- Synagoge Bayreuth
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Die Bayreuther Synagoge ist eine Synagoge in der Innenstadt der oberfränkischen Bezirkshauptstadt Bayreuth.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vorgeschichte
Die ersten Menschen jüdischen Glaubens haben sich in Bayreuth in der Mitte des 13. Jahrhunderts angesiedelt. Knapp 300 Jahre später, im Jahr 1515, wurde die jüdische Bevölkerung wieder vertrieben. Nur noch einzelnen Juden wurde später der Zuzug gestattet, meist nur aus geschäftlichen Gründen.[1]
Die heutige jüdische Gemeinde entstand im Jahr 1759. Markgraf Friedrich III. beschäftigte in seinem Hofstaat mehrere Juden, darunter der Hofmaler sowie einige Hoffaktoren und Hofagenten. Seinem "Hof- und Münz-Lieferanten" Moses Seckel gab er 1759 die Erlaubnis zur Ansiedlung von 10 jüdischen Familien, zur Begründung einer Gemeinde und zum Bau einer Synagoge.[1]
Hauptgeschichte 1759 - 1936
Zum Bau der Synagoge erwarb Gemeindegründer Moses Seckel zusammen mit seinem Bruder David für 8520 rheinische Gulden "das alte Comoedien- und Redouten-Hauss", welches er im Anschluss auf eigene Kosten zum Gotteshaus im Barockstil umbauen ließ. Nach knapp einem Jahr Bauzeit wurde die Bayreuther Synagoge am 15. März 1760 (Sabbath Para 5520) eingeweiht.[1]
Vorerst blieb die reich ausgeschmückte Synagoge im Privateigentum Moses Seckels, der diese der Gemeinde unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte. Erst mit Seckels Tod ging die Synagoge auf Wunsch des Bruders und rechtmäßigen Erben in den Gemeindebesitz über. In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten wuchs die Gemeinde stetig an, wobei sie nie mehr als rund 100 Familien zählte. Nach langwierigen Verhandlungen mit der Stadt Bayreuth konnte im Jahr 1787 der jüdische Friedhof durch eine neue Gemeindeverfassung in Benutzung genommen werden.[1]
Viele Jahre unterstand die Bayreuther Synagoge dem Distriktsrabbinat Baiersdorf und verfügte nur über einen Vize-Rabbiner. Im Jahr 1829 wurde Joseph Aub der erste Distriktsrabbiner des nach dem bayerischen Judenedikt von 1813 neugegründeten Distriktsrabbinat Bayreuth.[1]
Neuere Geschichte ab 1936
Bei Sanierungsarbeiten im Jahr 2009 wurden in einem Hohlraum auf dem Dachboden der Synagoge, einer Geniza, alte Schriftrollen und weitere aus dem Gebrauch genommene religiöse Gegenstände gefunden.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Überblick über die Geschichte der Bayreuther Synagoge, alemannia-judaica.de, abgerufen am 11. September 2011
- ↑ Bayreuther - Geniza-Fund in Bayreuther Synagoge präsentiert, ad-hoc-news.de, veröffentlicht am 16. Dezember 2009, abgerufen am 11. September 2011
Weblinks
49.9445711.578814Koordinaten: 49° 56′ 40″ N, 11° 34′ 44″ OKategorien:- Synagoge in Bayern
- Bauwerk in Bayreuth
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