- Steyr IWS 2000
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Steyr IWS 2000 Allgemeine Information Entwickler/Hersteller: Steyr-Mannlicher GmbH Herstellerland: Österreich Modellvarianten: AMR 5075
IWS 2000Waffenkategorie: Scharfschützengewehr Ausstattung Gesamtlänge: 1800 mm Lauflänge: 1200 mm
Technische Daten Kaliber: 15,2 × 169
Mögliche Magazinfüllungen: 5 Patronen Munitionszufuhr: Kastenmagazin für 5 Patronen Kadenz: 15–25 Schuss/min Feuerarten: Halbautomatik Anzahl Züge: 0 (Glattrohr) Visier: 10-fach-Zielfernrohr Ladeprinzip: Rückstoßlader Listen zum Thema Das Steyr IWS 2000 (Infantry Weapon System 2000) ist ein halbautomatisches Scharfschützengewehr der Firma Steyr Mannlicher, das speziell für die Rolle eines „Anti Material Rifle“, also eines Gewehres zur Bekämpfung mobiler bzw. stationärer Hart/Weichziele, entwickelt wurde.
Geschichte
Gegen Ende der 1980er-Jahre kamen in der Firma Steyr-Mannlicher GmbH mit Sitz in Österreich Überlegungen über eine neuartige Waffe auf, die einzelnen Soldaten die Möglichkeit bieten sollte, diverse gepanzerte und ungepanzerte Fahrzeuge (abgesehen von Kampfpanzern) sowie Radaranlagen oder Hubschrauber bekämpfen zu können. Da in den USA die Bedeutung von Scharfschützenwaffen im Kaliber 12,7 × 99 mm immer größer wurde und aufgrund der Tatsache, dass herkömmliche Gewehre bzw. Maschinengewehre die meisten gepanzerten Ziele nicht ausreichend erfolgreich bekämpfen konnten, begann bei Steyr die Entwicklung eines eigenen großkalibrigen Scharfschützengewehres. Zu diesem Zweck wurde eine neuartige Munition im Kaliber 14,5 × 207 entwickelt. Die Besonderheit dieser Patrone besteht darin, dass es sich um ein APFSDS-Geschoss handelt. Das IWS 2000 war somit auch die erste Waffe, die diese Munition verwendete. Bei Tests erwies sich das Gewehr als für die vorgesehene Aufgabe geeignet. Es wurde eine Durchschlagskraft von 40 mm Stahl auf 1000 m erreicht. Es folgten Abänderungen an Gewehr und Munition. Das Kaliber wurde auf 15,2 × 169 vergrößert. Die noch laufende Entwicklung befasst sich hauptsächlich mit der Verringerung des Gewichts (18 kg), der Umstellung auf Vollautomatik sowie der Verbesserung des gezogenen Laufs.
Munition
Zuerst wurde Munition im Kaliber 14,5 × 207 verwendet. Bei späteren Verbesserungen am Gewehr wurde das Kaliber auf 15,2 × 169 vergrößert. Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes APFSDS-Geschoss. Es wiegt komplett 35 g und beinhaltet einen 20-g-Wolfram-Penetrator. Die „Hülse“ der Patrone besteht aus Kunststoff. Der Penetrator durchschlug bei Tests auf 1000 m etwa 40 mm Stahl mühelos. Auf 2000 m lassen sich immer noch weichere Ziele wie LKWs oder Geländewagen bekämpfen. Eine wichtige und zugleich verheerende Eigenschaft des Penetrators ist das sogenannte „Festnageln“. Hierbei wird ein Schuss in die Ketten eines Panzerfahrzeugs abgegeben, bei dem durch die hohe Geschwindigkeit des Penetrators die Kette mit dem Laufrad „vernagelt“ wird, wodurch das Panzerfahrzeug bewegungsunfähig wird.
Quellen
Kategorien:- Selbstladebüchse
- Scharfschützengewehr
- Steyr (Unternehmen)
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