Staatliches Georgisches Streichquartett

Staatliches Georgisches Streichquartett

Das Staatliches Georgisches Streichquartett ist ein Ensemble, das 1966 in Tiflis gegründet wurde.

Mitglieder sind Konstantin Vardeli (1. Violine), Tamas Batiashvili (2. Violine), Nodar Zhvania (Bratsche) und Otar Chubinishvili (Cello).

1966 gründeten die vier Musiker, alle Absolventen der Musikhochschule Tbilisi, das Staatliche Georgische Streichquartett. Den internationalen Durchbruch erzielten sie im Leo Weiner-Wettbewerb in Budapest 1973, bei dem sie den 1. Preis des Hauptbewerbes, sowie zusätzlich einen Spezialpreis für zeitgenössische Musik erhielten. In Folge bestritt das Quartett zahlreiche Aufführungen in Westeuropa. In den Jahren bis 1991 war es ihnen erlaubt, in ganz Europa zu konzertieren.

Nach dem Ende der Sowjetunion emigrierte das Georgische Quartett zunächst nach Ingolstadt in Deutschland. Neben der Konzerttätigkeit unterrichteten die Mitglieder des Quartetts an der dortigen David Oistrach Akademie. Im Jahr 2005, nach dem Ende der politischen Unruhen, kehrten die Musiker wieder in ihre Heimat zurück. Heute sind sie Gastprofessoren an der Musikhochschule Tbilisi, und konzertieren weiterhin in einer seit 45 Jahren unveränderten Besetzung.

Inhaltsverzeichnis

Repertoire

Das Repertoire des Streichquartetts ist sehr vielfältig und umfasst Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Ravel, Schönberg und Webern bis zur zeitgenössischen Musik, sowie speziell auch Werke von Georgischen Komponisten wie Tsintsadze, Kancheli, Nasidze und Gabunia.

Besonderen Stellenwert in ihrem Repertoire haben die Werke von Dimitri Schostakovitsch, mit dem das Quartett wiederholt in Kontakt stand. Schostakovitsch bemerkte über das Quartett: "Ich habe mehrmals Konzerte des Staatlichen Georgischen Streichquartetts gehört. Es besteht aus individuell starken Musikern mit hervorragender Technik und besitz einen wunderschönen Klang. Bei jedem neuen Werk versuchen sie, dem Zuhörer auch dessen tiefste Ideen vor Augen zu führen. Sie haben ein ausgezeichnetes Gefühl für das Ensemble. Wenn man ihnen zuhört, vergisst man unwillkürlich, dass es sich um vier Musiker handelt. Man könnte glauben, dass es ein einziges Instrument ist."

Preise und Auszeichnungen

  • 1973 1. Preis Leo Weiner-Wettbewerb in Budapest
  • 1980 Auszeichnung "Volkskünstler" der damaligen Sowjetunion.

Diskografie

  • Georgian State String Quartet, Sulkhan Nasidze String Quartet No.5, Sulkhan Tsintsadze String Quartet No.6 & Miniatures, erschienen bei SONY 1995.
  • Georgian State String Quartet, Sulkhan Tsintsadze Quartet No. 10 & Miniatures, Nodar Gabunia Quartet No.2, erschienen bei Unlimited Classics Germany 1996.
  • Georgian State String Quartet 35 Years, Ludwig van Beethoven String Quartet op.74 „Harp“ & op.95 „Serioso“, erschienen bei Caprice Records Stockholm 2001.
  • The Georgian State Quartet, Dmitri Shostakovich String Quaret No.2 & No.3, Sulkhan Tsintsadze Miniatures, erschienen bei Caprice Records Stockholm 2004.

Weblinks


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