- Speichergestein
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Speichergesteine sind poröse oder klüftige Sedimentgesteine, in denen sich im Laufe der Erdgeschichte Erdgase und andere Kohlenwasserstoffe zu Lagerstätten angereichert haben. Die häufigsten Speichergesteine sind Sandstein, sandige Tonsteine und verschiedene Arten von Kalksteinen. Die geologische Erforschung von Speichergesteinen spielt in Exploration und Lagerstättenkunde eine wichtige Rolle.
Die Kohlenwasserstoffe haben sich in der Regel nicht in den jetzigen Speichergesteinen der Erdölfelder oder Erdgasfelder gebildet, sondern sind vom Ort ihrer Bildung – dem Muttergestein – in diese durch Migration eingewandert. Die Druckerhöhung durch das Gewicht überlagernder Gesteinsschichten - etwa bei der Auffüllung von Sedimentbecken - bewirkt eine zunehmende Kompaktion der Sedimente, was zum Aufsteigen der Kohlenwasserstoffe führt. Sie sammeln sich unter undurchlässigen Schichten in Speichergesteinen in geeigneten geologischen Strukturen (Erdölfallen) wie sattelförmige Erhebungen der Schichten.
Die Speicherfähigkeit der Gesteine - in der Mehrzahl marine Sedimente in etwa 0,5 bis 5 km Tiefe - hängt vor allem von der Porosität ab (dem Prozentsatz an ursprünglich wasser- oder luftgefüllten Hohlräumen), dem Vorhandensein von durch tektonische Vorgänge entstandenen Klüften und der Durchgängigkeit der Poren.
Literatur
- Dieter Richter: Allgemeine Geologie. 4. Auflage Auflage. Walter de Gruyter, 1992, ISBN 3110122421 (S. 134 in der Google Buchsuche).
- Friedrich Brix, Ortwin Schultz (Hrsg.): Erdöl und Erdgas in Österreich. In: Veröffentlichungen aus dem Naturhistorischen Museum in Wien. 2. Auflage Auflage. Naturhistorisches Museum, 1993, ISBN 3850282368.
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