Christian Juncker

Christian Juncker
Christianus Junckerus

Christian Juncker (* 16. Oktober 1668 in Dresden; † 19. Juni 1714 in Altenburg) war ein sächsischer Historiograph und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn des Dresdner Hofschneiders ging 1680 nach Zwickau, wo er die dortige Ratsschule besuchte. 1683 wechselte er an die Landesschule nach Meißen. 1687 begann er an der Universität Leipzig zu studieren.

Als Konrektor erhielt er 1696 eine Anstellung am Hennebergischen Gymnasium Schleusingen. Dort begann er die Geschichte der Grafen von Henneberg aufzuarbeiten. So stellt er beispielsweise 1701 beim dortigen Superintendenten Meis den Antrag, die zugemauerte Gruft der Henneberger Grafen in der St. Johanniskirche in Schleusingen zu öffnen, um die Daten auf den darin enthaltenen Zinnsärgen aufzuzeichnen. Sein Gesuch wurde von Herzog Moritz Wilhelm von Sachsen-Zeitz abgelehnt. Juncker forschte weiter zur hennebergische Geschichte und verfasste das nur handschriftlich vorliegende Werk Ehre der gefürsteten Grafschaft Henneberg. Zu einer Drucklegung war es nicht mehr gekommen, da Juncker 1708 eine wesentlich besser dotierte Stelle als Rektor des Gymnasiums in Eisenach erhalten hatte. 1713 erhielt er den Ruf als Direktor des Gymnasiums zu Altenburg, wo er bis zu seinem Tod 1714 wirkte.

Werk

Juncker erhielt 1705 den Titel hennebergischer und 1711 kursächsisch-polnischer Histograph verliehen. 1712 erfolgte seine Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Er hinterließ zahlreiche schriftstellerische Werke.

Familie

Er heiratete die Tochter des Gymnasialdirektor in Schleusingen, die jedoch im dritten Ehejahr starb. Daraufhin heiratete Juncker die Tochter eines Ratsherrn. Aus dieser Ehe gingen acht Kinder hervor.

Ehrungen

In Schleusingen wurde eine Straße nach ihm benannt.

Literatur

Weblinks

 Commons: Christian Juncker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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