- Unterwerk
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Als Unterwerk wird in Deutschland und Österreich ein Umspannwerk bezeichnet, das Bahnstrom, d. h. die Oberleitungs-Spannung der Eisenbahn, der Stadt- und Straßenbahnen oder der Stromschienen von U- und S-Bahnen aus dem öffentlichen Stromnetz oder dem Hochspannungs-Bahnstromnetz bereitstellt. Auch Oberleitungsbusse benötigen Unterwerke.
Es unterscheidet sich von anderen Umspannwerken dadurch, dass es mit Bahnstrom arbeitet oder selbst die Stromart in Bahnstrom ändert. Zu letzterem dienen Gleichrichter (Erzeugung von Gleichspannung, zum Beispiel für die Straßenbahn) oder Umformerwerke, die mit Umformern oder Umrichtern die vom europäischen Stromnetz (50 Hz) abweichende Frequenz des Fernbahnnetzes, z. B. 16,7 Hz (u. a. Deutschland) oder 25 Hz (z. B. Mariazellerbahn) oder auch Gleichspannung (Schweiz) erzeugen.
In Deutschland besitzen Unterwerke üblicherweise eine im Freien untergebrachte 110-kV-Schaltanlage. Beim Unterwerk im Bahnhof Waiblingen wurde, um Geländefläche zu sparen, zu Ende der 1970er Jahre erstmals in Deutschland eine Konstruktion gewählt, bei dem die Schaltanlage in einem Gebäude untergebracht wurde und die Schalter mit Schwefelhexafluorid als Isolator eingebaut wurden. Somit beansprucht das Unterwerk weniger Geländebreite.[1]
In der Schweiz werden jegliche Arten von Umspannwerken, also auch die im öffentlichen Stromnetz verwendeten dreiphasigen Umspannwerke ohne Änderung der Stromart, als Unterwerk bezeichnet.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Unterwerk – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Jürgen Wedler, Manfred Thömmes, Olaf Schott; Bundesbahndirektion Stuttgart (Hrsg.): Die Bilanz. 25 Jahre Planung und Bau der S-Bahn Stuttgart. Stuttgart 1993, ISBN 3-925565-03-5, S. 285.
Kategorien:- Bahnstromanlage
- Umspann- oder Schaltanlage
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