Stromversorgung der Strecken der Polskie Koleje Państwowe

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Die Stromversorgung der Bahnstrecken in Polen ist ein Beispiel für ein mit Gleichstrom betriebenes Bahnsystem.

Im Unterschied zu Deutschland wird in Polen Gleichspannung von 3 kV verwendet. Dieses System hat den Vorteil, dass eine Bereitstellung der elektrischen Energie aus dem öffentlichen Netz durch Transformation und anschließende Gleichrichtung leicht möglich ist, hat aber den Nachteil, dass ein geringerer Unterwerkabstand nötig ist. Er beträgt bei der PKP 15 bis 28 km.

Die Unterwerke werden auf Strecken mit höherer Fahrgeschwindigkeit aus dem 110-kV-Netz, ansonsten aus dem mit Spannungen von 15 kV bis 30 kV betriebenen Mittelspannungsnetz gespeist. Bei letzteren ist die gesamte Schaltanlage in einem Gebäude untergebracht, während bei den 110-kV-Anlagen Freiluftschaltanlagen überwiegen.

In der Regel werden die Unterwerke zur Erhöhung der Versorgungssicherheit über 2 Drehstromsysteme gespeist. Im Regelfall speisen die Unterwerke 2 Oberleitungsabschnitte, welche über einen Trennschalter voneinander getrennt sind. Grundsätzlich wird die Oberleitung mit positiver Spannung gespeist. Etwa auf halbem Wege zwischen den Unterwerken befindet sich eine Trennstelle in der Oberleitung, die über einen in einem Container oder Häuschen untergebrachten Trennschalter bei Bedarf überbrückt werden kann.

Zur Versorgung von Hilfseinrichtungen, wie Signalen, Schranken usw. verläuft entlang mancher Bahnlinien eine mit 6 kV, 15 kV oder 20 kV betriebene Hochspannungsleitung, die Hilfskraftleitung (polnisch Linia Potrzeb Nietrakcyjnych (LPN)), welche auch auf den Oberleitungsmasten montiert sein kann. Sie dient auch in manchen Fällen als Reservespeiseleitung für Unterwerke.

Weblinks

• PKP Energetyka – Offizielle Webseite (polnisch, deutsch, englisch)
• Sieć trakcyjna 3kV DC (polnisch)