Stephania (Gattung)

Stephania (Gattung)
Stephania
Stephania delavayi Diels

Stephania delavayi Diels

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Mondsamengewächse (Menispermaceae)
Gattung: Stephania
Wissenschaftlicher Name
Stephania
Lour.

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Stephania ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Mondsamengewächse (Menispermaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Stephania-Arten wachsen als kletternde verholzende oder krautige Pflanzen (Lianen). Es werden knollige Wurzeln gebildet, die manchmal über dem Boden zu sehen sind. Die sind etwas windend. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die oft sehr langen Blattstiele sind an beiden Enden angeschwollen. Die krautigen, selten häutigen oder leicht ledrigen Blattspreiten sind einfach, mehr oder weniger deltoid oder peltat und fiedernervig. Der Blattrand ist glatt. Nebenblätter fehlen.

Generative Merkmale

Weibliche Blüten von Stephania delavayi.

Stephania-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Seitenständig oder auf Ästen, selten aus dem Stamm entwickeln sich meist doldenähnliche, zymöse, manchmal kopfige oder selten thyrsoide Blütenstände.

Die meist gestielten, eingeschlechtigen Blüten sind meist klein, unscheinbar und drei- bis vierzählig. Die männlichen Blüten besitzen: meist zwei, selten einen symmetrischen Kreis aus drei oder vier Kelchblätter, die höchstens an der Basis verwachsen sind; je vier oder vier Kronblätter in meist einem, selten zwei Kreisen oder sie fehlen selten; es sind meist vier (zwei bis sechs) fertile Staubblätter vorhanden, die mit den Kronblättern verwachsen sind. Die weiblichen Blüten besitzen: je einen symmetrischen Kreis aus drei bis vier Kelch- und Kronblättern oder asymmetrisch ein (oder zwei) Kelch- und zwei (oder drei) Kronblätter, wobei die Kronblätter grün, weiß oder gelb sein können; ein fast eiförmiges, freies Fruchtblatt; Staminodien fehlen. Von den zwei Samenanlagen entwickelt sich nur eine.

Die rot oder orange-rot reifende Steinfrucht ist fast kugelig, 4 bis 6 mm lang und etwas abgeflacht auf beiden Seiten mit Narben der Griffel an ihrer Basis. Die hufeisenförmigen Samen besitzen ein fleischiges Endosperm und einen hufeisenförmigen Embryo.

Die nur für einige Arten ermittelten Basischromosomenzahlen sind n = 11, 12, 13.

Verbreitung

Sie gedeihen von den Tropen bis zu den Subtropen. Die meisten der etwa 60 Arten kommen im tropischen Asien vor. Einigen Arten gibt es in Afrika, wenige in Ozeanien. In China kommen 37 Arten vor, davon 30 nur dort.

Systematik

Knolle und Blätter von Stephania suberosa.

Die Gattung Stephania gehört zur Tribus Menispermae in der Familie der Mondsamengewächse (Menispermaceae). Die gültige Erstveröffentlichung stammt von João de Loureiro in Flora Cochinchinensis, Volume 2, 598, 608, 1790 [1]. Ein Homonym ist Stephania Willd. veröffentlicht in Species Plantarum, Editio quarta, 2, 1, 1799, S. 239. Synonyme sind Clypea Blume, Echinostephia (Diels) Domin, Perichasma Miers. Der Gattungsname Stephania ehrt den deutsch-russischen Botaniker Christian Friedrich Stephan (1757-1814).

Es gibt etwa 60 Arten (Auswahl):

  • Stephania abyssinica (Quart.-Dill. & A.Rich.) Walp.
  • Stephania bancroftii F.M.Bailey
  • Stephania brachyandra Diels
  • Stephania brevipedunculata C.Y.Wu & D.D.Tao
  • Stephania cephalantha Hayata
  • Stephania chingtungensis H.S.Lo
  • Stephamia corymbosa (Blume) Walp.
  • Stephania delavayi Diels
  • Stephania dentifolia H.S.Lo & M.Yang
  • Stephania dicentrinifera H.S.Lo & M.Yang
  • Stephania dielsiana Y.C.Wu
  • Stephania dolichopoda Diels
  • Stephania ebracteata S.Y.Zhao & H.S.Lo
  • Stephania elegans J.D.Hooker & Thomson
  • Stephania epigaea H.S.Lo
  • Stephania excentrica H.S.Lo
  • Stephania glabra (Roxb.) Miers
  • Stephania gracilenta Miers
  • Stephania hainanensis H.S.Lo & Y.Tsoong
  • Stephania herbacea Gagnepain
  • Stephania intermedia H.S.Lo
  • Stephania japonica (Thunb.) Miers
  • Stephania kuinanensis H.S.Lo & M.Yang
  • Stephania kwangsiensis H.S.Lo
  • Stephania lincangensis H.S.Lo & M.Yang
  • Stephania longa Lour.
  • Stephania longipes H.S.Lo
  • Stephania macrantha H.S.Lo & M.Yang
  • Stephania mashanica H.S.Lo & B.N.Chang
  • Stephania merrillii Diels
  • Stephania micrantha H.S.Lo & M.Yang
  • Stephania miyiensis S.Y.Zhao & H.S.Lo
  • Stephania officinarum H.S.Lo & M.Yang
  • Stephania renifolia Forman
  • Stephania rotunda Lour.
  • Stephania sinica Diels
  • Stephania suberosa Forman
  • Stephania subpeltata H.S.Lo
  • Stephania succifera H.S.Lo & Y.Tsoong
  • Stephania sutchuenensis H.S.Lo
  • Stephania tetrandra S.Moore
  • Stephania tuberosa Forman
  • Stephania viridiflavens H.S.Lo & M.Yang
  • Stephania yunnanensis H.S.Lo

Nutzung

Sie enthalten über verschiedene 50 Alkaloide. Drogen aus den knolligen Wurzeln werden in der traditionalen chinesischen Medizin und als lokale Medizin verwendet. Es wird oft als Fischgift genutzt.

Quellen

  • Qiming Hu, Xianrui Luo, Tao Chen & Michael G. Gilbert: Menispermaceae in der Flora of China, Volume 7, 2008, S. 15: Stephania - Online. (Abschnitt Beschreibung, Systematik, Verbreitung und Nutzung.)
  • B. Richardson, 2008: Stephania in der Western Australian Flora Online. (Abschnitt Beschreibung)
  • K. Kubitzki, J.G. Rohwer, & V. Bittrich: The Families and Genera of Vascular Plants. II Flowering Plants. Dicotyledons - Magnoliid, Hamamelid and Caryophyllid Families., Berlin Heidelberg New York: Springer, 1993. Stephania auf S. 415.

Einzelnachweise

  1. eingescannt João de Loureiro: Flora Cochinchinensis, 598, 608, 1790 bei biodiversitylibrary.org.

Weblinks

 Commons: Stephania – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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