Suur Tõll (Schiff)

Suur Tõll (Schiff)
Suur Tõll
Der Eisbrecher Suur Tõll in Tallinn

Der Eisbrecher Suur Tõll in Tallinn

p1
Schiffsdaten
Flagge EstlandEstland Estland
andere Schiffsnamen
  • Volynets (1941-1988)
  • Suur Tõll (1922-1941)
  • Wäinämöinen (1918-1922)
  • Volynets (1917-1918)
  • Zar Michail Feodorowitsch (1914-1917)
Schiffstyp Eisbrecher
Bauwerft Vulcan Werft, Stettin
Verbleib liegt als Museumsschiff in Tallinn
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
74,4 m (Lüa)
Breite 17,5 m
Verdrängung 4.579 t
Vermessung 2391 BRT

Suur Tõll ist ein 1913 gebauter Eisbrecher, der heute in Tallinn als Museumsschiff liegt.

Geschichte

Das Schiff wurde 1913/14 unter der Baunummer 345 bei der „Vulcan Werft“ in Stettin gebaut und auf den Namen Zar Michail Feodorowitsch getauft. Der 75,40 Meter lange, 17,40 Meter breite und 2391 BRT große Eisbrecher erhielt drei Dreifach-Expansionsmaschinen von zusammen 4500 PS, mit denen er eine Geschwindigkeit von 13,5 Knoten erreichte.

1914 wurde das Schiff nach Tallinn (deutsch Reval) geliefert, das damals zum russischen Zarenreich gehörte. In den kommenden Jahren hielt der Dampfer während der Wintermonate die Seewege in der nördlichen Ostsee offen. Nach der Oktoberrevolution wurde das Schiff in Volynets umgetauft. Kurze Zeit später fiel der Eisbrecher den Finnen in die Hände, die ihm den Namen des finnischen Sagenhelden Wäinämöinen gaben.

1920 wurde das Fahrzeug an die Republik Estland übergeben und 1922 nach einem Helden der estnischen Mythologie in Suur Tõll umbenannt. Nach der Besetzung Estlands durch die Sowjetunion im Jahre 1940 folgte die Rückbenennung in Volynets.

Seine letzten Einsatzjahre erlebte der Dampfer im Hafen von Lomonossow bei Kronstadt, wo er als Versorgungsschiff genutzt wurde. 1988 kehrte das Schiff nach Tallinn zurück und wurde dem Estnischen Meeresmuseum übergeben. Seit der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Estlands trägt der Eisbrecher wieder den Namen Suur Tõll.

Literatur

  • Florian und Stefan Lipsky: Die Schatzkammern der Seefahrt – Schiffahrtsmuseen, Museumsschiffe, Traditionsschiffe und Projekte, Hamburg 2004, S. 122.
  • Armin Wulle: Der Stettiner Vulcan – Ein Kapitel deutscher Schiffbaugeschichte, Herford 1989, S. 78 und S. 162.

Weblinks


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