Synagoge Kaschlgasse

Synagoge Kaschlgasse
Straßenansicht ehemalige Synagoge in der Kaschlgasse 4 (Wien)

Die Synagoge Kaschlgasse war eine Synagoge im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau. Sie wurde von 1931 bis 1932 als „funktionalistische“ Baustruktur im Erd- und Obergeschoss mit darauf gestapelten Wohnungen errichtet und verfügte über 600 Sitzplätze. Nach der Synagoge in der Kluckygasse 11 stellte dieser Standort das zweitgrößte religiöse Zentrum der Brigittenauer Juden dar. Die Haupterschließung der Synagoge erfolgte über die Kaschlgasse 4, jedoch war der Gebäudekomplex auch über die Raffaelgasse zugänglich.

Im Rahmen der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge verwüstet. Nach der NS-Herrschaft wurden die Räumlichkeiten unter dem Namen „Kaschlsäle“ als Freizeitinstitution betrieben und die Wohnungen weiter vermietet. In weiterer Folge befand sich lange Zeit die Filiale eines deutschen Lebensmittelkonzerns in den vormals sakralen Räumlichkeiten. Eine Gedenktafel wurde bislang nicht angebracht; stattdessen befindet sich eine solche lediglich am Standort des Brigittenauer Tempels in der Kluckygasse 11, stellvertretend für alle Synagogen und Bethäuser des Bezirks.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

48.23069444444416.371763888889

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Allerheiligenkirche (Wien) — Allerheiligenkirche …   Deutsch Wikipedia

  • Brigittakapelle — Die Brigittakapelle ist eine im barocken Stil errichtete, römisch katholische Kapelle im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Brigittakirche (Wien) — Brigittakirche Brigittakirche Die Brigittakirche …   Deutsch Wikipedia

  • Brigittenau — 0020XX . Wiener Gemeindebezirk Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Erlöserkirche (Brigittenau) — Erlöserkirche Die Pfarrkirche zum Göttlichen Erlöser ist eine römisch katholische Kirche im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau bei der Burghardtgasse 30a an der Eduard Brückner Gasse. Die freistehende Kirche als Betonbau wurde im Jahre 1983… …   Deutsch Wikipedia

  • St. Johann Kapistran (Wien) — Eucharistische Gedächtniskirche St. Johann Kapistran Die Pfarrkirche St. Johann Kapistran ist eine römisch katholische Kirche im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau in der Forsthausgasse 22. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste jüdischer Andachtstätten in Wien — Gedenkstein für den Simmeringer Tempel Die Liste jüdischer Andachtstätten in Wien beinhaltet alle jüdischen Bethäuser und Synagogen, die im Laufe der Geschichte Wiens bestanden haben oder bestehen. Bis auf den Stadttempel wurden während der… …   Deutsch Wikipedia

  • Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien — Gründer Simon Wiesenthal, Ingo Zechner, Avshalom Hodik, Anton Pelinka, Brigitte Bailer Galanda und Bertrand Perz Typ Forschungsinstitut …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”