- Tampa (Schiff)
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Tampa Die Tampa
Schiffsdaten Eigner Wilh. Wilhelmsen Reederei Wilh. Wilhelmsen Bauwerft HHI, Südkorea Indienststellung Februar 1984 Schiffsmaße und Besatzung Länge 262,30 m (Lüa)Breite 32,26 m Seitenhöhe 21,00 m Tiefgang max. design/max
9,78/11,73 mVermessung 66.532 BRZ
26.072 NRZBesatzung 25 Transportkapazitäten Tragfähigkeit 39.900 tdw Sonstiges Klassifizierungen Lloyd's Register of Shipping +100 A1 Vehicle Carrier, RoRo, movable decks + LMC and UMS
Das ConRo-Schiff Tampa ist das Typschiff einer bei Hyundai Heavy Industries gebauten Dreierserie der norwegischen Reederei Wilh. Wilhelmsen. Der Tampa folgten die Schwesterschiffe Texas und Taiko.
Bekannt wurde die Tampa ab August 2001, nachdem das Schiff unter der Führung seines Kapitäns Arne Rinnan, 433 schiffbrüchige Afghanen von einem überladenen Fischerboot aufgenommen hatte. Es entbrannte ein diplomatischer Disput zwischen den Regierungen Australiens, Norwegens und Indonesiens über den Verbleib der Flüchtlinge.
Inhaltsverzeichnis
Technische Beschreibung
Ladungseinrichtungen
Die Tampa ist für den Transport von Kraftfahrzeugen eingerichtet, auf einzelnen Decks können darüber hinaus rollende Projektladungen und Schwergüter geladen werden. Eine 12,5 Meter breite 420-Tonnen-Heckrampe an der Steuerbordseite dient als Zugang zum Schiff. Des Weiteren verfügt das Schiff über einen JSW-Hägglund G4030/3632 Kran mit 40 Tonnen Hubkapazität auf dem Vorschiff. Das Lüftersystem ermöglicht je nach Deck, einen 20 bis 30-fachen Luftwechsel pro Stunde.
Maschinen
Das Schiff wird durch einen MAN B&W 8 L90GB Dieselmotor mit 26950 kW bei 94 Umdrehungen pro Minute und einem vierflügeligen Propeller mit 7,8 Metern Durchmesser angetrieben. Die Maschinenanlage kann von der Brücke überwacht werden. An- und Ablegemanöver werden durch zwei Kamewa 2800B/AS-CP Bugstrahlruder mit 1910 kW unterstützt. Die elektrische Versorgung wird von insgesamt sechs Daihatsu Hilfs- und Notdieseln gewährleistet.
Unterbringung
Der Wohnbereich ist auf den Decks fünf bis acht eingerichtet. Der Mannschaft stehen außer den Messen TV-Raum, Bücherei, Konferenzraum, Sportraum und Swimming Pool im Außenbereich zur Verfügung.
Afghanische Schiffbrüchige im Jahr 2001
Die Tampa befand sich am 26. August 2001 auf der Reise vom australischen Freemantle nach Singapur, als sie eine Nachricht der australischen Seenotrettung empfing, dass ein Schiff in internationalen Gewässern zwischen Indonesien und der australischen Weihnachtsinsel in Seenot geraten war. Die Tampa fand das Fahrzeug, das sich als überfülltes 25-Meter-Holzboot mit 433 Menschen, überwiegend aus Afghanistan erwies. Kapitän Arne F. Rinnan nahm die Menschen an Bord der Tampa. Die australischen Behörden verweigerten dem norwegischen Schiff daraufhin die Einfahrt in ihre Hoheitsgewässer. Auch ein Ersuchen des Kapitäns die Passagiere mit Medikamenten und Nothilfe zu versorgen, wurde von den australischen Behörden abgelehnt. Am 29. August sandte die Tampa ein internationales Notsignal aus und nahm Kurs auf die australische Weihnachtsinsel.
Nahe der Weihnachtsinsel enterte eine australische Spezialtruppe die Tampa, übernahm die Kontrolle an Bord und verhinderte ein an Land gehen der Flüchtlinge. Kapitän Rinnan verweigerte ein erneutes Auslaufen in internationales Gewässer, solange die Flüchtlinge an Bord waren. Es entspann sich in den folgen Tagen ein Disput zwischen der Reederei und der norwegischen Regierung einerseits und der australischen Regierung andererseits, der ein weltweites Medienecho fand und von einer Reihe von Protesten verschiedener Menschenrechtsorganisationen gegen die Haltung Australiens begleitet wurde.
Am 1. September 2001 wurde ein Teil der Flüchtlinge für die Bearbeitung ihrer Asylgesuche von der kleinen Pazifikinsel Nauru aufgenommen, was von Australien finanziell unterstützt wurde. Weitere neun Flüchtlinge erhielten von Neuseeland den Flüchtlingsstatus.
Am 20. Juni 2002 erhielten Kapitän Rinnan, die Besatzung der Tampa und die Reederei Wilh. Wilhelmsen in Oslo für ihre besonderen Verdienste um die Einhaltung der internationalen Abkommen zur Rettung von Menschen in Seenot und ihre Zivilcourage den Nansen-Flüchtlingspreis vom damaligen UN-Flüchtlingskommissar, Ruud Lubbers.
Weblinks
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