- Stadtpfarrkirche St. Martin (Dornbirn)
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Die Stadtpfarrkirche St. Martin ist eine römisch-katholische Kirche in der Stadt Dornbirn. Die Kirche steht im zentralen Stadtteil Markt am Marktplatz.
Mit dem Jahre 1266 ist ein Pfarrer nachweisbar und mit dem Jahre 1401 ist eine Kirche beurkundet. Nach einem Brand wurde die Kirche in den Jahren 1669 bis 1670 vergrößert und barockisiert. In den Jahren 1751 bis 1753 wurde ein Neubau nach den Plänen von Kaspar Koller errichtet. In den Jahren 1839 bis 1840 erfolgte wieder der heutige Neubau nach den Plänen von Martin Ritter von Kink und Weihe im Jahre 1857. Von 1967 bis 1969 erfolgte eine Innenrestaurierung und Umgestaltung unter Architekt Emil Steffan.
Die Kirche mit mächtigem Saalbau und Rundchor unter einem Satteldach besitzt an der Hauptgiebelfassade einen Säulenportikus über die gesamte Breite und hat rechts einen freistehenden Kirchturm mit Giebelspitzhelm. An der Eingangswand über den drei Portalen ist ein Fresko Christus der Weltenrichter, davon links Einzug der Krieger in den Himmel mit Heiligen Martin und Maria und rechts die Kirchenlehrer Augustinus, Hieronymus und Chrystostomus und die Dichter Dante und Milton und Künstler Michelangelo, Dürer, Rubens, Signorelli und oben Kampf der bösen Geister ist vom Maler Josef Huber aus dem Jahre 1923.[1][2] Im Giebelfeld des Portikus ist ein Mosaik Einzug Jesu in Jerusalem von Josef Huber aus 1924.
Im Inneren Fresko Anbetung der Könige und Hirten, mit Vertretern des Alten und Neuen Testamentes aus 1849 vom Maler Johann Kaspar Rick.[3] Weiters Fresken von Franz Plattner aus den Jahren 1876 bis 1877.
Die große Hauptorgel ist die größte Vorarlbergs und wurde von Josef Behmann (Schwarzach) 1927-28 erbaut. Der Prospekt wurde nach einem Plan vom Bildhauer Thomas Mennel gefertigt. Das Instrument verfügt über 72 Register auf 3 Manualen und Pedal. Eine Besonderheit stellen die später durch Behmann ergänzten Hochdruckstimmen dar. 1986 führte die Firma Kuhn (Männedorf/CH) eine Restaurierung durch. Die Chororgel aus dem Jahre 1969 ist vom Orgelbauer Hans Karl und verfügt über 15 Register.
Der Volksaltar und der Taufstein ist vom Bildhauer Herbert Albrecht aus dem Jahre 1969. Im Turm hängen fünf Glocken. Alle bis auf die zweitkleinste Glocke wurden vom Böhlerwerk in Kapfenberg 1922 aus Gussstahl gegossen. Die übrige Bronzeglocke stammt von 1548; ihr Gießer war Hans Malin aus Lothringen. Das Geläut erklingt in der Disposition b0–des1−es1–ges1–b1.[4]
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Dornbirn. Stadtpfarrkirche hl. Martin. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2, Seiten 132 bis 134.
Einzelnachweise
- ↑ lexikon.dornbirn.at Quelle: Ingrid Böhler: Dornbirn 1914–1945. In: Werner Matt, Hanno Platzgummer (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dornbirn. Band 2, 2002, S. 136.
- ↑ lexikon.dornbirn.at Foto: Die vier letzten Dinge, Kriegerdenkmal St. Martin, Josef Huber 1923.
- ↑ biographien.ac.at Österreichisches Biographisches Lexikon 1815 – 1950, E. Tiefenthaler: Rick Johann Kaspar, Maler. (1808–1888), Abgerufen am 9. Dezember 2009
- ↑ Videoaufnahme des Vollgeläuts (YouTube, 06:45)
Weblinks
Commons: Stadtpfarrkirche St. Martin in Dornbirn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetpräsenz der Pfarre St. Martin
- Historischer Artikel zur Pfarrkirche St. Martin im Dornbirn Lexikon des Dornbirner Stadtarchivs.
- Pfarrkirche St. Martin auf der Internetpräsenz der Diözese Feldkirch
47.413649.7415Koordinaten: 47° 24′ 49″ N, 9° 44′ 29″ OKategorien:- Kirchengebäude in Vorarlberg
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