen führen zum Sofioter Ring

Sofioter Ringstraße in der Nähe des Stadtbezirks Mladost

Die Sofioter Ringstraße (bulgarisch Софийски околовръстен път/Sofijski okolowrasten pat) ist eine geplante Außenringstraße, die heute die bulgarische Hauptstadt Sofia als Umgehungsstraße umgibt. Es handelt sich um eine wichtige Verkehrsader, die Sofia vollständig umrundet und eine Länge von ungefähr 60 km hat. Früher wurde die Ringstraße als „Ring-Chaussee“ (bulg. Околовръстно шосе/Okolowrastno schose) (also Landstraße) bezeichnet.

Verlauf

Der Stadtring ist nicht als Autobahn ausgebaut. Kreuzungen sind mit Ampeln ausgestattet. Zu beiden Seiten der Ringstraße sind rege Bauaktivitäten, wobei im Süden, am Fuße des Witoschagebirges, auf der Südseite hauptsächlich repräsentative Wohnanlagen gebaut waren. Unmittelbar an der Ringstraße entstehen sehr viele neue Gewerbeobjekte.

Die Ringstraße soll in mehreren Etappen bis 2010 verbreitert werden, wofür 300 Mill. Euro veranschlagt wurden; 4 bis 5 Mill. Euro je Kilometer. Gegenwärtig ist sie an vielen Stellen nur zweispurig und nur an einigen Abschnitten vierspurig. In der Endstufe soll der Sofioter Ring sechsspurig ausgebaut werden. Zwischen Simeonowo und Dragalewzi ist der Sofioter Ring vierspurig ausgebaut.

Außerhalb der Ringstraße, im Süden, Richtung Witoschagebirge, liegen vier Sofioter Stadtbezirke, die als" Witoscha-Kragen" (bulg. "Витошка яка"/Witoschka jaka) bezeichnet werden. Das sind die Stadtbezirke Knjaschewo, Bojana, Dragalewzi und Simeonowo. Im Westen liegen die drei Sofioter Stadtbezirke Gorna Banja, Suchodol und Filipowzi außerhalb der Ringstraße.

Die Ringstraße ist in zwei Hauptabschnitte unterteilt:

• die Nordtangente (33 km) - von der Autobahn Trakija kommend und Richtung Autobahn Hemus (bei Gorni Bogrow) weiterführend, vorbei an Nowi Iskar bis zum Stadtbezirk Obelja
• die Südtangente (32 km) - von der Autobahn Trakija kommend am Fuße des Witoschagebirges entlang bis zu den Stadtbezirken Filipowzi und Ljulin.

Zwischen Obelja und Ljulin soll ein Autobahnkreuz errichtet werden. Von hier soll die Weiterführung der Autobahn Trakija bis zum bulgarisch-serbischen Grenzübergang Kalotina errichtet werden (siehe Karte oben rechts).

Anbindungen

Folgende sternförmig aus dem Stadtzentrum kommenden Radial-Straßen kreuzen die Sofioter Ringstraße:

• Boulevard "Zarigradsko Chaussee" (bulg. бул. "Цариградско шосе", alter Name Boulevard „W. I. Lenin“, bulg. бул. „В. И. Ленин“^[1]) - die Landstraße nach Istanbul/Zarigrad (im Osten)
• Boulevard "Samokowsko Chaussee" (bulg. бул. "Самоковско шосе") - die Landstraße nach Samokow (im Südosten)
• Boulevard "Aleksandar Malinow" (bulg. бул. "Александър Малинов", alter Name Boulevard „Ljudmila Schiwkowa“, bulg. „бул. Людмила Живкова“^[1]) - benannt nach dem bulgarischen Politiker Aleksandar Malinow bzw. der Tochter des Politikers Todor Schiwkow
• Boulevard "Sw. Kliment Ochridski" (bulg. бул. "Св. Климент Охридски") - benannt nach dem Heiligen Kliment von Ohrid
• Boulevard "Simeonowsko Chaussee" (bulg. бул. "Симеоновско шосе") - die Landstraße zum Sofioter Stadtviertel Simeonowo (im Süden)
• Boulevard "Balgaria" (bulg. бул. "България")
• Boulevard "Zar Boris III." (bulg. бул. "Цар Борис III", alter Name Boulevard „9. September“, бул. „9 Септември“^[1]) - benannt nach Zar Boris III.
• Boulevard "Sliwniza" (bulg. бул. "Сливница", alter Name Boulevard „Baba Paraschkewa“, bulg. бул. „Баба Парашкева“) - die Landstraße nach Sliwniza (im Westen)
• Boulevard "Lomsko Chaussee" (bulg. бул. "Ломско шосе") - die Landstraße nach Lom (im Norden)
• Boulevard "Roschen" (bulg. бул. "Рожен")
• Boulevard "Wladimir Wasow" (bulg. бул. "Владимир Вазов") - benannt nach Wladimir Wasow (einem General des Ersten Weltkriegs)
• Boulevard "Botewgradsko Chaussee" (bulg. бул. "Ботевградско шосе") - die Landstraße nach Botewgrad (im Norden)

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} София, план-указател, Държавна фирма картография, второ издание, август 1989