St. Benno (Hannover)

St. Benno (Hannover)
St. Benno

St. Benno ist eine römisch-katholische Kirche im hannoverschen Stadtteil Linden-Nord. Sie wurde 1901/02 nach Plänen von Christoph Hehl erbaut und am 28. Oktober 1906 durch Bischof Adolf Bertram geweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde das linke Seitenschiff durch einen Bombentreffer zerstört, jedoch weitgehend originalgetreu wiederhergestellt.

Die Kirche ist eine neugotische dreischiffige Basilika nach dem Vorbild der norddeutschen Backsteingotik. Die Stelle des Turms vertritt ein hoher Portalgiebel mit zwei oktogonalen Flankentürmen. Die Langhaus-Joche erhalten ihr Licht durch je drei Obergadenfenster. Strebepfeiler und Kapellenanbauten gliedern den Bau zusätzlich. Das Innere ist nach mehreren zum Teil tiefgreifenden Umgestaltungen bis ins späte 20. Jahrhundert von modernem Raum- und Formempfinden geprägt.

St. Benno war nach St. Godehard die zweite katholische Kirche der gegen Ende des 19. Jahrhunderts explosionsartig gewachsenen Arbeiterstadt Linden. Sie erhielt das Patrozinium des hl. Benno von Meißen, der ein Zeitgenosse Godehards war und aus dem Bistum Hildesheim stammte.

Die Geschichte der Pfarrei, ihrer Verbände, Einrichtungen und Initiativen ist eng mit der Entwicklung Lindens vom Arbeiterquartier über eine sich entvölkernde Vorstadt zu einem stark multikulturell geprägten Wohnbezirk verbunden. Der Migrantenanteil der Pfarrgemeinde liegt über einem Drittel. Seit 2008 ist St. Benno Zentrum eines offenen Projekts der Großstadtseelsorge.

Literatur

  • Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim (Hg.): Handbuch des Bistums Hildesheim. Teil 2 - Region Hannover, Hildesheim 1995, S. 182-186
  • Wolfgang Puschmann: St. Benno, in: Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Hrsg. von Wolfgang Puschmann. Hermannsburg: Ludwig-Harms-Haus 2005, S. 12–15. ISBN 3-937301-35-6.

Weblinks

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